Drei Masterabsolventen der Hochschule Koblenz erhalten den Förderpreis des VDI Mittelrhein

Bei der diesjährigen Verleihung der Förderpreise des Mittelrheinischen Bezirksvereins im Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) waren alle drei Preisträger Masterabsolventen der Hochschule Koblenz aus dem Fachbereich bauen-kunst-werkstoffe: Tobias Steffen (M.Eng.) aus Koblenz, der am WesterWaldCampus Höhr-Grenzhausen den Masterstudiengang Ceramic Sciene and Engineering absolviert hatte, Patrick Mosen (M.Eng.) aus Andernach, Absolvent des Bauingenieurwesens am RheinMoselCampus Koblenz, sowie Stephan Fröhlich (M.Eng.) aus Düsseldorf, ebenfalls Absolvent des Bauingenieurwesens am RheinMoselCampus Koblenz, freuten sich über diese besondere Auszeichnung aus den Händen von Dr. Thomas Kinsky, dem Vorsitzenden des Mittelrheinischen Bezirksverein im VDI e.V.

  • Während des Sommerfestes des Mittelrheinischen Bezirksvereins im VDI erhielten drei junge Ingenieure den Förderpreis des Bezirksvereins für ihre herausragenden wissenschaftlichen Masterarbeiten (von links): Vorsitzender Dr. Thomas Kinsky, die Preisträger Stephan Fröhlich (M.Eng.), Tobias Steffen (M.Eng.), Patrick Mosen (M.Eng.) sowie der stellvertretende Vorsitzende Dipl.-Ing. Werner Schumacher (Foto: VDI)

Patrick Mosen (M.Eng.) aus Andernach beschäftigte sich mit den Autobahnbrücken der A3 im rheinland-pfälzischen Abschnitt. Viele dieser Bauwerke stammen aus der Zeit um 1930, wurden in den 60er und 70er Jahren ergänzt, erfüllen aber heute nicht mehr die nötigen Anforderungen an das gestiegene Verkehrsaufkommen. So ging Mosen der Frage nach, wie diese Brücken unter Berücksichtigung des Verkehrsflusses und der Streckenverhältnisse in der Zukunft ertüchtigt werden können.

Einen weiteren Förderpreis bekam Stephan Fröhlich (M.Eng.) aus Düsseldorf. Er beschäftigte sich auch mit Brücken, allerdings mit Eisenbahnbrücken. Fahrende Züge verursachen „Stöße“ auf den Untergrund, die besonders bei Spannbetonbrücken zu Schwingungen führen und damit ein Risiko darstellen. Da zukünftig Hochgeschwindigkeitszüge wie ICE 3 und ICE 4 mit 300 km/h verkehren sollen, werden Brückenbauwerke besonders belastet. In seiner Arbeit untersucht Fröhlich deshalb den Einfluss der Schwingungen, um daraus Empfehlungen für die Gestaltung der Brücken abzuleiten.

Tobias Steffen (M.Eng.) aus Koblenz hat einen Prüfstand entwickelt, aufgebaut und verifiziert, der die Kohlenstoffabscheidung in feuerfestem Material unter Kohlenstoffmonoxid-Atmosphären bemisst. Beim Bau von Prozessanlagen im Hochtemperaturbereich werden feuerfeste keramische Steine und Massen eingesetzt, die hohen Temperaturen, mechanischem Verschleiß und korrosiven Stoffen ausgesetzt sind. Inwieweit das Material den großen Belastungen standhält, konnte mit dem neuen Prüfstand in einem standardisierten Prüfverfahren nachgewiesen werden.

Der VDI Mittelrhein zeigt mit der Förderpreisverleihung jedes Jahr, womit sich der akademische Ingenieurnachwuchs befasst und welche Forschungsfelder in unserer Region besondere Innovationen hervorbringen. Darüber hinaus engagiert sich der VDI auf verschiedenen Wegen, Kinder und Jugendliche mit vielfältigen Aktionen an die Technik heranzuführen, und er sorgt mit vielen Vortragsveranstaltungen dafür, dass Technik für ein breites Publikum erfahrbar ist.