Ausstattung

Probenvorbereitung

Um das Gefüge einer metallischen Probe darstellen zu können, muss die Probe getrennt, in Kunststoffmasse eingebettet, anschließend geschliffen, poliert und mit geeigneten Säuren geätzt werden. Auf modernen Schleif- und Poliermaschinen lernen die Studierenden die Grundlagen der Metallographie kennen.

Lichtmikroskopie

Durch Untersuchungen mit dem Auflichtmikroskop kann das Gefüge von Werkstoffen charakterisiert werden. Neben Kornform und Korngröße, Verteilung von Gefügephasen können auch die Fertigungsbedingungen eines Bauteils erkannt werden. In der Qualitätssicherung und bei der Bearbeitung von Schadensfällen liefert die Lichtmikroskopie wichtige Ergebnisse.

Rasterelektronenmikroskop

Ein Rasterelektronenmikroskop (REM) dient zur hochauflösenden Abbildung der Oberflächenstruktur von Proben, mittels Elektronenstrahl. Diese Elektronen interagieren mit der Probe und erzeugen verschiedene Signale, die Informationen über die Topographie und Zusammensetzung der Oberfläche liefern. Zudem ermöglicht es die Analyse der chemischen Zusammensetzung durch energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX).

Das Werkstoffkundelabor besitzt ein Rasterelektronenmikroskop der Fa. TESCAN (VEGA). Hervorragend ist die große Probenkammer, die die Untersuchung von Bauteilen bis zur Größe eines DIN-A4 Blattes und bis zu 5 kg Gewicht ermöglicht. Für halbquantitative Untersuchungen ist ein EDX-Detektor (Bruker) angeschlossen.

Mechanische Werkstoffprüfung

Die mechanische Werkstoffprüfung ist ein zentraler Baustein bei der Untersuchung von Werkstoffen. Zug-, Druck- und Biegeversuche können bis zu einer Last von 600 kN (entspricht ca. 60 to) durchgeführt werden. Neben genormten Standardproben können auch Bauteile geprüft werden. Im Werkstoffkundelabor stehen zwei Universalprüfmaschinen zur Verfügung:

  • Hegwald und Peschke Universalprüfmaschiene mit zwei Kraftbereichen 600 kN und 60 kN
  • Hegwald und Peschke Universalprüfmaschiene 100 kN

Dynamische Prüfmaschinen

Dynamische Prüfmaschinen werden verwendet, um die Ermüdung und Haltbarkeit von Materialien und Bauteilen unter realistischen Belastungsbedingungen zu testen. Sie simulieren zyklische Belastungen, denen Materialien in der Praxis ausgesetzt sein können. Im Werkstoffkundelabor stehen ein Resonanzpulsator (Schenk 200 kN) und ein Hydropulser (Instron 1342/DYNA-MESS) zur Verfügung.

Funkenspektrometer

 

Ein Funkenspektrometer ist ein spezielles Analysegerät zur Untersuchung der chemischen Zusammensetzung Metallen. Durch Erzeugung eines Lichtbogens zwischen einer Wolfram Elektrode und dem zu analysierenden Material. Der dabei entstehende Lichtbogen erzeugt eine charakteristische Lichtemission, die von einem optischen Gitter in Spektrallinien aufgespalten wird. Diese Spektrallinien werden dann von einem Detektor gemessen und ausgewertet, um die Elemente im Material zu identifizieren und ihre Konzentration zu bestimmen. 

Im Werkstoffkundelabor steht ein IN-SPECT der Firma Belec zur Verfügung.