Indische Tiger und Meilensteine

Die renommierte Pondicherry Universität in Indien hatte gerufen – und 160 sind gekommen: Mit einem zweistündigen Online-Workshop und kurzen Festakt zum ersten Jahrestag der Kooperationsvereinbarung würdigte die indische Hochschule die erfolgreiche Kooperation mit dem RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz.

  • Dr. Borgmann von der Hochschule Koblenz (3.v.r.) bei der feierlichen Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags an der Pondicherry University Ende Februar 2020

Das erste Jahr hätte nicht besser verlaufen können. Prof. Anandkumar und seine Kollegen betonten, dass alle Zielsetzungen in ungewöhnlich kurzer Zeit erreicht worden sind. Die Erläuterung der Ziele verbanden sie mit dem Dank an Dr. Borgmann und alle Prozessbeteiligten, die trotz schwieriger Pandemiezeiten die Planung und Durchführung der ersten Studienaufenthalte vorangetrieben haben. Nach dem Besuch von Dr. Borgmann in Pondicherry haben schon im selben Jahr vier indische Studierende mit Stipendienförderung in Deutschland für ein Semester studiert. Dem Dank schloss sich auch Prof. Charumathi an und betonte, dass ihr Fachbereich Management die Kooperation nach Nachhaltigkeitszielen und mit Blick auf die globale Positionierung der Hochschule weiter ausbauen werde. Die geplante Ausweitung der Kooperation auf den Fachbereich Mathematik und Technik am RheinAhrCampus werde den Ertrag der Kooperation für beide Seiten weiter steigern.

Die indische Hochschulleitung betonte den direkten Einfluss der interkulturellen Erlebnisse im Auslandssemester auf den Bildungserfolg. Die Studierenden setzen sich dabei nicht nur mit neuen akademischen Sichtweisen auseinander, sondern auch mit kulturellen und sozialen Aspekten des täglichen Lebens. Die Hochschulleitung freut sich über die schnellen Früchte, die die Kooperation bereits trägt. So seien die ausgewählten Stipendiatinnen und Stipendiaten durchweg hoch begabte junge Leute, die aber ohne die Stipendienförderung ein solches Studienvorhaben in Europa nie hätten realisieren können. Zugleich betonte die indische Seite die Bedeutung der gelebten Kooperation: „Partnerschaft ist kein Zustand – sie ist ein Prozess!“

Prof. Birzele, Beauftragter für Internationales im Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Koblenz, knüpfte an den Marketing-Slogan „Incredible India“ an – und erklärte, dass Indien für deutsche Studierende eine willkommene kulturelle Herausforderung darstellt und dankte dem Bereich Sprachen/Internationales für die Einwerbung der attraktiven Stipendienmittel.

Prof. Neidhardt betonte als Beauftragter des Fachbereichs Mathematik und Technik, dass die Formelsprache der Mathematik und die Natur mathematischer Fragestellungen eine ideale Basis für internationale Verständigung über Sprachgrenzen hinweg darstellen.

Prof. Anandkumar erinnerte scherzhaft daran, wie sich Dr. Borgmann zwischen seinen eigenen Seminaren auch immer wieder in seine Seminare „hineingeschlichen“ hatte, um so vielen Studierenden wie möglich von den Möglichkeiten des Auslandsstudiums am Rhein zu berichten. Im anschließenden interaktiven Workshop für MBA-Studierende der Pondicherry University erarbeitete Dr. Borgmann mit Hilfe von interkulturellen Modellen und Metaphern die Kennzeichen unterschiedlicher Kulturen und verband mit der Diskussion auch konkrete Werbung für einen Auslandsaufenthalt in Deutschland. Es folgte ein Feuerwerk der Impressionen der ersten vier indischen „Pioniere“ am RheinAhrCampus: Sie berichteten mit Bildern zu Studienbedingungen, persönlichen Erfahrungen und Freundschaften, ausgewählten Vorlesungen und konkreten Projekten im Rahmen des Auslandsaufenthalts in Remagen. Praktische Informationen zu Planung und Stipendienmöglichkeiten wurden von Selsela Arya vom Bereich Sprachen/Internationales ergänzt.

Die indische Dekanin für Internationales betonte abschließend, ihre Studierenden seien wie „indische Tiger“. Sie könnten alles unter der Sonne erreichen – und dies hätten die ersten vier Stipendiaten auch gleich bewiesen. Die nächsten ausgewählten Studierenden sind bereits durch ein vierstufiges Auswahlverfahren gegangen  und bereit, Anfang März den Weg in den „kalten deutschen Dschungel“ anzutreten und am RheinAhrCampus einen guten Eindruck zu hinterlassen. Zugleich werde die Pondicherry University jederzeit einen roten Teppich ausrollen für Dozenten und Studierende, die für einen zweimonatigen Lehraufenthalt, ein fünfmonatiges Auslandssemester oder sogar für ein komplettes Studium nach Pondicherry kommen wollen. Die Chancen sind da – nun komme es darauf an, sie zu ergreifen!

Aktuelles:

Die Teilnehmenden stehen als Gruppe im Außengelände der Hochschule zusammen.
Die Teilnehmenden stehen als Gruppe im Außengelände der Hochschule zusammen.

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