Aktuelles aus dem IBEB

VIII. KiTa-Kongress: Täglich grüßt der KiTa-Alltag: Den Betrieb KiTa pädagogisch WAHRnehmen

Bereits zum achten Mal findet am 13.09.2024 der KiTa-Kongress an der Hochschule Koblenz statt, und wir freuen uns wieder auf Teilnehmer:innen aus allen Bereichen der Kindertagesbetreuung. Im Vorbereitungsteam hat uns die Frage bewegt, wie ein guter KiTa-Alltag unter den gegebenen Bedingungen bewerkstelligt werden kann – ein Thema, das wahrscheinlich derzeit alle im System der frühkindlichen Bildung stark beschäftigt. Mit Ihnen wollen wir daher unter dem Titel

Täglich grüßt der KiTa-Alltag: Den Betrieb KiTa pädagogisch WAHRnehmen

den Fokus in diesem Jahr auf den Alltag in Kita und Kindertagespflege richten. Es werden ganzheitliche Ansätze, innovative Arbeitsformen und -strukturen sowie beispielhafte Wege aufgezeigt, wie der KiTa-Alltag bestmöglich für und mit allen Beteiligten gestaltet werden kann. Auch wenn gewisse Rahmenbedingungen nicht oder nur langfristig zu ändern sind, kann Alltag gut gelebt werden. Das ist die berechtigte Erwartung der Kinder und unser zentraler Auftrag. Dafür gilt es, sowohl gemeinsam als kompetentes System KiTa, als auch individuell in der eigenen Rolle, den KiTa-Alltag bestmöglich WAHRzunehmen.

Mit dem diesjährigen KiTa-Kongress wollen wir vielfältige Impulse aus unterschiedlichen Perspektiven geben, um die Kernaufgaben der pädagogischen Praxis auch in schwierigen Zeiten gemeinsam bewältigen zu können. Dabei ist es uns ein wichtiges Anliegen, die Bedeutung des Systems sowie der einzelnen Interessengruppen herauszustellen und in einem konstruktiven Diskurs die Selbstwirksamkeit, die Motivation und das Selbstbewusstsein der pädagogisch Tätigen zu unterstützen, denn sie sind es, die den KiTa-Alltag insbesondere mit und für die Kinder gestalten.

Anmeldungen werden hier bald möglich sein.

IBEB unterwegs in der Kindertagespflege KleinSein, Koblenz Kesselheim

Kindertagespflege KleinSein

Quelle: IBEB

Kindertagespflege KleinSein

Quelle: IBEB

Kindertagespflege KleinSein

Quelle: IBEB

Kindertagespflege KleinSein

Quelle: IBEB

Im Rahmen von IBEB unterwegs besuchten Prof. Dr. Armin Schneider und Marion Müller die Kindertagespflegestelle „KleinSein“ in Koblenz Kesselheim, die aktuell zehn Plätze für Kinder zwischen ein und fünf Jahren bietet und in naher Zukunft auf 20 Plätze erweitert werden soll. Die Randlage am Industriegebiet schafft dabei eine Verbindung zwischen dem Arbeitsraum der Eltern und dem gut erreichbaren Spielraum der Kinder, der durch die nahe gelegenen Wiesen und Felder um einen weitläufigen Entdeckungsraum an der frischen Luft erweitert wird. Ein Schwerpunkt der Einrichtung liegt auf der Bewegungsförderung. „Bewegung bildet“, begründet das Ehepaar Hartfuß die Philosophie ihrer Kindertagespflegestelle. „Wir wollen für die Kinder den Schwerpunkt der Bewegungsförderung setzen, ohne dabei andere Bildungs- und Förderbereiche zu vernachlässigen.“ Die großen Räumlichkeiten bieten täglich von 08:00 bis 15:00 Uhr Anregung sowohl zur freien als auch zur angeleiteten Bewegung. Neben dem Bewegungsschwerpunkt legen Mezhgan und Sebastian Hartfuß besonderen Fokus auf angemessene Partizipationsmöglichkeiten der Kinder im Alltag und die Einbindung der Familien. Dabei profitieren sie selbst auch von ihrer Einrichtung: Frau Hartfuß kann im Büro nebenan im Homeoffice arbeiten und steht im Notfall als Ansprechpartnerin zur Verfügung, während Herr Hartfuß seinen Erziehungsurlaub für das Projekt genutzt hat und die zwei zertifizierten Tagespflegepersonen bei Bedarf unterstützt. Die noch junge Kindertagespflegestelle soll schrittweise ausgebaut werden, wobei die Qualität nicht leiden, sondern stets weiterentwickelt werden soll. „Im Bereich der Kindertagespflege wünschen wir uns für die Eltern und die Weiterentwicklung der Kindertagespflege ein stärkeres Qualitätsmanagement von der Stadtverwaltung“, so Sebastian Hartfuß. Die spielenden Kinder auf dem Hof haben indes ganz anderes im Kopf: Der Vormittagsschlaf steht an.

Nähere Infos unter:
Kleinsein-koblenz@web.de
Tel.: 01525 414 0832
Instagram: KleinseinKoblenz (KleinSein Kindertagespflege Koblenz)

 

 

15. Ausgabe von Fokus Kinder: KiTa-Entwicklungen in Rheinland-Pfalz auf den Punkt gebracht (FoKi)

Wir freuen uns, Ihnen die 15. Ausgabe von Fokus Kinder: KiTa-Entwicklungen in Rheinland-Pfalz auf den Punkt gebracht (FoKi) zuzusenden.

In dieser Ausgabe beschäftigen wir uns zum zweiten Mal mit dem Thema Nachhaltigkeit und beleuchten es dieses Mal von der ökonomischen Perspektive. Wir haben uns unter anderem mit den Arbeitsverhältnissen der pädagogischen Fachkräfte, der Grundidee einer fairen Kita und den Nachhaltigkeitszielen der Agenda 2030 befasst. Außerdem haben wir exemplarisch Projekte, Veranstaltungen und Publikationen rausgesucht, die die ökonomische Nachhaltigkeit zum Thema haben. Diese und weitere Erkenntnisse können Sie ab sofort in der aktuellen Ausgabe nachlesen.

Viel Freude bei der Lektüre! Wir sind auf Ihre Rückmeldungen gespannt!

Der VII. KiTa-Kongress in der Rückschau: ein inspirierender Tag mit vielen demokratischen Impulsen!

KiTa-Kongress

Quelle: Frey/IBEB

Prof. Moss auf dem KiTa-Kongress

VII. KiTa-Kongress

Quelle: Frey/IBEB

Frau Bock-Famulla auf dem KiTa-Kongress

VII. KiTa-Kongress

Quelle: Frey/IBEB

Begrüßungspodium KiTa-Kongress 2023

VII. KiTa-Kongress

Quelle: Frey/IBEB

„Getreu dem Motto der heutigen Veranstaltung „Demokratie empoWERT – Gemeinschaft früh mitgestalten“ wollen wir, dass bereits unsere Jüngsten Demokratie leben und erleben. Solche Erfahrungen können sie bis ins Erwachsenenalter prägen und sind wichtig für die Zukunft unserer Demokratie.“ Dr. Stefanie Hubig, Ministerin für Bildung, eröffnete den VII. KiTa-Kongress gemeinsam mit Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Marc-Ansgar Seibel, Prodekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften, und Prof. Dr. Armin Schneider, Direktor des Institutes für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB). Die mit 320 Teilnehmenden ausgebuchte Veranstaltung zeigte das rege Interesse an dem Kongressthema „Demokratie“, das von verschiedenen Perspektiven im Rahmen der beiden Hauptvorträge von Prof. Peter Moss von der University College London und Kathrin Bock-Famulla von der Bertelsmann Stiftung sowie den anschließenden zwölf Impulsforen beleuchtet wurde.

Was bedeutet eigentlich Demokratie? Das wurden die Teilnehmer:innen während des Begrüßungspodiums gefragt. „Die Freiheit von Meinungen und ihre Vielfalt aushalten“, befand Prof. Dr. Stoffel. „Ein fairer Diskurs, der eng verbunden ist mit der Verantwortung für mich selbst und für andere“, ergänzte Prof. Dr. Schneider. Insgesamt waren sich die Teilnehmer:innen des Begrüßungspodiums einig: Respekt, Vielfalt, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Partizipation sind die zentralen Stützen der Demokratie.

Dass diese Stützen der Demokratie voraussetzungsvoll sind, verdeutlichte Prof. Moss im Rahmen seines Vortrags. „Es gibt eine lange Tradition von Demokratie in der Erziehung. Aber die Demokratie ist in den vergangenen Jahren etwas an den Rand gerückt.“ Demokratie zu lehren genüge nicht, sie müsse auch gelebt werden, so Moss, der darauf hinweist, dass Demokratie immer eingebettet ist in die sie umgebenden Bedingungen, wie etwa in einen sie begrenzenden Neoliberalismus oder in die jeweilige Kultur vor Ort. Damit eine erstrebenswerte und machbare Demokratie wirklich gelebt werden kann, müsse sie vor allem ein alternatives Narrativ zur neoliberalen Logik annehmen, in der Zusammenarbeit mit allen Beteiligten erarbeitet werden und ausreichend Zeit haben.

Bock-Famulla ergänzte Moss` Beitrag um Möglichkeiten der demokratischen Mitgestaltung in unsicheren Zeiten. Unsicher seien die Zeiten deshalb, weil sich die neoliberale Denkweise immer mehr in die Kitas einschleiche und die frühkindliche Bildung zunehmend für gesellschaftspolitische und wirtschaftliche Interessen vereinnahmt werde. Dies führe zu einem diffusen Mandat für die Kitas und einer ungeklärten Professionalität der Fachkräfte, die ihr professionelles Handeln als hochgradig gefährdet ansehen. Kitas seien mehr Reparaturbetrieb im Sinne eines defizitären Blickes auf Kinder, die die Anforderungen an die späteren neoliberalen Konsument:innen und Arbeitnehmer:innen zu erfüllen haben, als Bildungseinrichtungen, die Handlungskompetenz, Offenheit und aktive Mitgestaltung in den Vordergrund stellen.

Damit war der VII. KiTa-Kongress ein wichtiger Impuls für die eigene Handlungsfähigkeit, demokratische Prinzipien vor Ort aktiv mitzugestalten. Nun gilt es, umzusetzen, was Dr. Hubig bereits zu Beginn der Veranstaltung postulierte: „Kinder sollen in Kitas und Schulen lernen, selbstbewusst ihre Meinung und eigenen Ideen in die Gemeinschaft einzubringen, erfahren, dass ihr Engagement einen Unterschied macht und Kompromisse in einer Gemeinschaft unverzichtbar sind. Denn von diesen demokratischen Prozessen lebt unsere Gesellschaft – im Großen wie im Kleinen.“ Am Ende liegt das Potential, Demokratie zu leben oder zu verhindern, in uns selbst begründet, denn, wie Prof. Dr. Schneider zu Beginn konstatierte: „Wir sind auch Menschen.“

 

Das war der 13. Wissenschaft-Praxis-Transfer zu Nachhaltigkeit in der Kita

Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Auch für Kitas spielt Nachhaltigkeit zunehmend eine Rolle. Der 13. Wissenschaft-Praxis-Transfer des IBEB behandelte mit rund 40 Teilnehmer:innen daher ebendieses Thema unter dem Titel Nachhaltigkeit in der Kita – Impulse für Führung und organisationales Lernen. Prof. Dr. Armin Schneider, Direktor IBEB, legte in seinem Vortrag Nachhaltigkeit als Herausforderung für die Leitung in der Frühen Bildung dar, dass die Führung in allen Themenbereichen mit Fragen der Nachhaltigkeit umgehen können muss. Daran anknüpfend machte Kirsten Fettig, Fachbereich Sozialwissenschaft HS Koblenz, in ihrem Vortrag Wie kann die Kita Nachhaltigkeit lernen? deutlich, wie eine Organisation lernt und wie sich so in der Kita mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandergesetzt werden kann.

Bei sommerlichen Temperaturen wurden anschließend die Inhalte der Vorträge mit den eigenen Erfahrungen, Fragen und Perspektiven der Teilnehmer:innen anhand von Leitfragen verknüpft und diskutiert. Zum Abschluss wurden in einer offenen Diskussion im Plenum Fragen geklärt, Ideen weitergedacht und Impulse ausgetauscht.

VII. KiTa-Kongress am 20.09.2023 an der Hochschule Koblenz

Demokratie empowert – Gemeinschaft früh mitgestalten!

In diesem Jahr nimmt das IBEB den Weltkindertag am 20. September 2023 zum Anlass, Demokratie als grundlegenden Wert, als Lebensform und zugleich Instrument in unserer Gesellschaft und damit auch in der Kita in den Blick zu nehmen. Denn ob Kita oder sonstige Bildungsinstitution, pädagogische Fachkraft oder Bürger:in – alle sind Teil der Demokratie in diesem Land. Damit bergen institutionelle ebenso wie private Settings viele Chancen, Möglichkeiten und auch Verantwortung für jede:n Einzelne:n, die Gesellschaft, in der wir leben, für heute und vor allem morgen mitzugestalten.

Beim gemeinsam vom Ministerium für Bildung und dem Institut für Bildung, Erziehung und Betreuung in der Kindheit | Rheinland-Pfalz (IBEB) ausgerichtete Kongress sollen nicht nur, aber auch Kita-spezifische Bezüge, Handlungsstrategien und Impulse zu demokratischen Wirkweisen behandelt werden. Darüber hinaus soll die Veranstaltung auch einen gesamtgesellschaftlichen Blick ermöglichen, um das System der Kindertagesbetreuung und dessen Akteur:innen als essentiellen und mündigen Teil unserer Gesellschaft zu begreifen und befähigen.

Die Veranstaltung ist bereits ausgebucht.

Hier finden Sie den Veranstaltungsflyer zum VII. KiTa-Kongress.

Wir freuen uns schon jetzt auf Ihr Mitwirken!