Spaß an der Technik vermitteln: Hannah Lewentz ist MINT-Botschafterin im Fachbereich Ingenieurwesen

KOBLENZ. Der Fachkräftemangel ist nicht zuletzt im MINT-Bereich – also bei den Berufen rund um Mathematik, Informationstechnik, Naturwissenschaft und Technik – eine große Herausforderung. Um junge Leute für die entsprechenden Studiengänge zu begeistern, bietet die Hochschule Koblenz seit Jahren eine Reihe von Veranstaltungen und Programmen – angefangen vom Ada-Lovelace-Projekt für Frauen in MINT über Kinderuni, Ferienkurse und Schnupperstudientage bis hin zum MINT-Mobil. Diese Maßnahmen werden jetzt noch ergänzt durch die Position einer MINT-Botschafterin für den Fachbereich Ingenieurwesen der Hochschule, die die Studentin Hannah Lewentz nun übernimmt.

  • Foto einer Studentin namens Hannah Lewentz beim Einsatz des MINT-Mobils am Bendorfer Wilhelm-Remy-Gymnasium. Hannah engagiert sich aktiv und unterstützt Schülerinnen und Schüler bei MINT-Aktivitäten und Projekten.

    Hannah Lewentz beim Einsatz des MINT-Mobils am Bendorfer Wilhelm-Remy-Gymnasium. (Foto: Hochschule Koblenz/Gandner)

Die Abkürzung MINT vereint nicht nur Studiengänge, sie umfasst zudem sämtliche Ausbildungsberufe, die in diesen Bereichen angeboten werden. In diesem Sinne versteht die neue MINT-Botschafterin Hannah Lewentz auch das Angebot: „Zunächst geht es darum, junge Leute für technische Dinge zu begeistern. Ob diese dann in eine Ausbildung und Beruf oder in ein Studium münden, ist dabei zweitrangig. Denn die Studierendenstatistik der Hochschule zeigt in den MINT-Fächern eines ganz deutlich: Etwa 50 Prozent der Studierenden bringen schon eine abgeschlossene Ausbildung mit.“

Hannah Lewentz hat ihr Bachelorstudium der Elektrotechnik bereits mit einer Thesis im Bereich Hochspannungstechnik abgeschlossen und studiert aktuell im zweiten Mastersemester Systemtechnik mit Vertiefung Elektrotechnik. Trotz ihres Alters von nur 24 Jahren ist sie erfahren im MINT-Bereich. So organisiert und leitet sie etwa Ferienkurse im Ingenieurwesen, Praxisprojekte des Kickoff-Camps für die neuen Erstsemester-Studierenden oder das Projekt „Sprichst du technisch?!“ für Studierende, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Weiterhin ist sie seit Jahren maßgeblich am Erfolg des MINT-Mobils beteiligt, welches mittlerweile fast wöchentlich weiterführende Schulen im nördlichen Rheinland-Pfalz besucht und mit den Schülerinnen und Schülern praktische Selbstbausätze zum Verstehen der Technik anbietet. Hier wird gelötet, gebastelt und geschraubt. Zudem war sie einige Jahre lang Tutorin im Ada Lovelace-Projekt, welches junge Frauen für Technik begeistert.

Als MINT-Botschafterin sieht sich Lewentz klar als „Macherin“ und als Koordinatorin: „Wir sehen es mit unseren Workshops immer wieder: Für die Jugendlichen, die oftmals Frontalunterricht gewohnt sind, bieten wir mit den praktischen Anteilen zum Mit- und Selbermachen eine mehr als willkommene Abwechslung. Die Neugier kommt dann beim Tun und es ergeben sich schon genügend Anknüpfungspunkte zur Technik.“ Weiterhin ziele man bewusst auf Geräte und Anwendungen ab, die die Jugendlichen aus dem Alltag kennen, wie beispielsweise eine Smartphone-Boombox, ein Audioverstärker fürs Handy, die mit dem MINT-Mobil angeboten werden. Eine Aufgabe der MINT-Botschafterin wird es daher auch sein, weitere kreative Angebote zu entwickeln und die Vernetzung von Schule, außerschulischen Lernorten, Ausbildungsstätten und der Hochschule zu fördern.