Virtual Exchange – Innovatives Format der Online-Lehre an der Hochschule Koblenz bringt Studierende aus drei Kontinenten zusammen

Im gerade zu Ende gehenden Sommersemester hat der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz zum ersten Mal ein so genanntes Virtual Exchange Project durchgeführt. Es handelt sich dabei um ein innovatives, kompetenzorientiertes Format der Online-Lehre, bei dem Studierende hochschul- und länderübergreifend in international besetzten Gruppen Inhalte erarbeiten und dadurch lernen. Bei dem von Prof. Dr. Margareta Teodorescu im Studiengang Marketing and International Business im 2. Semester angebotenen englischsprachigen Modul “Statistics“ lernten Studierende der Hochschule Koblenz gemeinsam mit Kommilitoninnen und Kommilitonen aus den USA und Südafrika.

  • Prof. Dr. rer. pol. Margareta Teodorescu Volkswirtschaftslehre und Quantitative Methoden

  • Bei dem englischsprachigen Modul “Statistics“ lernten Studierende der Hochschule Koblenz gemeinsam mit Kommilitoninnen und Kommilitonen aus den USA und Südafrika.

Zusammen mit zwei Kollegen vom Department of Mathematics, Sinclair Community College, Dayton, Ohio, USA und vom Department of Statistics, Faculty of Applied Sciences, Durban University of Technology, Südafrika, betreute Teodorescu die Studierenden während der insgesamt fünf Wochen dauernden Projektzeit und unterstützte sie dabei, die Wirkung des interkulturellen Dialogs und Austauschs mit dem Impact digitaler Technologien zu verbinden. Der Fokus dieses Projektes lag auf dem computergestützten, interkulturellen Lernen der Studierenden, welches durch gleichzeitige sowie auch zeitunabhängig nutzbare Lehrelemente unterstützt wurde. Als virtuellen Klassenraum nutzten die Studierenden und Lehrenden die Lernplattform des Sinclair Community College in den USA. Gemeinsam bearbeiteten sie Projektaufträge in internationalen und interkulturellen Teams und präsentierten anschließend ihre Ergebnisse.

„Anders als unsere beziehungsweise die amerikanischen Studierenden, die ‚Business Administration‘ studieren, haben die Studierenden aus Südafrika einen ganz anderen Hintergrund: Sie studieren ‚Food and Nutrition‘, befassen sich also mit Ernährungswissenschaften, so dass auch die Interdisziplinarität in diesem Projekt vorhanden war“, betonte Teodorescu. Die Studierenden aller drei Kontinente nahmen das Virtual Exchange Project sehr gut an und bewerteten es als eine bereichernde Erfahrung, bei der sie andere Studierenden und deren Kulturen kennenlernen konnten. So erklärten zwei Studierende: „Ich fand das Projekt sehr interessant, vor allem die Idee der internationalen Zusammenarbeit hat mir sehr gut gefallen.“ – „Trotz der anfänglichen Startschwierigkeiten würde ich das Projekt weiterempfehlen, da es uns auch auf unser späteres Berufsleben vorbereitet und wir wahrscheinlich auch mit solchen Situationen konfrontiert werden.“

Um sich auf dieses neue Lehrformat vorzubereiten, hatte Teodorescu im Wintersemester 2021-2022 an zwei internationalen und interdisziplinären Trainings für “Virtual Exchange in Higher Education” teilgenommen. „Virtual Exchange ist eine innovative Lehr- und Lernform, welche die Möglichkeit bietet, die Internationalisierung der Lehre beziehungsweise die internationalization@home voranzutreiben und die interkulturelle Lehre zu fördern, indem zwei oder mehrere internationale Partner-Hochschulen eine virtuelle, internationale und interkulturelle Kooperation im Rahmen der regulären Lehre realisieren“, so die Professorin. Die Studierenden des jeweiligen Moduls nehmen an diesem virtuellen Projekt teil, welches von den Lehrenden organisiert und gestaltet wird.

Nach dieser guten Resonanz strebt Prof. Dr. Margareta Teodorescu an, das Virtual Exchange Project im kommenden Wintersemester noch einmal anzubieten. Sie führt bereits entsprechende Gespräche mit möglichen internationalen Partnern.