Minister Hoch überreicht Landeszuwendung für Digitalisierung der Hochschulen: Moderne und zukunftsfähige Hochschullandschaft weiter stärken

Wissenschaftsminister Clemens Hoch besuchte heute die Hochschule Koblenz und überreichte stellvertretend für alle Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) eine Landesförderung aus dem Corona-Sondervermögen in Höhe von 985.000 Euro an den Präsidenten der Hochschule und Sprecher der HAWs im Land, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran. Mit dem hochschulübergreifenden Kooperationsprojekt „HAW – Maßnahmen zur Digitalisierung von Services für Studierende, Lehrende und Verwaltung“ in Federführung der Hochschule Koblenz und dem Zentrum für Hochschul-IT Rheinland-Pfalz (ZIT- RLP) sollen z.B. Verwaltungsprozesse digitalisiert wer-den, um Serviceleistungen auch in Pandemiezeiten zu gewährleisten. Auch das in Koblenz ansässige Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund (ZFH) ist an dem Kooperationsprojekt beteiligt. Der korrespondierende Bewilligungsbescheid wurde ihnen ebenfalls von Minister Hoch überreicht.

  • Besuch Minister Hoch
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„Das bewilligte Projekt ‚Maßnahmen zur Digitalisierung von Services für Studierende, Lehrende und Verwaltung‘ trägt entscheidend zur Stärkung der Digitalisierung an den Hochschulen bei“, so Minister Hoch. „Insbesondere in den Bereichen Studierendenverwaltung und allgemeine Hochschulverwaltung führt die Landeszuwendung zu einem deutlichen Innovationsschub. Die Digitalisierung von Verwaltungsleistungen macht das Zusammenspiel von Studierenden, Lehrenden und Verwaltung effizienter und transparenter. Dieser verbesserte Service stärkt die Hochschulen des Landes in ihrem Profil als moderne Wissenschaftseinrichtungen. Gleichzeitig wird durch die gemeinsame Projektumsetzung der Austausch der Hochschulen untereinander gestärkt.“

Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, aktuell Vorsitzender der Landeshochschulpräsidentenkonferenz und Präsident der Hochschule Koblenz, betont die Wichtigkeit der Förderungen: „In den Hochschulen des Landes hat die Corona-Pandemie in kürzester Zeit eine Umstellung der Lehre, aber auch der Verwaltungsprozesse auf digitale Formate und Abläufe erforderlich gemacht. Das war und ist für die Lehrenden, Mitarbeitenden und Studierenden eine enorme Herausforderung, bei der sie natürlich auf eine funktionierende Infrastruktur zur Digitalisierung der Prozesse angewiesen sind,“ erklärt Bosselmann-Cyran, „mithilfe der Förderungen kann diese nun qualitätsgesichert erschlossen, weiter ausgebaut und landesweit zugänglich gemacht werden. Eine wichtige Investition in die Zukunft."

Dr. Ulrich Müller, Kanzler der Technischen Hochschule Bingen und Landessprecher der Kanzlerinnen und Kanzler der Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) in Rheinland-Pfalz (RLP): „Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften haben gemeinsam zukunftsweisende Digitalisierungsprojekte ins Leben gerufen, die nun durch erhebliche Mittel des Landes aus dem Digitalisierungspaket umgesetzt werden können. Auch nach der Corona-Pandemie werden diese helfen, den Student Life Cycle und zahlreiche Prozesse an den Hochschulen zu digitalisieren und optimieren. Das wäre ohne die finanzielle Unterstützung des Landes nicht möglich gewesen.“

"Mit den hier geförderten Projektvorhaben führen die HAW des Landes eine äußerst erfolgreiche und gelebte Kooperation stringent fort. Gemeinsam mit allen Hochschulen sind hier Inhalte definiert worden, die in den kommenden Monaten mit Leben gefüllt werden sollen. Durch die finanzielle Unterstützung des Landes werden hier Leuchtturmprojekte möglich, die den unmittelbaren Nutzen gemeinsamer Vorgehensweisen auch über die Landesgrenzen hinweg demonstrieren“, so Stefan Eutebach, Leiter des Zentrums für Hochschul-IT Rheinland-Pfalz.

 

Während der Corona-Pandemie war der Zugang zu Verwaltungsleistungen der Hochschulen erheblich eingeschränkt. Um ihre Verwaltungsleistungen stärker von einer Präsenz der Studierenden und Mitarbeitenden vor Ort zu entkoppeln und Serviceleistungen auch in Pandemiezeiten zu gewährleisten, planen die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, in bestimmten Scherpunktbereichen ihre Verwaltungsprozesse zu digitalisieren und Papiervorgänge durch digitale Prozesse zu ersetzen. So sollen etwa die bisher weitgehend papierbasierten Dienstreiseanträge, Abrechnungen, das Gremienmanagement, Personalakten und die Verteilung von Briefpost digitalisiert werden. Darüber hinaus planen die Hochschulen für angewandte Wissenschaften, durch den Scan von Klausuren eine digitale Einsichtnahme und Archivierung zu ermöglichen.

Die HAWs hatten gemeinsam beschlossen, ihre Mittel im Programm „Stärkung der Digitalisierung an den Hochschulen“ zusammenzulegen, um drei hochschulübergreifende Vorhaben zu formulieren. Die Präsidentinnen und Präsidenten hatten sich für drei hochschulgemeinsame Anträge entschieden, in denen Mittel für die Hochschule Koblenz/ ZIT-RLP (985.000 Euro), die Hochschule Mainz mit „HAW – Lehrideen vernetzen“ (250.000 Euro) und den Virtuellen Campus Rheinland-Pfalz (200.000 Euro) beantragt wurden. Somit ist „HAW - Maßnahmen zur Digitalisierung von Services für Studierende, Lehrende und Verwaltung“ ein gemeinsamer Projektantrag aller Hochschulen für angewandte Wissenschaften unter Federführung der Hochschule Koblenz/ ZIT- RLP.

Neben der Hochschule Koblenz ist auch das Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund (ZFH), das ebenfalls am ZIT- RLP angeschlossen ist, an der HAW-Maßnahme mit separater Bewilligung beteiligt. Minister Hoch überreichte dem ZFH den korrespondierenden Bewilligungsbescheid für sein Kooperationsprojekt „ZFH - Maßnahmen zur Digitalisierung von Services für Studierende, Lehrende und Verwaltung“ in Höhe von 130.000 Euro.

Das ZFH fungiert als zentraler Dienstleister für die Fernstudiengänge der Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz. Um analog zu den Verwaltungen der Hochschulen arbeiten zu können, die Deckungsgleichheit der Verwaltungsservices zu gewährleisten und Studierendenakten medienbruchlos zwischen Hochschulen und ZFH transferieren zu können, sollen auch an dem ZFH zentrale Dienstleistungen auf eine digitale Basis umgestellt werden. Insbesondere in den Fernstudiengängen ist eine ortsungebundene Bereitstellung von Verwaltungsservices für die Lehrenden und Studierenden zentral. Digitale Services stärken die Attraktivität und Sichtbarkeit von Rheinland-Pfalz als Standort für ein zukunftsorientiertes Fernstudium.