Studentin für vier Tage

Zwei Schülerinnen des Wilhelm-Hofmann-Gymnasiums lernten Studienalltag an der Fachhochschule Koblenz kennen

Kurz vor den großen Ferien ist bei den meisten Schülern die Luft ziemlich raus. Nicht so bei Adelina Michailowa und Laura Rudolf vom Wilhelm-Hofmann-Gymnasium in St. Goarshausen. Die beiden Zwölftklässlerinnen tauschten vier Tage lang ihr Klassenzimmer gegen einen Hörsaal an der Fachhochschule Koblenz. Gemeinsam mit den Studentinnen Awatef Hasni und Jessica Greif tauchten sie ein in die Welt der Elektrotechnik und Informationstechnik.

Was erwartet einen Schulabgänger an einer Hochschule? Wie sieht der Alltag eines Studierenden aus? Wo ist die Mensa, wo die Bibliothek? Diese Fragen klärten sich quasi „Learning by doing“ auf dem Campus. Awatef Hasni, die im siebten Semester Informationstechnik studiert, und Jessica Greif, die im dritten Semester Elektrotechnik belegt, begleiteten die beiden Schülerinnen auf ihrem Weg durch die Hochschule. Gemeinsam mit ihnen besuchten Adelina Michailowa und Laura Rudolf verschiedene Vorlesungen und Laborübungen und lernten so den Studienalltag kennen. Grundlagen der Elektrotechnik und der Informationstechnik standen dabei ebenso auf dem Stundenplan wie Informatik oder Kommunikationssysteme.

Bei Mathematik und Physik fühlten sich die Gymnasiastinnen sofort heimisch, da beide diese Fächer am Wilhelm-Hofmann-Gymnasium als Leistungskurs belegen. „Da kam uns einiges von dem Stoff sehr bekannt vor“, berichten die beiden übereinstimmend. Zwar sind sich die Oberstufenschülerinnen noch nicht sicher, welchen Weg sie nach dem Abitur einschlagen werden, aber eine wichtige Erkenntnis haben sie aus dem „Experiment Studium“ für sich gezogen: „Man braucht keine Berührungsängste zu haben. So schwer ist ein Studium  gar nicht.“ Die beiden Studentinnen können diese Einschätzung nur bestätigen: „Wie in der Schule geht es auch hier Schritt für Schritt vorwärts.“ Awatef Hasni und Jessica Greif würden sich freuen, wenn sich Adelina und Laura für ein Studium an der FH entscheiden, „denn gerade in den Ingenieurwissenschaften können wir Frauen noch Verstärkung gebrauchen“.

Im Physiklabor kamen den Schülerinnen (von links) Laura Rudolf und Adelina Michailowa  manche Apparaturen durchaus bekannt vor. Die Studentinnen Jessica Greif und Awatef Hasni freuten sich über das große Interesse der beiden Mädchen.