Erfolgreiche Veranstaltung zur Ambulanten Pflege 4.0

Prof. Dr. Magdalena Stülb nahm die Hochschulperspektive ein und vermittelte den Austausch zwischen Gästen vor Ort und im virtuellen Raum. Bei der Veranstaltung waren neben Studierenden auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Pflegediensten zugeschaltet. Peter Rötzel als Praktiker und Betreiber eines ambulanten Pflegedienstes berichtete über digitale Tools, die die Arbeit der Pflegenden heutzutage erleichtern. Als Beispiel nannte er die Spracherkennung. Die Kolleginnen und Kollegen sprechen dabei nach der Tour zur Dokumentation den Pflegebericht in Ihr Smartphone und dies wird dann automatisch transkribiert und gespeichert. Diese digitalen Innovationen lösen zunehmend großes Papieraufkommen ab und stellen durch die Automation eine große Arbeitserleichterung dar.

„Integration und gute Vernetzung der einzelnen Tools ermöglichen eine enorme Zeitersparnis und automatische Übertragung von Daten“, sagte Rötzel in diesem Zusammenhang. Im Anschluss stellte Markus Dikty vom Softwareunternehmen Open Data vor, wie digitale Arztbriefe, die etwa auf die jährlich rund 144 Millionen geschätzten Papierbriefe ersetzen können. Dabei sagte er: „Hardware allein reicht nicht – die Arbeitsprozesse an sich müssen angepackt werden!“, und wies auf die Herausforderungen hin, Arbeitsabläufe neu zu denken. Susanne Westerhoff der Arbeitsgemeinschaft Diakonie in Rheinland-Pfalz machte in diesem Zusammenhang auch den Nachholbedarf deutlich, um insbesondere an den Schnittstellen zwischen Pflegediensten, Krankenkassen und Ärztinnen und Ärzten echte digitale Vernetzung zwischen unterschiedlichen Systemen zu ermöglichen.

Die Veranstaltung war für alle Beteiligten eine gelungene Möglichkeit, das wichtige Thema zu beleuchten und zu vertiefen. Die Nächste Veranstaltung der Remagener Campus Gespräche findet am 07.07.2023 von 11.00 Uhr bis 13.15 Uhr zum Thema „Wohnen und Leben im Alter – innovative Lösungsansätze für die Zukunft“ statt.