Thu Thao Pham an der Hankuk University of Foreign Studies, Korea

  • Thu
  • Straßen von Korea
  • Thu vor einem Tempel

Mein Ziel für das Auslandssemester im SS 2018 sollte definitiv Asien, genauer irgendwo in Ostasien sein. Ich entschied mich für die Hankuk University of Foreign Studies, kurz HUFS, in Seoul und es war die beste Entscheidung, die ich machen konnte. An dieser Stelle sollte ich erwähnen, dass HUFS keine Partneruniversität vom RAC ist. Was bedeutet, dass Bewerbungen über eine Agentur erfolgt oder direkt an die Uni. Jedoch ist die EWHA Women University eine Partneruniversität vom RAC, bei weiteren Fragen wird Sprachen/Internationales am RAC euch gerne helfen. Auch wenn es keine Partneruni ist, erhaltet Ihr dort aber natürlich auch alle Infos rund um Fragen wie Anerkennung, Finanzierung usw. HUFS ist bekannt für ihre Sprachausbildungen, damit hat die Universität begonnen. Später hat HUFS weitere Fachrichtungen, wie Sozialwissenschaften, Jura oder Wirtschaft, etabliert. HUFS gehört zu den kleinsten Universitäten Seouls, was ich zu Beginn nicht glauben konnte, da ich selbst von einem sehr kleinen Campus kam. Aber im Gegensatz zum RAC ist der Campus in Seoul riesig! Im Vergleich zu den großen SKY Universitäten in Seoul jedoch wieder sehr klein. HUFS hat zudem noch ein weiteren Campus, den Global Campus, welcher außerhalb Seouls liegt.

Studium, Campus und Leben

Die Universität befindet sich im nördlichen Teil von Dongdaemun-gu und liegt direkt neben der Kyung Hee University. Hat eine eigene Subway Station (dunkelblaue Linie 1) und man kann von dort aus ganz einfach zu den beliebtesten Hotspots Seouls fahren (Itaewon, Hongdae, Myeongdong). Es gibt die Möglichkeit On-Campus (Globee Dorm) und Off-Campus zu wohnen. Ich persönlich empfehle Off-Campus. Es gibt International House A – D und alle sind nicht mal 5 min. vom Campus entfernt. Im Gegensatz zum Globee Dorm gibt es für die International Houses keine Ausgangssperre. Wie jede andere Universität gibt es um den Campus herum ganz viele studentenfreundliche Restaurants und Bars. Ich bin sehr gerne mit meinen Freunden zur Hoegi Station gelaufen. Das Hoegi Viertel ist bekannt für Pajeon (파전, koreanischer Pfannkuchen) und Magkeolli (막걸리, Reiswein). Das Studium an sich ist auch ganz anders als in Deutschland, es ist wesentlich verschulter. Die meisten Professoren lesen nur von ihren Folien ab. Die Endnote setzt sich meistens aus 2 Klausuren (mid-term & final), Anwesenheit und gegebenenfalls auch Hausarbeiten und Mitarbeit zusammen. Ich persönlich empfand das stupide Auswendiglernen von Foliensätzen Wort für Wort kontraproduktiv und als großen Kritikpunkt. Neben dem Studium gab es auch ganz viele Aktivitäten, Clubs etc., welche unter anderem von ISO (International Student Organization) organisiert wurden. Beispielsweise Tagesausflüge, Buddy Programm, Stammtische, Events etc. Die Auswahl ist riesig und ihr habt viele Möglichkeiten Mitstudierende kennenzulernen.

Vorbereitungen

Ich habe mich mit Hilfe von Asia Exchange an der HUFS beworben. Bedenkt aber, dass ihr hier Studiengebühren (vergünstigt) und eine Bearbeitungsgebühr zahlen müsst. Bewerbung, Motivationsschreiben, Bewerbung für einen Platz im Studentenwohnheim etc. Bei Fragen helfen dir die Mitarbeiter bei Asia Exchange sofort. Es gibt immer einen Ansprechpartner für Fragen! Sei es jemand von Asia Exchange, euer ATTI (persönlicher Koreanische/r Student/in als Buddy) oder ein Mitarbeiter von OISS (Office for International Student Service). Das Visum lässt sich auch ganz schnell beantragen, dafür müsst ihr nur das Formular ausdrucken (http://overseas.mofa.go.kr/de-bonn-de/wpge/m_7739/contents.do) und dann in der Außenstelle Bonn mit den nötigen Kopien abgeben. Die Mitarbeiter dort sind auch sehr freundlich und helfen euch bei weiteren Fragen oder Problemen. Kurz bevor das Semester beginnt, hat man die Möglichkeit sich für Kurse anzumelden. Es gab nicht wirklich eine Anleitung wie das erfolgen sollte, nur dass es bestimmte Zeitfenster gab für die Anmeldung und es war am Anfang ein wenig verwirrend und dank der Zeitverschiebung auch nicht wirklich hilfreich. Aber in der ersten Woche an der Uni hat man eine weitere Möglichkeit sich anzumelden, Kurse zu ändern oder Kurse wieder abzuwählen. Viele Kurse gibt es doppelt, einmal auf Koreanisch und einmal auf Englisch (gekennzeichnet). Darauf solltet ihr bei eurer Kurswahl auch achten!

Reisen

Korea hat eine sehr günstige Lage um zu reisen und von den Flughäfen Incheon oder Gimpo fliegt man sehr gut und günstig nach Japan, China, Taiwan, Hong Kong oder auch nach Südasien (Vietnam, Thailand, Bali, Laos, Kambodscha etc.). Aber auch innerhalb Koreas gibt es viele Orte zum Reisen, beliebt dabei sind Jeju-Island und Busan. Aber falls ihr ein Tagestrip ans Meer fahren wollt, dann fahrt nach Incheon, das reicht auch.

Was waren meine persönlichen Highlights?

Um ehrlich zu sein, war meine Zeit in Korea von Anfang bis Ende ein Highlight. Ich genoss jeden Tag und umso schwerer fiel mir der Abschied. Ich wünschte ich könnte länger bleiben, doch am Ende wäre es immer noch nicht genug. Müsste ich mich jedoch für eine Sache entscheiden, dann würde ich mich für das kleine Konzert von Epik High entscheiden. Epik High ist eine koreanische hip hop Band, die ich seit einigen Jahren höre und diese live während unseres Uni Fest zu sehen, war eines der größten Highlights! Ich kann jedem von euch ein Auslandssemester wärmstens empfehlen. Egal wohin es euch verschlägt, ihr werdet diese Zeit auf keinen Fall bereuen!

Tipps

● Viele Krankenkassen versichern euch nicht über einen längeren Zeitraum in Asien. Also informiert euch bei eurer Krankenkasse für Alternativen.

● Für das Studentenwohnheim muss ein Gesundheitsformular vom Arzt ausgefüllt werden (Hausarzt sollte genügen). Das Formular könnt ihr aber auch vor Ort für 15$ ausfüllen lassen.

● Hilfreiche Facebook Gruppe! (https://www.facebook.com/groups/studyinkorea/)

● Besorgt euch eine (kostenlose) Kreditkarte bei eurer Bank (bspw. DBK) oder eröffnet ein Konto vor Ort für Transaktionen oder zum Geld abheben.

● Prepaid SIM Karte, eine die man ganz einfach in Convenience Stores aufladen kann, ist praktisch. Ich hatte eine von SK Mobing (SKT Netz). 20 000 Won für 2GB + 5 000 Won für Telefonie, jedoch kann man nur mit Prepaid Card oder einer koreanischen Kreditkarte aufladen.

● Hilfreiche Apps: Kakao Map, Kakao Taxi, KakaoTalk (MUSS!), Subway, Naver Dictionary, Papago

● Günstige Flüge findet ihr in Reisebüros wie STA Travel oder auf Seiten wie Expedia, kiwi.com, Google Flights oder Skyscanner

  • Koreanisches Essen