Bundestagsabgeordneter Dr. Thorsten Rudolph MdB auf Antrittsbesuch beim Präsidenten

16.09.2022

TOP |Hochschule|

Der Koblenzer SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Thorsten Rudolph MdB war zu Gast an der Hochschule Koblenz, um sich bei einem ersten Austausch mit dem neuen Präsidenten Prof. Dr. Karl Stoffel über aktuelle Projekte und Herausforderungen zu informieren. Die beiden sprachen unter anderem über die finanzielle Ausstattung der Hochschule Koblenz, über ein mögliches Promotionsrecht für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz (HAW) sowie über die neue Deutsche Agentur für Transfer und Innovation (DATI).

  • Prof. Dr. Karl Stoffel (links) und Dr. Thorsten Rudolph MdB beim Austausch am RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz.

Der Präsident der Hochschule erläuterte seinem Gast anhand von konkreten Zahlen die finanzielle Ausstattung der Hochschule Koblenz, gerade auch im landesweiten Vergleich mit anderen HAWs. „Wir sind in den vergangenen Jahren enorm gewachsen – unser Etat leider nicht: Gemessen an unseren Studierendenzahlen liegt unser Jahresbudget weit unter dem Landesschnitt“, so Stoffel. Rudolph unterstrich seine Forderung nach einer auskömmlichen Ausstattung dieser Bildungseinrichtung: „Eine starke und nachhaltig bedarfsgerecht finanzierte Hochschule Koblenz trägt dazu bei, den Fachkräftebedarf der Unternehmen in unserer Region sicherzustellen. Wenn die Studierendenzahlen tatsächlich nachhaltig auf einem deutlich erhöhten Niveau bleiben, dann muss sich zwingend auch schrittweise das Budget erhöhen.“

Stoffel sprach Rudolph ebenfalls auf das seit Jahren von den HAWs in Rheinland-Pfalz geforderte Promotionsrecht für Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) an, das insbesondere forschungsstarke Professorinnen und Professoren zugedacht werden sollte. Dies könnte ihren Studierenden den Zugang zur Promotion enorm erleichtern. Der Hochschulpräsident weiß: „Es stellt eine hohe Hürde dar, dass unsere Absolventinnen und Absolventen bislang auf die persönlichen Kontakte ihrer Professorin oder ihres Professors an der Hochschule zu Universitäten angewiesen sind.“ Es bedeute einen klaren Wettbewerbsnachteil für hiesige Hochschulen, dass in vielen anderen Bundesländern HAWs bereits über das Promotionsrecht verfügten: „Das wirkt sich auch auf die Einwerbung von Drittmitteln, aber vor allem auf die Besetzung von Professuren aus.“

Neben landespolitischen standen zudem bundespolitische Hochschulthemen auf der Agenda. Die Gründung der Deutschen Agentur für Transfer und Innovation (DATI) soll die Innovationskraft in den Regionen und die Transferaktivitäten der Hochschulen für Angewandte Wissenschaften bundesweit stärken. Der Bundestagsabgeordnete versprach dem Hochschulpräsidenten, sich in Berlin für eine auskömmliche Ausstattung der DATI sowie für eine tatsächliche gezielte Förderung von HAWs einzusetzen, so wie von der Ampelkoalition in ihrem Koalitionsvertrag festgelegt.