Leadership

Berufsbegleitendes MBA-Studium

Leadership ist die Fähigkeit, andere Menschen zu führen, zu inspirieren und zu motivieren, um ein Unternehmen oder eine Organisation erfolgreich zu verändern.

In diesem berufsbegleitenden Masterstudium erwerben Sie General-Management-Wissen und zukunftsweisende Führungskompetenzen. Führen bedeutet, in wechselnden Anforderungssituationen das Passende zu tun und es in seinen Auswirkungen verantworten zu können. Unter dem Aspekt „Nachhaltigkeit braucht Führung“ erlangen Sie Fachwissen zu Humankriterien von Führung und Neuroleadership, zur Identifikation von Zielkonflikten sowie einen fundierten Einblick in das Coaching.

Themen wie die ökonomische Relevanz von Diversität sowie Selbstführung gehören ebenso zum Studieninhalt, wie die Besonderheiten im Teamaufbau. Dabei reflektieren Sie Risikofaktoren, die aus der Globalisierung und aus Diskontinuitäten, wie z. B. durch neue Trends, neue Wettbewerber, neue Gesetze etc., resultieren und als externe Faktoren auf die Entscheidungsmöglichkeiten von Führungskräften einwirken.

Führungskräfte müssen agieren und reagieren, indem sie diese Umweltfaktoren beobachten und ihre eigene Flexibilität sowie Innovationskraft erhöhen. Diese Herausforderungen verlangen einen authentischen Führungsstil, der die Menschen „mitnimmt“, der Emotionalität nicht ausspart und auf Konsens beruht.

Leadership umfasst folglich emotionale und soziale Kompetenzen sowie die Fähigkeit, sowohl die ethischen als auch die wirtschaftlichen Konsequenzen der eigenen Entscheidungen einschätzen zu können. Verantwortlichkeit und Vertrauen müssen die Basis modernen Leaderships sein. Doch sind solche theoretischen Ansätze in der Praxis umsetzbar? Kann sich ein integerer Leader in der heutigen Wirtschaftswelt durchsetzen? Dies ist ein herausfordernder Diskurs für die Lehre und ein essentieller Baustein für Führungskräfte der heutigen Zeit, weshalb sich die MBA-Vertiefungsrichtung Leadership besonders breit und umfassend aufstellt.

ZIELGRUPPE: Die MBA-Vertiefungsrichtung Leadership ist speziell für Führungskräfte konzipiert, die Managementaufgaben wahrnehmen und sich die Fähigkeit aneignen möchten, Menschen eine Vision und Richtung zu geben, so dass diese sich aktiv mit den Unternehmenszielen identifizieren können.

MODULLEITUNG: Prof. Dr. Joachim Birzele und Prof. Dr. Thomas Mühlencoert

Module

Führung bedeutet in wechselnden Anforderungssituationen das Passende zu tun und es in seinen Auswirkungen verantworten zu können. Die Kurseinheit wird sich deshalb mit den ethischen Grundlagen von Führungsverhalten und ihrer Tradition im abendländischen Denken beschäftigen. Des Weiteren thematisieren wir die Aktualität dieser Denkstrukturen und ihre Gültigkeit in beruflichen Umfeldern unterschiedlichster Struktur.

Angemessene soziale Kompetenzen sind unabdingbare Voraussetzungen um diese Werte in praktischer Anwendung zu leben und sie sinnvoll in der jeweiligen Situation einzusetzen. Grundlage hierfür ist das Verständnis komplexer, systemischer Zusammenhänge und kommunikativer Strukturen, die in Gruppen und Unternehmen wirksam werden. Das beinhaltet auch ein fundiertes Wissen um die neurobiologischen Grundlagen menschlichen Verhaltens und die Anwendung dieser Grundlagen in der Selbst-Führung. Gute Führung, im Sinne von sach- und menschengerechtem Ergebnis, kann nur gelingen, wenn Führungskräfte und Mitarbeiter Verantwortung für ihr Handeln übernehmen und die entsprechende Sozialkompetenz entwickeln.

Die Schwerpunkte der Kurseinheit sind:

  • Bestimmung des aktuellen Standortes: Persönlichkeit und Arbeitsweise, persönliche/ organisationale und gesellschaftliche Werte, Menschenbilder, Führungsverhalten
  • Bestimmung der Berufs- und Lebensziele: Welche Rahmenbedingungen beeinflussen die Planung, was will ich erreichen, was bin ich bereit, dafür zu geben?
  • Rollenkonflikte und Dilemmata im Management: Führungsrollen, Paradoxe und Dilemmata im Management, die Unvermeidlichkeit von Dilemmas
  • Strategien zum Umgang mit Dilemmata: Aufheben des Handlungsdrucks, Aufheben der Gleichwertigkeit, Aufheben der Gegensätzlichkeit, Aufheben der Gegebenheit
  • Umgang mit mikropolitischem Handeln: Ursachen von Macht, Strategien für den Einsatz von Macht und Mikropolitik, Bedingungen für mikropolitisches Handeln, Mikropolitisches Handeln – eine Bewertung
  • Die Effektivität des eigenen Handelns steigern: Die sieben Wege nach Stephen Covey, Grundsätze wirksamer Führung nach Fredmund Malik, was zu tun bleibt

Managing Diversity

  • Historische Entwicklungen und disziplinäre Schwerpunkte von Diversity-Ansätzen
  • Theoretische Ansätze und Modelle zur Erklärung der Diversity-Thematik
  • Managing Diversity im Kontext globaler gesellschaftlicher Entwicklungen
  • Theoretische Ansätze zur Erklärung des Diversity Managements
  • Strategische Bedeutung von Diversity und Managing Diversity
  • Schwerpunkt „Cultural Diversity“
  • Herausforderungen bei der Implementierung von Diversity Maßnahmen
  • Instrumente und Praktiken eines erfolgreichen Diversitäts-Managements


Kommunikation

  • Lebenswelt Unternehmen: Die unterschiedlichen kommunikativen Ebenen von Führungskräften und Belegschaft: Ebenen des Sendens und Empfangens von Botschaften
  • Konflikte erkennen, vorbeugen und beheben
  • Führungsadäquate Kommunikation: Aktives Zuhören, Transaktionsanalyse und Ich-Botschaften als Handwerkszeug der Führungskraft
  • Das richtige Maß an Kommunikation: Das Werte- und Entwicklungsquadrat
  • Die Rolle von Macht, Klärung von eigenen und fremden Erwartungen
  • Steuerung der Kommunikation durch Fragetechniken
  • Transaktionen in der Kommunikation. Lösungsorientierte Kommunikation auf Augenhöhe ist Übungssache:
    • Besprechen und Üben situationsadäquater Kommunikation aus dem Führungsalltag
    • Videounterstützte Analyse: Kongruenz von nonverbalen und verbalen Botschaften

Die Studierenden lernen wesentliche Aspekte der arbeitsweltbezogenen Demografie, der Erfassung und Interpretation betrieblicher Krankheitsdaten, die Bedeutung des Stresskonzepts als intermittierender Variable zwischen arbeitsbezogenen Beanspruchungen und psychischer Belastung, die relevanten Konzepte zur Erklärung organisationaler psychischer Belastungen sowie die Kernprozesse des betrieblichen Gesundheitsmanagements kennen.

Instrumente zur Erfassung von Belastungen und zur gesundheitsbezogenen Organisationsdiagnose werden vorgestellt. Die zentralen Problembereiche psychosozialer Gesundheitsstatus und betriebliche Interventionsmöglichkeiten werden beleuchtet.

Die Studierenden können Merkmale eines gesundheitsförderlichen und bzw. gesundheitsbelastenden Führungsverhaltens ableiten und reflektieren dessen Auswirkungen auf Betriebsklima, Zielerreichung und Mitarbeiterbindung. In Selbstreflexionseinheiten werden eigene führungsrelevante Persönlichkeitsanteile erkannt. Die Fähigkeit den eigenen Führungsstil zu reflektieren und immer wieder nachzujustieren wird unterstützt und gefördert. Zentral soll erkannt werden, dass Zielorientierung und ein mitarbeiter- und gesundheitsorientierter Führungsstil keine Gegensätze, sondern gleichzeitig realisierbare Aspekte eines effizienten und professionellen Führungsverhaltens sind.

Immer mehr Unternehmen ändern ihre Organisationsstruktur weg von ausgeprägten Hierarchien hin zu „flachen“ Strukturen. Das bedeutet, dass sich die Rolle der Führungskraft stärker vom „Entscheider“ zum „Coach“ wandelt und „Entscheidungsfindung“ für die Mitarbeitenden an Bedeutung gewinnt. Dieses Modul beleuchtet beide Aspekte.


Leadership

In der Lehrveranstaltung Leadership in der Veränderung werden Aufgaben der Führung in Veränderungsprozessen aus dem Blickwinkel der Forschung zur Soziologie und Psychologie sowie der Praxis untersucht. Die globalen Herausforderungen führen für Unternehmen zu steigender Komplexität und Unsicherheit. Der sich daraus ergebende disruptive Wandel erfordert in der Führung erweiterte Kompetenzen – insbesondere durch die Doppelbelastung als beteiligte Führungskraft (eines Teams) und gleichzeitig Betroffene im Veränderungsprozess. Die spezifischen Rollen der Führung werden analysiert und für die einzelnen Phasen des Prozesses spezifiziert. Nachhaltig wird der Erfolg von Veränderungen durch den effizienten Aufbau von Teams sowie der kontinuierlichen Aktivierung von Mitarbeitenden im Prozess erreicht. Erörtert werden wesentliche Erfolgsfaktoren für die Teamentwicklung sowie für die Beurteilung des Gesamtprozesses. Anhand von Veränderungsmodellen und ausgewählten Methoden werden die Grundlagen von Veränderungen untersucht, durch ausgewählte Beispiele wird ein Transfer in die Praxis sichergestellt.


Entscheidungstheorie

In der Lehrveranstaltung Entscheidungstheorie werden Forschungsansätze aus Biologie, Psychologie und Soziologie zum Thema „Entscheidung“ auf ihre Relevanz für ökonomische Fragestellungen untersucht. Je nach Informationslage des Entscheiders und zeitlicher Struktur des Entscheidungsprozesseses bietet die ökonomische Entscheidungstheorie unterschiedliche quantitative Instrumente zur Verbesserung der Entscheidungsqualität an. Die wichtigsten dieser Instrumente werden behandelt. Viele Entscheidungssituationen sind dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Entscheider beteiligt sind, die jeweils eigene Interessen verfolgen. Die Spieltheorie liefert Ansätze, wie in solchen Konstellationen die eigene Entscheidungsqualität verbessert werden kann. In der Veranstaltung werden eine Reihe solcher Ansätze diskutiert.

Das Thema Coaching umfasst ein sehr umfangreiches Themengebiet, aus dem wir vier wichtige und interessante Kapitel ausgewählt haben, die sich so oder ähnlich im betrieblichen Alltag wiederfinden lassen. Daher wird in diesem Modul auf folgende Themengebiete eingegangen:

  • Grundlagen des Coachings: Coaching in Organisationen, Coachingziele und Coachingdefinitionen. Rechnet sich Coaching? Nutzen und Wirksamkeit von Coaching
  • Coaching, Leadership und Führung: Das Setting, Beratungsansätze, Führung und Coaching
  • Coaching im systemischen Organisationskontext: Grundlagen des systemischen Denkens, die Paradigmen des klassischen und systemischen Ansatzes
  • Coaching im interkulturellen Kontext: Relevanz des interkulturellen Coachings, Modelle und Methoden sowie interkultureller Themenfelder
  • Selbstcoaching: Sich selbst Fragen stellen, Selbstcoaching-Tools
  • Praxis des Coachings: Grundlagen und Setting, die Instrumente und der Werk-zeugkasten, virtuelles Coaching

Dieser Link führt Sie zu den Beschreibungen der Pflichtmodule im Basisbereich des berufsbegleitenden MBA-Fernstudienprogramms. Die Module gehören zur regulären Vorlesungsplanung des 1. und 2. Semesters und werden von allen Studierenden, unabhängig der Vertiefungsrichtung, belegt.

Dieser Link führt Sie zu den Beschreibungen der Wahlpflichtmodule des berufsbegleitenden MBA-Fernstudienprogramms. Die Module werden im 3. und 4. Semester angeboten.