Bündnis für Frieden und Demokratie erhält Preis für Zivilcourage

Das Bündnis für Frieden und Demokratie in Remagen engagiert sich seit vielen Jahren gemeinsam mit dem RheinAhrCampus gegen den jährlichen Neonazi-Aufmarsch in Remagen. Dafür wurden sie Anfang Dezember mit dem Preis des Landes Rheinland-Pfalz für Zivilcourage geehrt.

  • Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses für Frieden und Demokratie bei der Preisverleihung in Mainz.

    Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses für Frieden und Demokratie bei der Preisverleihung in Mainz. 3. v. r.: Prof. Dr. Magdalena Stülb vom RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz. Foto: Kristina Schaefer

Remagen. Das Bündnis für Frieden und Demokratie Remagen hat in diesem Jahr den Preis des Landes Rheinland-Pfalz für Zivilcourage erhalten. Der Preis wurde Anfang Dezember in Mainz von Innenminister Roger Lewentz an Vertreterinnen und Vertreter des Bündnisses überreicht.

Eine Jury des Innenministeriums hatte das Friedensbündnis im Rahmen der Kampagne „Wer nichts tut, macht mit“ für ihr über 10-jähriges Engagement gegen den jährlichen Neonazi-Aufmarsch in Remagen ausgewählt.

Das Bündnis hatte sich 2010 aus unterschiedlichsten Gruppierungen und Organisationen zusammengeschlossen, um gemeinsam gegen die sich damals abzeichnenden Aufmärsche der Neonazis vorzugehen. 2012 erfolgte in Zusammenarbeit mit der Stadt Remagen die Gründung des Tags der Demokratie, der genau am Datum der sogenannten „Trauermärsche“ stattfindet.

Auch der RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz ist seit Beginn dabei und unterstützt das Bündnis seit 2017 regelmäßig mit Veranstaltungen am Remagener Campus, der in direkter Nähe zur Kapelle Schwarze Madonna liegt. Die Kapelle, die an das ehemalige „Rheinwiesenlager“ für deutsche Kriegsgefangene unmittelbar nach Ende des zweiten Weltkriegs erinnert, ist das Ziel der rechtsextremen Gruppierungen im November.

Für die Hochschule war Professorin Dr. Magdalena Stülb bei der Preisverleihung anwesend. "Die Auseinandersetzung mit Extremismus in der Gesellschaft gehört aus meiner Sicht zum Bildungsauftrag von Hochschulen. Wir werden daher auch in Zukunft versuchen, gemeinsam mit den Studierendenvertretungen aktiv den Tag der Demokratie mitzugestalten und die kritische Diskussion in die Hochschule hineinzutragen - bspw. über die Gestaltung einer Themenwoche," freut sich Magdalena Stülb, die seit vielen Jahren die Aktionen am RheinAhrCampus koordiniert.