Bauingenieurwesen-Studierende besuchen Poroton Ziegelwerk in Wöllstein

KOBLENZ/WÖLLSTEIN. Laut Statistischem Bundesamt werden in Deutschland etwa 30 Prozent aller Wohngebäude mit Ziegeln errichtet, welche durch ihre gute Wärmedämmung und -speicherung für ein angenehmes Wohnklima sorgen. Einer der Hersteller ist die Firma JUWÖ Poroton-Werke. Studierende des Bauingenieurwesens im Fachbereich bauen-kunst-werkstoffe der Hochschule Koblenz haben das Werk besucht, um einen detaillierten Einblick in die Produktion und Verarbeitung der als nachhaltig bekannten Porotonsteine zu erhalten.

  • Porotonsteinrohlinge auf dem Weg zum Brennofen. Foto: Hochschule Koblenz/Tobias Müller

  • Vorbereitung zur versandfertigen Verpackung der Porotonsteine. Foto: Hochschule Koblenz/Tobias Müller

  • Die Exkursionsgruppe des Fachbereichs bauen-kunst-werkstoffe vor dem Rohbau eines aus Ziegeln gebauten Sechsparteienhauses. Foto: Hochschule Koblenz/Tobias Müller

Mit dem Bau eines Ziegelofens legte Landwirt Philip Jungk 1862 in Wöllstein den Grundstein für die JUWÖ Poroton-Werke, die heute zu den führenden Mauerziegelherstellern in Deutschland zählen. Der Ton für die Produktion wird seit Generationen direkt hinter dem Werksgelände in Wöllstein abgetragen. Die angehenden Bauingenieurinnen und -ingenieure konnten dort gemeinsam mit Prof. Dipl.-Ing. Tim Göckel, Professor für Holzbau und Konstruktive Grundlagen an der Hochschule Koblenz, hautnah die Gewinnung der Rohstoffe und auch das Formen und Brennen der Steine beobachten.Während der Exkursion durchlief die Gruppe alle Stationen des Werkes, von der Eigenüberwachung bis zur Ausführung.

Ausgesuchte Fachvorträge rundeten den Besuch ab: Mitarbeitende der Firma referierten zur statischen Berechnung von Mauerwerkswänden, über die Schallschutzeigenschaften des Porotonziegels und zum Thema Brandschutzverhalten und Ausführungsplanung. Auf einer werkseigenen Vorführungsbaustelle konnten die Studierenden üben, Ausführungsfehler zu erkennen und Lösungsvarianten zu entwickeln. Zum Abschluss besuchten die Gruppe den Rohbau eines aus Ziegeln gebauten Sechsparteienhauses, um die Ausführung noch einmal am Praxisbeispiel begutachten zu können.

Ein besonderer Dank geht an den Verband Ziegelzentrum Süd e.V. und die Firma JUWÖ Poroton Werke für die freundliche Übernahme der Kosten für Reise und Verpflegung.