Robotik Convention 2025 und Besuch von Prof. Dr. Horst Zuse an der Hochschule Koblenz

NEUWIED/ KOBLENZ. Am 8. Mai 2025 fand die Robotik Convention 2025 des DigiMit²-Kompetenzzentrums der Hochschule Koblenz in Neuwied statt. Bereits am Vormittag besuchte Professor Dr. Horst Zuse, Sohn des Computerpioniers Konrad Zuse, die Hochschule Koblenz, um sich vor Ort ein Bild von aktuellen Entwicklungen in Lehre und Forschung zu machen – bevor er am Nachmittag als Redner auf der Convention auftrat und mit seinem Vortrag zentrale Impulse zur Bedeutung der digitalen Rechentechnik für moderne Robotiksysteme setzte.

  • Fünf Männer und eine Frau stehen zusammen

    Hochschule Koblenz - Besuch von Professor Dr. Horst Zuse. v.li.n.re.: Prof. Dr. Wolfgang Kiess, Prof. Dr. Horst Zuse, Prof. Dr. Karl Stoffel, Prof. Dr. Udo Gnasa, Jonathan Baschek, Prof. Dr. Ingeborg Henzler (Bild: Hochschule Koblenz/ Martin Lisek)

Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft kamen auf dem ehemaligen Gelände der Firma Rasselstein zusammen, um sich über die neuesten Entwicklungen und Potenziale der Robotik zu informieren und auszutauschen.

In Kooperation mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaften Mittelrhein und Landkreis Neuwied, der IHK Koblenz, der Innovationsagentur Rheinland-Pfalz sowie der Wirtschaftsförderung der Stadt Neuwied war die Veranstaltung eine bedeutende Plattform für die Vernetzung und den Wissensaustausch über die Produktionsrobotik, Mobilrobotik und Servicerobotik. Vor allem Unternehmen aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz nutzten die Gelegenheit, sich über innovative Anwendungen der Robotik zu informieren und Kontakte zu führenden Akteuren der Branche zu knüpfen.

Besuch von Professor Dr. Horst Zuse und Rundgang an der Hochschule

Der Tag begann für Zuse mit einem Empfang durch die Hochschulleitung an der Hochschule Koblenz. Begrüßt wurde er von Prof. Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz. Als Gast war zudem Professorin Dr. Ingeborg Henzler anwesend, die die Präsidentschaft an der Hochschule Koblenz von 2008 bis 2011 innehatte. Bei einem anschließenden Rundgang durch die Hochschule und insbesondere den Fachbereich Ingenieurwesen verschaffte sich Zuse einen umfassenden Einblick in aktuelle Forschungsprojekte, Laborinfrastrukturen und die praxisorientierte Lehre der Hochschule. Begleitet von Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule reiste Zuse im Anschluss gemeinsam zur Robotik Convention nach Neuwied weiter.

Vortragsprogramm

Fachbeiträge aus Wissenschaft und Praxis beleuchteten zentrale Entwicklungen in unterschiedlichen Branchen – von KI-gesteuerten Robotersystemen über Anwendungen in der Landwirtschaft, Hotellerie und Reinigungsbranche bis hin zu konkreten Beispielen aus der Industrieautomation und Schweißtechnik.

Professor Dr. Horst Zuse (TU Berlin/Hochschule Lausitz), spannte in seinem Vortrag „Von Zuse1 bis zur KI-Robotik“ einen faszinierenden Bogen von den Anfängen der digitalen Rechentechnik bis zur heutigen KI-gestützten Robotik. Der Vortrag erinnerte nicht nur an die technischen Leistungen seines Vaters, sondern thematisierte auch die grundlegenden Entwicklungen hin zu modernen, robotergestützten Industrieanwendungen. Besonders passend: Die Hochschule Koblenz befindet sich in der Konrad-Zuse-Straße 1 – ein symbolhafter Bezug zum Namensgeber und Pionier der digitalen Welt.

„Die Robotik ist ein Schlüsselbereich für die Zukunft unserer Industrie und Wirtschaft. Besonders für kleine und mittlere Betriebe eröffnen sich durch die Integration moderner Robotiklösungen enorme Potenziale zur Effizienzsteigerung und Wettbewerbsfähigkeit“, erklärte Professor Dr. Udo Gnasa vom Fachbereich Ingenieurwesen an der Hochschule Koblenz.

Neues Studienangebot der Hochschule Koblenz

Vor diesem Hintergrund erweitert die Hochschule Koblenz ihr Studienangebot im Bereich der Zukunftstechnologien: Der Studiengang „Robotik und Künstliche Intelligenz*“, der ab dem Wintersemester 2025/2026 startet, vereint praxisnahe Robotik mit innovativen KI-Anwendungen. Das in Akkreditierung befindliche Studienangebot ist bislang einzigartig in Rheinland-Pfalz und soll Studierende gezielt für die Anforderungen der digitalen Transformation qualifizieren.

Ein zukunftsorientierter Studiengang wie ‚Robotik und Künstliche Intelligenz*‘ braucht aber auch eine passende Forschungs- und Entwicklungsumgebung. Daher arbeitet die Hochschule Koblenz gemeinsam mit den regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften an der Machbarkeitsstudie für ein Bildungs-, Forschungs- und Anwendungszentrum für Robotik (BiFAR). Dieses soll künftig als Innovationsmotor die Bereiche Forschung, Bildung und praxisnahe Anwendung verbinden – insbesondere durch die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen und die Ansiedlung technologieorientierter Start-ups.

„Die Hochschule Koblenz setzt mit diesem Studiengang einen wichtigen Impuls für die Region und darüber hinaus. Durch die enge Verknüpfung von Forschung, Lehre und Praxis bieten wir unseren Studierenden die besten Voraussetzungen, die Zukunft der Robotik aktiv mitzugestalten“, ergänzte Professor Dr. Karl Stoffel, Präsident der Hochschule Koblenz. „Die Robotik Convention hat eindrucksvoll unterstrichen, wie wichtig es ist, Wissenschaft und Wirtschaft in diesem zukunftsweisenden Bereich zusammenzubringen.“

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot wertvolle Impulse für alle Teilnehmenden, die die Entwicklungen der Robotik aktiv mitgestalten wollen. Das breite Spektrum der Themen verdeutlichte eindrucksvoll das enorme Potenzial robotischer Systeme in unterschiedlichsten Branchen.

* in Akkreditierung
 

Weitere Informationen zum neuen Studiengang „Robotik und Künstliche Intelligenz“