„Academia meets Business“: Die Deutsche Telekom gibt einen Einblick in agile Softwareentwicklung

  • Gastvortrag in der Informatikvorlesung von Prof. Dr. Julia Daecke mit Nils Reinhardt von der Telekom über Agile Softwareentwicklung.

Wie moderne Softwareentwicklung im Großkonzern funktioniert, zeigte ein Gastvortrag der Deutschen Telekom am Campus Remagen. Im Rahmen der Informatikvorlesung im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften von Prof. Dr. Julia Daecke an der Hochschule Koblenz, Campus Remagen, fand am 16. Juni 2025 ein praxisnaher Gastvortrag unter dem Titel „Academia meets Business“ statt.

Zu Gast war Nils Reinhardt, Senior Vice President bei Telekom IT. Er zeigte den Studierenden eindrucksvoll, wie agile Softwareentwicklung in einem globalen Konzern wie der Deutschen Telekom funktioniert – unter anderem auf Basis des SAFe (Scaled Agile Framework). Dieses Framework hilft großen Unternehmen, viele agile Teams zu koordinieren, damit sie gemeinsam effizient an einem Produkt arbeiten. Besonders anschaulich wurde der Prozess anhand realer Produkte wie den Young-Tarifen – spezielle Mobilfunkverträge für junge Leute bis 28 Jahre, die dem einen oder anderen Studierenden aus dem Alltag bekannt sein dürften.

Ein zentrales Thema seines Vortrags war die Bedeutung von IT-Kompetenz über klassische Entwicklerrollen hinaus. Nils Reinhardt betonte dabei, dass es in einer zunehmend digitalen Arbeitswelt unerlässlich sei, die „Sprache der IT“ zu verstehen – unabhängig von der späteren Position im Unternehmen.
„Wir machen die IT-Learning Journey nicht, um Softwareentwickler zu werden, sondern um Technologie zu verstehen, die das Business verändert“, so Reinhardt.

Live ergänzt wurde der Vortrag durch Vorführungen moderner Tools wie Jira und Figma. Diese Programme werden bei der Telekom genutzt, um digitale Produkte – etwa die „Magenta Young“-Tarife – von der ersten Idee bis zur Umsetzung zu entwickeln. Die Studierenden erhielten einen praxisnahen Einblick in die verschiedenen Schritte: von der Definition neuer App-Funktionen über die Gestaltung anschaulicher Benutzeroberflächen bis hin zur strukturierten Planung größerer Arbeitspakete.

Zum Schluss fand eine angeregte Diskussion über den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Softwareentwicklung statt.

Der Gastvortrag war Teil des Moduls Informatik, das alle Studierende des Studiengangs “Digital Business und Supply Chain Management” des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften belegen. Ziel ist es, ein fundiertes technisches Grundverständnis zu vermitteln – etwa dafür, wie digitale Produkte entstehen und wie eine App geplant, gestaltet, programmiert und getestet wird. Prof. Dr. Julia Daecke setzt mit der Reihe „Academia meets Business“ konsequent auf die Verknüpfung von Theorie und Praxis in der Lehre.

Der Studiengang “Digital Business und Supply Chain Management” bietet auch im kommenden Wintersemester wieder die Möglichkeit zur Einschreibung bis zum 30. September 2025. Gastvorträge, praxisnahe Exkursionen und Einblicke in die digitale Wirtschaft sind integraler Bestandteil des Studienangebots.