Hochschule Koblenz unterschreibt Partnerschaftserklärung mit neu aufgesteller European Academy

Mit der Übernahme der Anteile des Landes Rheinland-Pfalz an der European Academy (EA) in Ahrweiler wird das Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) künftig alleiniger Gesellschafter der Einrichtung sein. Die Übernahme wurde am heutigen Mittwoch, 3. April 2019, mit einem Festakt vollzogen, bei dem Klaus Hamacher, stellvertretender Vorsitzender des DLR-Vorstandes, und Prof. Dr. Konrad Wolf, rheinland-pfälzischer Minister für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft begrüßten. Als sichtbares Zeichen der Neuerung wurde der neue Name präsentiert: IQIB – Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung. Dem Land Rheinland-Pfalz wird das IQIB auch künftig eng verbunden bleiben: Im Rahmen des Festaktes unterzeichneten Vertreter des Instituts und der Hochschule Koblenz eine Partnerschaftserklärung. Ziel dieser Kooperation ist die gemeinsame Unterstützung der KMU-Landschaft, von öffentlichen Institutionen und Politik insbesondere in Rheinland-Pfalz bei der deutlich schnelleren Umsetzung neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse in die Praxis.

  • Foto von links: Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Stefan Latussek (Geschäftsführer IQIB) und Klaus Hamacher (stellv. DLR-Vorstandsvorsitzender). Foto: DLR Projektträger

„Die immer weiter fortschreitende Digitalisierung eröffnet uns neue Technologien und Lösungsansätze, sie verändert aber zugleich unser Leben und Arbeiten und damit unsere Gesellschaft. Transformationsprozesse dieser Art bedürfen des Mutes und der Aufgeschlossenheit für Neuerungen, aber auch den Blick für die Folgen, den Menschen ins Zentrum stellend“, sagte Klaus Hamacher in seiner Rede. „Innovationen noch schneller in die reale Praxis zu übertragen ist eine große Herausforderung, die uns mit Unterstützung der wissenschaftlichen Kernkompetenz des IQIB eng angebunden an das forschende DLR und den DLR Projektträger noch besser gelingen wird“, so Hamacher weiter.

„Das Institut für qualifizierende Innovationsforschung und -beratung mit seinem ausgezeichneten wissenschaftlichen Personal leistet seit Jahren international renommierte Innovationsforschung. Mit der geplanten Neuausrichtung wird sie zukünftigen Herausforderungen noch besser gerecht werden und weiterhin ein wichtiger Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sein, wenn es um ökonomische, soziale und politische Beratungsdienstleistungen geht“, so Minister Wolf.

Ausrichtung und Arbeit des IQIB werden künftig vom DLR Projektträger gesteuert. „Das IQIB passt hervorragend zur strategischen Ausrichtung des DLR und seines Projektträgers. Mit den in Ahrweiler erarbeiteten Studien und Analysen können wir uns künftig noch stärker in die Beratung unserer Auftraggeber einbringen“, erklärte Klaus Uckel, Leiter des DLR Projektträgers. In Partnerschaft mit den DLR-Forschungsinstituten wird das IQIB sein wissenschaftliches Profil weiterentwickeln und für Kunden in Politik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft wissenschaftsbasierte, spezialisierte Beratungs- und Schulungsleistungen zum Thema „Innovation“ erbringen. „Forschungsergebnisse aus dem DLR dort einzubringen, ist ein attraktives Angebot mit echtem Mehrwert und macht das Institut zu einem strategischen Partner für das DLR“, so Uckel.

„Die Hochschule Koblenz und das in der Nähe unseres RheinAhrCampus Remagen gelegene IQIB ergänzen sich optimal“, betonte Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, Präsident der Hochschule Koblenz, „als Hochschule für angewandte Wissenschaften mit der entsprechenden Praxisnähe bringen wir unsere hervorragenden Beziehungen zu Unternehmen der Region sowie die Expertise bei der Digitalisierung, der Entwicklung des ländlichen Raums und bei weiteren Zukunftsthemen in die Zusammenarbeit ein.“

In den 22 Jahren ihres Bestehens hat sich die Einrichtung internationales Renommee erworben; ihr zentrales Alleinstellungsmerkmal ist das eigene „EA-Lab“, das über datengestützte Netzwerkanalysen eine Modellierung und Simulation von Innovationsdynamiken ermöglicht. Akteure in Innovationsprozessen und ihre Beziehungen zueinander, ihre Handlungen und Entscheidungen lassen sich so digital abbilden und verstehen. Aufbauend auf dem breiten Methodenportfolio in der Technikfolgenabschätzung und Systemanalyse können wissenschaftlich fundierte Handlungsoptionen für die Gestaltung von Innovationsstrategien und -prozessen erarbeitet werden