Hochschule Koblenz bereits zum dritten Mal erfolgreich beim Professorinnenprogramm

Bereits zum dritten Mal konnte die Hochschule Koblenz die Jury des Professorinnenprogramms überzeugen: Sie kann in der nun beginnenden dritten Programmrunde drei weitere Professorinnen auf eine geförderte Professur berufen. Seit Beginn des Programms im Jahr 2008 hat die Hochschule Koblenz in diesem Rahmen bereits fünf Professuren mit Frauen besetzen können und ist damit führend unter allen Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz.

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    Foto: colourbox.de

Mit dem Professorinnenprogramm fördern das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Länder Berufungen auf unbefristete W2- und W3-Professsuren. In dem von dem unabhängigen Gremium des Professorinnenprogramms erneut positiv bewerteten Gleichstellungskonzept plant die Hochschule Koblenz unter anderem, im Rahmen des Professorinnenprogramms insbesondere in den noch sehr von Männern dominierten mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Fachbereichen geeignete weibliche Wissenschaftlerinnen zu berufen.

Die Hochschule Koblenz gehört zu den drei rheinland-pfälzischen Hochschulen, die in dieser dritten Runde am Professorinnenprogramm teilnehmen können. Daneben sind in Rheinland-Pfalz noch die Hochschule Ludwigshafen sowie die Johannes Gutenberg-Universität Mainz dabei. Im Rahmen des Programms kann die Hochschule Koblenz nun bereits zum dritten Mal maximal drei Professorinnen berufen, deren unbefristete Stellen in den ersten fünf Jahren jeweils über eine Anschubfinanzierung von bis zu 150.000 Euro jährlich finanziert werden. Mittel, die in der Hochschule durch die Finanzierung der Professuren aus dem Programm frei werden, wird sie im Gegenzug in ihre Gleichstellungsarbeit investieren.

Die Hochschule Koblenz hat ihre Bemühungen um die Förderung von Frauen in der Wissenschaft in den letzten Jahren zusätzlich zum Professorinnenprogramm weiter verstärkt. „Der Frauenanteil bei den Professuren konnte stetig erhöht werden. Traditionell ist es jedoch schwierig, geeignete weibliche wissenschaftliche Nachwuchskräfte für die so genannten MINT-Fachgebiete zu gewinnen“, erklärt Prof. Dr. Daniela Braun, Vizepräsidentin für Lehre und Diversity an der Hochschule Koblenz. Das zu verändern und auch den Fokus auf die Förderung wissenschaftlichen Nachwuchses zu legen, seien Ziele der Hochschule Koblenz, die durch das Professorinnenprogramm des Bundes und der Länder ermöglicht würden. „Zudem werden wir unsere Maßnahmen zur Familienfreundlichkeit weiterhin auszubauen“, betont Prof. Dr. Barbara Hahn, die zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Koblenz, „die Kompetenzen hochqualifizierter Frauen werden in der Wissenschaft dringend gebraucht und wir müssen sie dafür auf allen Ebenen unterstützen“.

2017 hat die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) die dritte, bis 2022 währende Programmphase des Professorinnenprogramms beschlossen, in der nun die ersten Auswahlentscheidungen getroffen wurden. 111 Hochschulen aus allen 16 Ländern haben sich an dieser ersten Auswahlrunde der aktuellen Phase des Professorinnenprogramms beteiligt. 86 Hochschulen haben ein unabhängiges Begutachtungsgremium mit ihren gleichstellungspolitischen Strukturen und Maßnahmen überzeugt. Für die dritte Auflage stellen das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die beteiligten Bundesländer zusammen insgesamt 200 Millionen Euro zur Verfügung, was eine deutliche Erhöhung gegenüber der Fördersumme der zweiten Programmrunde in Höhe von 150 Millionen Euro bedeutet.