Mit der Lizenz zum Löten: MINT-Mobil der Hochschule Koblenz erhält Sachspende von Stannol Löttechnik

KOBLENZ/VELBERT. Gute Ideen verbreiten sich schnell – so zieht auch das MINT-Mobil der Hochschule Koblenz über Bundesländergrenzen hinweg Aufmerksamkeit auf sich. Die in Nordrhein-Westfalen ansässige Firma Stannol Löttechnik stellt seit 1879 Löttechnik und Zubehör her und ist als Marktführer in diesem Gebiet einer der „Hidden Champions“ in Deutschland. Mit einer Spende von 50 Lötset-Starterkits mit umfassendem Zubehör für den Betrieb, die Wartung und die Pflege der Lötgeräte unterstützt das Unternehmen das MINT-Mobil der Hochschule Koblenz, das in Zeiten der Pandemie junge Schülerinnen und Schüler vor allem digital für Wissenschaft begeistert – und mit Technik aus dem Schuhkarton.

  • Studentin Hannah Lewentz und Student Sebastian Theisen, die das Projekt MINT-Mobil begleiten, freuen sich sehr über die Sachspende. (Foto: Hochschule Koblenz)

  • (Foto: Hochschule Koblenz)

Stannol-Geschäftsführer Marco Dörr zögerte nicht lange, als er zum ersten Mal vom MINT-Mobil hörte und kontaktierte Prof. Dr. Johannes Stolz, der als Leiter des Hochspannungslabors am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz das Projekt betreut. „So eine tolle Aktion wollen wir gerne unterstützen. Es freut uns, dass Schülerinnen und Schülern über das Basteln die Technik des Lötens nähergebracht wird. Denn gerade im Sinne der Nachhaltigkeit und des immer mehr wachsenden DIY-Gedankens spielt das Löten eine zentrale Rolle“, erzählt Dörr. Also spendete das Unternehmen kurzerhand 50 Lötset-Starterkits inklusive Zubehör für den Betrieb, die Wartung und die Pflege der Lötgeräte für das MINT-Mobil.

Technische Angebote mit Experimenten und Versuchen zum Selbermachen, die eng an die tägliche Nutzung von Alltagsgegenständen angelehnt sind, sind das Portfolio des MINT-Mobils. Die einfachen Versuche lassen sich in maximal 90 Minuten erledigen und führen zu einem schnellen Erfolgserlebnis. „Wir bieten beispielsweise einen Bausatz für einen externen Smartphone-Lautsprecher mit integriertem Verstärker an – eine Boombox fürs Handy sozusagen. Der kommt super an. Oder unsere Mini-Baustellen-Beleuchtung“, berichtet Studentin Hannah Lewentz, die als wissenschaftliche Hilfskraft das Projekt begleitet. „Gerade Mädchen stehen den Versuchen oft erst einmal reserviert gegenüber, aber das legt sich ziemlich schnell. Die Motivation kommt umso mehr zum Vorschein, wenn sie sehen, dass sie es oft sogar besser hinbekommen als ihre männlichen Schulkollegen. Das hebt natürlich das Selbstvertrauen enorm“, weiß Lewentz.

Während die Aktionen des MINT-Mobils vor der Corona-Pandemie direkt vor Ort in den Schulen der Region stattfanden, waren bereits im vergangenen Jahr neue, innovative Lösungen gefragt. Also erfolgt das Forschen für die Schülerinnen und Schüler zwischen 13 und 17 Jahren seit einiger Zeit zu Hause vor dem heimischen PC – die Nachfrage ist groß. „Wir sind ja kreativ, und so geben wir mittlerweile die Bausätze und das Werkzeug leihweise in Schuhkartons an die Teilnehmenden aus – also quasi eine kontaktlose Übergabe á la ‚Click & Collect‘“, freut sich Johannes Stolz, „wir erhalten viel positiven Zuspruch und vor allem das Feedback, dass die anfängliche Skepsis schwindet und daraus ein ‚Oh, das ist ja gar nicht so schwer und macht auch noch Spaß‘ wird. Und genau das versuchen wir mit dem MINT-Mobil zu erreichen“. Dank der großzügigen Sachspende der Firma Stannol ist das MINT-Mobil nun bestens gerüstet für die weiteren Einsätze.

Weitere Informationen zum MINT-Mobil sind abrufbar unter www.hs-koblenz.de/mint-mobil.