Produktionsmanagement

Berufsbegleitendes MBA-Studium

Das Produktionsmanagement ist elementarer Baustein der Unternehmensführung in produzierenden Unternehmen.

In diesem berufsbegleitenden Masterstudium erwerben Sie General-Management-Wissen und zukunftsweisende Führungskompetenzen, gepaart mit Fachwissen für ein nachhaltiges Produktionsmanagement. Gleichzeitig vertiefen Sie das Verständnis für den komplexen Zusammenhang von ökonomischen, ökologischen und technischen Gegebenheiten, für das dynamische Umfeld eines Unternehmens sowie für erforderliche Anpassungen unter den Aspekten einer verstärkten Globalisierung und umfassenden Digitalisierung.

Die Produktion ist ein wichtiges Glied im Wirtschaftskreislauf. Nur wenn Produkte unter Berücksichtigung aller bestimmenden Aspekte effektiv und kostenbewusst hergestellt werden, können sie erfolgreich vertrieben werden. Neue Impulse erhält die Produktionsorganisation durch Faktoren wie z. B. kürzere Innovationszyklen bei größer werdender Variantenvielfalt. Den steigenden Anforderungen an die Flexibilität können rein zentral agierende Planungs- und Steuerungssysteme kaum mehr gerecht werden, so dass eine stärkere Vernetzung aller Ressourcen und Produkte angestrebt wird. Durch eine Dezentralisierung von Intelligenz, wie im Trend Industrie 4.0, kann eine sich selbst organisierende Produktion geschaffen werden.

Die Bedeutung ganzheitlicher Ansätze zur Problemlösung sowie die technologischen und organisatorischen Entwicklungen fordern von den Führungskräften eine kontinuierliche Neuorientierung und Weiterbildung. Diese werden im Studienverlauf auf Basis aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse mit hohem Praxisbezug vermittelt.

ZIELGRUPPE: Als Bestandteil der Produktionswirtschaft ist das Produktionsmanagement eine betriebliche Führungsaufgabe. Die MBA-Vertiefungsrichtung Produktionsmanagement ist speziell für Führungskräfte in produzierenden Unternehmen konzipiert, die gehobene und höhere Managementaufgaben wahrnehmen möchten.

MODULLEITUNG: Prof. Dr. Christian Paegert

Module

Der Mensch ist nach wie vor ein wichtiger Faktor bei der Produktion. Aus diesem Grunde ist es aus ethischen aber auch wirtschaftlichen Gründen notwendig, die Arbeit zu bewerten und so zu gestalten, dass zum einen die Mitarbeiter gefahrlos tätig werden können und zum anderen die Wirtschaftlichkeit nicht leidet.

Im Rahmen des Moduls werden wir uns mit der Arbeit, den Beurteilungskriterien körperlicher Belastung und Beanspruchung, dem Einfluss der Arbeitsumwelt auf den Menschen mit den Beispielen Lärm, Beleuchtung, Klima, mechanische Schwingungen und gefährliche Stoffe, der Gestaltung von Arbeitsplätzen und Arbeitsaufgaben sowie den Gestaltungsoptionen der Arbeitszeit auseinandersetzen.

Weitere Aspekte sind die Arbeitsorganisation und das Gesundheitsmanagement. In der Lehrveranstaltung werden typische Rechen- und Fallbeispiele aus der Arbeitswelt betrachtet, bearbeitet und diskutiert.

Produktion als Gesamtheit aller Prozesse zum Herstellen und marktgerechtem Bereitstellen von Erzeugnissen bzw. Leistungen ist die zentrale Funktion eines Industrieunternehmens, da hier das Leistungsverhalten wesentlich bestimmt wird.

Im Rahmen der Lehrveranstaltung wird im Modul eine ganzheitliche Betrachtung vorgenommen. Dies schließt den Materialfluss im Unternehmen sowie den darauf bezogenen Informationsfluss ein. Damit ist die Gesamtheit der Produktionshaupt- und -hilfsprozesse einschließlich der Abgrenzung zu Lieferanten und Kunden zu untersuchen. Dies erfordert eine zielgerechte Auswahl der Logistikmodule, eine optimierte Gestaltung der Fertigung sowie eine Koordination der in ihr ablaufenden Prozesse.

Im Einzelnen werden zunächst die Grundlagen der Produktionslogistik betrachtet. Dies umfasst die Bedeutung und Definition, die Entwicklung, unterschiedliche Konzepte und Ziele der Produktionslogistik.

Im weiteren Verlauf werden einzelne Aspekte genauer beleuchtet. Dies sind u. a. die Beschaffung und damit verbunden die Lagerwirtschaft mit den entsprechenden Systemen, Kommissioniersysteme, innerbetriebliche Fördersysteme inkl. der Materialflussplanung, Auswahl von geeigneten Verpackungen und die Optimierung der Ladeeinheiten, Produktionssteuerung, Instandhaltung, Aspekte des Sicherheitsmanagements, Industrie 4.0, die innerbetriebliche Entsorgung und der Produktionsintegrierte Umweltschutz (PIUS).

Im Laufe der Lehrveranstaltung werden typische Rechen- und Fallbeispiele aus der Arbeitswelt betrachtet, bearbeitet und anschließend diskutiert.

 

Neue Impulse erhält die Produktionsorganisation insbesondere durch Entwicklungen, wie kürzeren Innovationszyklen bei größer werdender Variantenvielfalt sowie kleinen Losgrößen und größeren Unsicherheiten, welche immer höhere Anforderungen an die Flexibilität stellen und von rein zentral agierenden Planungs- und Steuerungssystemen kaum mehr beherrscht werden können. Dies führte letztendlich zum Bestreben nach einer ubiquitäreren Vernetzung aller Ressourcen und Produkte, so dass durch eine Dezentralisierung von Intelligenz (wie im Internet) die Voraussetzungen für eine sich selbst organisierende Produktion geschaffen werden sollen. Dieser Trend wird allgemein als Industrie 4.0 bezeichnet.

Angesichts der Bedeutung ganzheitlicher Ansätze zur Problemlösung sind Mitarbeiter in Führungspositionen im Bereich der Produktion verstärkt auf ein Verständnis für den Zusammenhang von ökonomischen und technischen Problemen angewiesen. Thematisch findet daher eine Konzentration auf betriebswirtschaftliche und technische Aspekte von Unternehmen statt. Ergänzend wird die Organisation des Zusammenwirkens von Unternehmen behandelt. Der Blick für betriebliche und überbetriebliche Zusammenhänge soll geöffnet sowie insbesondere methodische und fachliche Lösungskompetenz aufgebaut werden. Hierzu werden jeweils nach der Vermittlung von Methodenwissen allgemeine Rechenbeispiele und Übungsaufgaben gelöst sowie abschließend Fallbeispiele aus der Berufspraxis der Studierenden aufgegriffen, diskutiert und vermittelte methodische Ansätze oder Algorithmen hierauf im Ansatz adaptiert.

 

Die Produktion ist eine zentrale Funktion in einem Industrieunternehmen, da hier das Leistungsverhalten wesentlich bestimmt wird. Im Rahmen des Planspiels erlangen die Studierenden  folgende Kenntnisse:

  • Supply Chain Management: Denken und Handeln in Logistik-Prozessen
  • Rahmenbedingungen für wirtschaftlichen Erfolg erkennen und formulieren
  • Ganzheitliches Erleben von betriebswirtschaftlichen Zusammenhängen
  • Festlegung von Zielen und Strategien und ihre Umsetzung in einem ökonomi-schen und ökologischen Umfeld
  • Betriebswirtschaftliches „Zahlenmaterial“ in praktische Erkenntnisse und Entscheidungen umsetzen
  • Auswahl von geeigneten Lieferanten und Spediteuren
  • Absicherungsinstrumente gegen Zahlungsausfall und Währungsschwankungen
  • Instrumente der Kosten- und Erfolgsrechnung und der Produktkalkulation
  • Umgang mit komplexen Entscheidungssituationen unter Unsicherheit
  • Übersicht und Durchblick in schwierigen Situationen behalten
  • Blick für das Wesentliche und Ganze entwickeln
  • Problemstrukturierungs- und Problemlösefähigkeit erlernen
  • Entscheidungsfindung
  • Einsatz von Planungsmodellen

 

Unabdingbar für die Planung und den Betrieb einer effizienten und effektiven Fabrik ist ein Verständnis dafür, wie Fabriken „ticken“. Welchen Anforderungen müssen sich Fabriken stellen, z. B. Flexibilität bzgl. der Menge und des Produktionsprogramms, welche Kennzahlen sind wesentlich und wie können Materialströme, die in den meisten Fabriken ein Hauptbetrachtungspunkt sind, beschrieben werden, sind nur einige der Fragen, die beantwortet werden müssen.

Zum besseren Verständnis der Fabrikplanung werden zunächst die Berechnung von Materialströmen (Zusammenführung, stetige und teilstetige Verteilung) und das Verständnis für die Schwierigkeiten bei nicht getakteten Produktionsprozessen durch die Vermittlung von Grundlagen der Warteschlangenberechnung behandelt.

Darauf aufbauend dient der Fabrikplanungsprozess als Roter Faden für die Vermittlung der wichtigsten Methoden, die in den einzelnen Phasen angewendet werden (z. B. Bewertungs- und Entscheidungsverfahren, Wertstromanalyse und Design, Standort-, Layout und Generalbebauungsplanung, Methoden der Optimierung wie Lean Produc-tion, TQM).

Anhand von Fallbeispielen aus dem eigenen Unternehmen sollen Methoden der Fabrikplanung diskutiert werden. Die Teilnehmer präsentieren Case Studies aus ihrem Unternehmen in der Veranstaltung und diskutieren sie.

Im Planspiel werden die erlernten Methoden und Verfahren anhand von Szenarien und digitaler Unterstützung (z. B. durch Simulationstools) eingeübt und angewendet.

 

Dieser Link führt Sie zu den Beschreibungen der Pflichtmodule im Basisbereich des berufsbegleitenden MBA-Fernstudienprogramms. Die Module gehören zur regulären Vorlesungsplanung des 1. und 2. Semesters und werden von allen Studierenden, unabhängig der Vertiefungsrichtung, belegt.

Dieser Link führt Sie zu den Beschreibungen der Wahlpflichtmodule des berufsbegleitenden MBA-Fernstudienprogramms. Die Module werden im 3. und 4. Semester angeboten.