Internationale Zusammenarbeit bei Ausplanung einer gemeinsamen Einsatzbasis: Planspiel des THW am RheinAhrCampus

29.09.2022

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Über die richtige Vorbereitung auf einen internationalen Einsatz haben sich rund 30 internationale Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes bei einem Workshop des Technischen Hilfswerkes (THW) ausgetauscht. Auf dem Programm standen neben Gastvorträgen und Erfahrungsberichten auch ein Erkundungsplanspiel am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz in Remagen. Das Training vermittelte den internationalen Teams aus Algerien, Marokko und Tunesien die Vorgehensweise bei der Planung einer Einsatzbasis im Katastrophenfall.

  • Foto: Susanne Dröppelmann

  • Foto: Susanne Dröppelmann

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Die Teilnehmenden erkundeten am RheinAhrCampus die Liegenschaft und vermaßen das Gelände per GPS. Sie führten außerdem intensive Gespräche mit Hochschulverantwortlichen über die administrativen, technischen und sonstigen Rahmenbedingungen. Ziel war eine Analyse, ob das Hochschulgelände grundsätzlich zur Errichtung eines Base Camps geeignet wäre und wenn ja, welche besonderen Rahmenbedingungen im Planungsprozess und bei der Umsetzung zu beachten sein würden.

Die Veranstaltung fand im Rahmen des EU-finanzierten Projekts „European Neighbourhood Policy – Civil Protection“ (ENP-CP) statt, das zum Ziel hat, den Bevölkerungsschutz in den Partnerländern Algerien, Marokko und Tunesien zu stärken. Gemeinsam mit Partnerorganisationen des EU-Katastrophenschutzverfahrens (UCPM) aus Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Portugal, Rumänien und Spanien engagieren sich dieses Konsortium unter der Federführung des THW um einen internationalen Austausch.

Wir haben in unserer Region im vergangenen Jahr hautnah miterlebt, wie wichtig Vorsorge und Prävention einerseits sowie Zusammenarbeit und Austausch andererseits bei der Bewältigung von Katastrophen sind“, betont der Präsident der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Karl Stoffel, die Intention der Hochschule, die Räumlichkeiten und das Gelände des RheinAhrCampus für das Planspiel zur Verfügung zu stellen.

Bei einem Besuch im Ahrtal erfuhren die internationalen Einsatzkräfte dann auch aus erster Hand von den Herausforderungen, mit denen die THW-Helferinnen und -Helfer im Rahmen der Flutkatastrophe im Sommer 2021 konfrontiert waren. Sie konnten aus erster Hand erfahren, wie wichtig eine richtige Vorbereitung und starke Zusammenarbeit ist. Nähere Informationen zum Projekt sowie zur internationalen Zusammenarbeit im Katastrophenschutz sind abrufbar unter www.thw.de.