Remagener Campus Gespräche beleuchten Zukunftsthemen
Der Studiengang „Management, Führung, Innovation“ des Campus Remagen der Hochschule Koblenz und der Förderkreis der Fachhochschule im Kreis Ahrweiler e.V. haben am Freitag, den 16. Mai 2025, Studierende, Branchenvertreterinnen und -vertreter sowie die Bürgerinnen und Bürger des Kreises Ahrweiler zu den neunten Remagener Campus Gesprächen unter dem Titel „New Work – New Skills. Innovation erfolgreich gestalten“ eingeladen.
Im Mittelpunkt stand die Frage, wie Innovationen entstehen und welche Kompetenzen für die Arbeitswelt der Zukunft benötigt werden. Princilia Weber, wissenschaftliche Mitarbeitende im Studiengang, begrüßte die Teilnehmenden und stellte die Gastreferenten vor.
Dr. Andreas Einig, Product Owner Transformation bei der Barmherzige Brüder Trier gGmbH, beleuchtete die Entstehung von Innovationen – sei es durch Fehler oder durch visionäres Denken. Er definierte „New Work“ als Förderung menschlicher Stärken zur Transformation der Arbeitswelt und betonte, dass es keine einheitliche Definition, sondern viele Facetten des Begriffs gebe. Zentrale Kompetenzen für Innovation und New Work seien digitale Fähigkeiten, Lernbereitschaft, Teamfähigkeit, Empathie sowie ein ausgewogenes Verhältnis von Intelligenz und emotionaler Intelligenz.
Stefan Weigel, Mitglied der Geschäftsführung der wolfcraft GmbH, zeigte in seinem Praxisvortrag die Bedeutung von Unternehmenskultur und Kundenverständnis auf und hob den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur Ideengenerierung hervor. „Innovieren ohne Kundenverständnis ist wie segeln ohne Wind. Erst wer weiß, wo-hin der Nutzer will, kann mit Technik wirklich Fahrt aufnehmen“, so Weigel.
In der anschließenden von Jens Kröger vom Förderkreis moderierten Diskussion wurde zusammen mit den beiden Professorinnen des Campus Remagen, Dr. Magdalena Stülb und Dr. Fee Steinhoff, IHK-Regionalgeschäftsführerin Andrea Stenz und Studentin Muriel Pietsch diskutiert, wie Future Skills in der Lehre vermittelt werden können, um kritische, lernbereite und digital kompetente Arbeitskräfte auszubilden. Dabei wurde deutlich, dass KI zwar Daten liefern kann, die Interpretation und das Verständnis für Zusammenhänge aber weiterhin menschliche Kompetenz erfordern.
Die Veranstaltung zeigte, dass Hochschulen für angewandte Wissenschaften durch den Transfer zwischen Theorie und Praxis sowie duale Studiengänge einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf die Arbeitswelt leisten. Die Teilnehmenden waren sich einig: Die Arbeitswelt verändert sich rasant, verschiedene Berufe werden künftig von KI übernommen, doch entscheidend bleibt die Förderung von Kompetenzen und lebenslangem Lernen. Offenheit, Veränderungsbereitschaft und die Verzahnung von Theorie und Praxis wurden als zentrale Erfolgsfaktoren genannt.
Das nächste Remagener Campus Gespräch findet im Oktober 2025 zum Thema „Mit Pflegeinnovationen die Zukunft gestalten“ statt und wird durch den Studiengang Gesundheits- und Sozialmanagement ausgerichtet.