Sustainability - Environmental Justice - Social Work

30.06.2025

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Auf gemeinsame Initiative der globalen Organisationen International Association of Schools of Social Work (IASSW), der International Federation of Social Workers (IFSW) und drei Partnerhochschulen HAN University of Applied Sciences Arnheim, Universität von West-Attika und Hochschule Koblenz, FB Sozialwissenschaften fand das erste ‘International Social Work Learning Lab – ISWLL’ statt. Federführend dabei waren Noortje Thuis, Bernard Majaka, Günter J. Friesenhahn und Vasilios Ioakimidis.

  • Noortje Thuis (HAN University), Vasilios Ioakimidis (University of West Attica), Mayaka Bernard (HAN University), Antoinette Lombard (IASSW), Pascal Rudin (IFSW) und Günter Friesenhahn (Hochschule Koblenz) Quelle: Pascal Rudin

Gefördert wurde dieses ISWLL durch die Programmlinie ERASMUS Blended Intensive Programme -BIP, die von Frau Weinig-Bach vom IO professionell unterstützt und engagiert gemanagt wurde.

Vom 23. bis 27. Juni 2025 brachte das International Social Work Learning Lab (ISWLL) Studierende und Lehrende der Sozialen Arbeit aus Arnheim, Koblenz und Athen zu einer Woche des Austauschs und intensiven Lernens zusammen.

Fünf Tage lang nahmen Studierende und Lehrkräfte an Vorlesungen, kreativen Workshops, Feldbesuchen, kulturellem Austausch und Reflexionen teil. Mit einem zentralen Schwerpunkt auf ökologischer Sozialer Arbeit und Klimagerechtigkeit untersuchte das Lernlabor, wie Sozialarbeiter*innen auf die dringendsten globalen Herausforderungen wie Umweltzerstörung, erzwungene Migration und wachsende Unsicherheiten reagieren und Impulse setzen können. Die ökologische Transformation erfordert Anpassungen in allen Lebensbereichen. Sozialstaatliches Handeln und Klimapolitik stehen in einem engen Zusammenhang, was bei Feldbesuchen in Wohnquartieren von den dort arbeitenden Sozialarbeitern hervorgehoben wurde. 

Prof. Ioakimidis und Prof. Friesenhahn betonten in ihren Vorträgen, dass die Klimakrise zu sozioökonomischen und kulturellen Ungleichheiten führt und bestehende weiter verschärft. Soziale Arbeit muss intensiver in diese Krisenszenarien eingebunden, da die vulnerablen Gruppen stärker unter dieser ökologischen Transformation leiden, weil ihre Ressourcen und Handlungsspielräume eingeschränkt sind. Auch mit Rückblick auf politische Deklarationen wie z.B. der Brundlandt Report (1987!) das Pariser Klimaabkommen (2015), die UN-Erklärung zu nachhaltiger Entwicklung (2015) und den damit verbundenen Sustainable Development Goals wurde deutlich, dass es um eine gerechte Verteilung von und Zugänge zu Ressourcen geben muss, um das Wohlergehen der Menschen und des Planeten Erde heute und in Zukunft zu gewährleisten. Dafür müssen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen gesellschaftlichen Handelns gleichermaßen gewichtet werden. 

Die hohe Bedeutung dieses Thema wurde dadurch unterstrichen, dass sowohl die Präsidentin des Weltverbandes „International Association of Schools for Social Work - IASSW“, Prof. Antoinette Lombard, und der amtierende Generalsekretär der „International Federation of Social Workers, - IFSW“ Dr. Pascal Gudin, teilweise am Seminar teilnahmen. 

Antoinette Lombard resümierte: "Diese Initiative trifft den Kern der globalen Ausbildung für soziale Arbeit. Sie ist kollaborativ, kritisch und tief verwurzelt in sozialer Gerechtigkeit im Rahmen einer nachhaltigen Entwicklung. Indem wir Studierende, Lehrende und Fachkräfte mit unterschiedlichem kulturellem und akademischem Hintergrund zusammenbringen, fördern wir ein Lernumfeld, das alle Teilnehmer befähigt, aktiv zu einem positiven sozialen Wandel in einer komplexen und vernetzten Welt beizutragen." 

Und Pascal Rudin fügte hinzu, dass das International Social Work Learning Lab ein überzeugender Ausdruck globaler Solidarität und Zusammenarbeit sei. Es zeige, wie beim Hochschulstudium Menschen über Grenzen hinweg zusammenkommen, um die dringenden Herausforderungen unserer Zeit anzugehen. Der Enthusiasmus und der Einblick, den die Studierenden während der gesamten Woche gezeigt haben, seien bemerkenswert. Diese Settings förderten nicht nur die kritische Reflexion und den Dialog, sondern befähige die Teilnehmer*innen auch, eine nachhaltige und integrative Zukunft mitzugestalten. 

Stellvertretend für die Studierenden aus Koblenz fasste Amin Dahbi die Eindrücke zusammen:

„Wir sind extrem dankbar für die Chance, Teil des ersten Learning Labs gewesen sein zu dürfen. Es war eine intensive Woche des Lernens, des internationalen Austauschs und des Zusammenwachsens als Community. Wir gehen gestärkt und voller Zuversicht aus dieser Woche heraus und freuen uns, darauf das Gelernte umzusetzen. Gleichzeitig hoffen wir sehr, auch in Zukunft Teil dieses Projekts bleiben zu dürfen und freuen uns darauf, dass das Learning Lab Jahr für Jahr weiterwächst und noch mehr Studierende erreicht.“