Vier Absolventen erhalten den VDI-Förderpreis auf Burg Sayn

Auszeichnung hervorragender ingenieurwissenschaftlicher Arbeiten während des VDI-Sommertreffens am 25. August 2013 - auch zwei Absolventen der Werkstofftechnik Glas und Keramik gehören zu den Preisträgern

Der Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI), Bezirk Mittelrhein, verleiht jedes Jahr für hervorragende Studienabschlussarbeiten den VDI-Förderpreis mit dem Ziel, den wissenschaftlichen Nachwuchs zu stärken. Während des “Sommerlichen Treffens”, das mit über 100 Gästen auf der Burg Sayn in Bendorf stattfand, wurden vier Preisträger vom 1. Vorsitzenden des VDI Mittelrhein, Dipl.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Jürgen R. Dietrich (MBM) ausgezeichnet:

Valerie Müller hat in ihrer Bachelor-Thesis im Fachbereich Bauwesen am Beispiel der Stadt Koblenz untersucht, wie man vorhandene Bushaltestellen im Hinblick auf Barrierefreiheit um- und ausbauen kann. Dazu hat sie eine neue Form der Busbucht entwickelt, die sich an der Fahrkurve des Busses orientiert und eine Barrierefreiheit auch in engen Straßenverhältnissen ermöglicht.

Rabea Cegla hat ihre Studienarbeit am Westerwald-Campus der Hochschule Koblenz in Kooperation mit dem Imperial College in London geschrieben. Dabei hat sie im Fach Werkstofftechnik neue Strukturen von keramischen Stoffen erforscht, die porös, aber dennoch stabil sind und daher in der Zukunft für bestimmte Anwendungen, beispielsweise Herstellung künstlicher Knochen, geeignet sein könnten.

Florian Holleyn hat in seiner Diplomarbeit Pulverpartikel als Ausgangsbasis für Keramik-Metall-Verbundwerkstoffe untersucht, mit denen keramische Kugellager beschichtet werden. Diese Kugellager werden beispielsweise in Großmotoren eingesetzt. Holleyn hat Unterschiede der Pulverpartikel durch Variation des Mahlprozesses herausgefunden, was sich auf die Verschleißbeständigkeit der keramischen Beschichtung auswirkt.

Michael Klostermann hat in seiner Masterarbeit an der Uni Koblenz ein Verfahren weiterentwickelt, das es einem mobilen Roboter erlaubt, Fußgänger in unterschiedlicher Umgebung wahrzunehmen. Das geschieht mit Hilfe eingebauter Kameras. Klostermann konnte dabei die Rechenzeit des Verfahrens reduzieren, wodurch ein schnelleres Erkennen möglich ist. Ein solches Verfahren könnte auch bei Fahrerassistenzsystemen in der Automobilbranche zur Anwendung kommen.

“Während in der Vergangenheit die Absolventen von ihren Professoren für die Preisverleihung vorgeschlagen wurden, gibt es ab diesem Jahr eine neue Regelung: So konnte sich jeder bewerben, der im nördlichen Rheinland-Pfalz ansässig ist und im letzten Jahr mit seiner Abschlussarbeit im Fachbereich Ingenieurwesen, Informatik oder Naturwissenschaft eine besondere Leistung erbracht hat.”, so Prof. Dr.-Ing. Peter Wiegner, 2. Vorsitzender des VDI Mittelrhein.