Internationale „Summer School“ mit dem Südkaukasus erstmals digital

Globale berufliche Fähigkeiten wie Führung und Beschäftigungsfähigkeit standen im Fokus der digitalen Sommerschule

  • Mann mit Headset sitzt vor zwei Bildschirmen und nimmt an einer Online-Konferenz teil

    In diesem Jahr nur digital: Die internationale Sommerschule des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des RheinAhrCampus mit dem Südkaukasus. Foto: RheinAhrCampus, Prof. Dr. Magdalena Stülb

Remagen. 30 Studierende und mehr als 10 Lehrende von sechs verschiedenen Universitäten aus Aserbaidschan, Georgien und Deutschland sind vom 4. bis 12. September 2020 zur ersten digitalen Kaukasus Sommerschule des RheinAhrCampus zusammengekommen.

Das Thema der diesjährigen Sommerschule war: Global Job Skills – Leadership and Employability (Globale berufliche Fähigkeiten – Führung und Beschäftigungsfähigkeit).

Die teilnehmenden Studierenden lernten in den 9 Tagen internationale Projektarbeit kennen und gewannen Einblicke in Unternehmen der Branchen Logistik, Gesundheitswesen und Sport aller drei beteiligten Länder. In interkulturellen Teams arbeiteten sie in englischer Sprache zusammen, führten Interviews mit Personalverantwortlichen der beteiligten Unternehmen und werteten diese anschließend unter Anleitung aus. Ziel der Untersuchung war es, Erkenntnisse darüber zu gewinnen, was Beschäftigungsfähigkeit auf einem globalen Arbeitsmarkt ausmacht und welche nationalen Besonderheiten jeweils in den Unternehmen der drei Länder vorzufinden sind. Damit gewannen die Studierenden neben Erfahrungen in der Anwendung von Forschungsmethoden wichtige praxisrelevante Erkenntnisse und Fähigkeiten, die ihre Chancen auf einen Arbeitsplatz nach Beendigung des Studiums verbessern.

Zwar konnte die Sommerschule nicht wie ursprünglich geplant in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku stattfinden, dennoch hat auch das Online-Format Vorteile: So konnten digitale Arbeitsformen, wie zum Beispiel ZOOM-Meetings oder die Lernplattform OLAT kennengelernt und in internationalen Teams eingeübt werden. Insbesondere in Zeiten der Covid19 Pandemie sind das zunehmend gefragtere Kompetenzen.

Im Rahmen einer feierlichen Online-Abschlussveranstaltung stellten die Studierenden die Ergebnisse ihrer Projektarbeiten vor und erhielten ihre Zertifikate überreicht. Als Ehrengäste konnten dabei neben Vertreterinnen und Vertretern aller sechs Hochschulen auch Repräsentantinnen und Repräsentanten der aserbaidschanischen und georgischen Botschaften in Berlin sowie der deutschen Botschaft in Baku begrüßt werden. Die deutsche Botschaft vertrat dabei das Auswärtige Amt, das die Sommerschule über das Programm „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland“ gefördert hatte.

Die internationale Sommerschule zwischen dem Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz und den Universitäten der beiden Kaukasusländer Aserbaidschan und Georgien wird seit dem Jahr 2016 jährlich angeboten. Sie findet unter den Studierenden aller drei Länder großen Anklang.