Remagener Campus Gespräche der Hochschule Koblenz zum Thema „Krankenhaus der Zukunft“

24.10.2023

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REMAGEN. Am Campus Remagen der Hochschule Koblenz fanden zum wiederholten Male die Remagener Campusgespräche statt. Diesmal widmete sich das Team des Studiengangs Gesundheits- und Sozialmanagement dem Thema der regionalen Krankenhausversorgung. Unter dem Titel „Krankenhaus der Zukunft – wie? wo? wohnortnah?“ wurde über das Für und Wider kleiner Krankenhäuser sowie deren Schließung diskutiert.

  • Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger stellt die zukünftigen Herausforderungen der Krankenhausversorgung vor. Foto: Susanne Dröppelmann/ Hochschule Koblenz

Prof. Dr. Christof Schenkel-Häger, Arzt und Professor für Krankenhausmanagement am Campus Remagen, ging in seinem Vortag der Frage „Für viele wird es eng - wer überlebt das Krankenhaussterben?“ nach. "Krankenhäuser kämpfen mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten, insbesondere in Bezug auf die Kosten-Erlös-Schere," betont der Experte. Dies schließe die Tatsache ein, dass Krankenhäuser mit einer im Vergleich zur Vor-Coronazeit geringeren Anzahl von Patienten und hohen Personalkosten konfrontiert seien. "Krankenhäuser stehen vor der Herausforderung, ihre Einrichtungen zu modernisieren, um den Qualitätsanforderungen gerecht zu werden und eine effiziente Patientenversorgung sicherzustellen. Das Fehlen ausreichender Investitionsfördermittel, die durch die jeweiligen Bundesländer gezahlt werden müssten, stellt in diesem Zusammenhang ein erhebliches Problem dar."

Petra Nöhring, Geschäftsführerin der Obidos GmbH, plädierte für den Erhalt kleiner Krankenhäuser. Sie vertrat folgende These: „Ohne kleine Krankenhäuser geht es nicht - nah am Menschen, nah in der Region“ und berichtete über die zwingende Notwendigkeit, regionale Krankenhäuser in unmittelbarer Nähe der Wohnorte von Patienten zu erhalten, um so eine rasche medizinische Versorgung, insbesondere in Notfallsituationen, zu ermöglichen. "Kleinere Krankenhäuser sind von wirtschaftlicher Bedeutung, da regionale Krankenhäuser einen Beitrag zur ökonomischen Stabilität von Gemeinden leisten, indem sie Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen und die regionale Wirtschaft stärken", so Nöhring. Darüber hinaus seien sie oft ein Anziehungspunkt für medizinisches Fachpersonal und verfügten üblicherweise über Notaufnahmen, die in kritischen Situationen lebenserhaltende Maßnahmen einleiten können.

Das Thema stieß sowohl bei Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Remagen als auch bei Expertinnen und Experten aus der Krankenhausversorgung auf reges Interesse und so wurde nach den beiden Vorträgen in einer Frage- und Austauschrunde mit den Referierenden weiter diskutiert. Die nächste Veranstaltung der Remagener Campus Gespräche findet im Sommersemester 2024 statt.