Die Kraft des Wassers – Studierende der Hochschule Koblenz besuchen das Moselkraftwerk Fankel

KOBLENZ/BRUTTIG-FANKEL. Praxisnähe wird an einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften groß geschrieben. Neben der Vermittlung theoretischer Kenntnisse erhalten die Studierenden der Hochschule Koblenz regelmäßig Einblicke in die praktische Anwendung der Lehrinhalte. Nun besuchte eine Gruppe aus Studierenden und Mitarbeitenden der Fachrichtung Bauingenieurwesen mit Prof. Dr. Lothar Kirschbauer die Stauanlage Fankel. Dort war die Gruppe bei innogy SE, einer Tochterfirma der RWE AG, zu Gast, die das Wasserkraftwerk betreibt und im Auftrag der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Stauanlage überwacht.

Seit mehr als 50 Jahren erzeugen die zehn deutschen Moselkraftwerke zwischen Koblenz und Trier klimafreundlichen Strom aus Wasserkraft und versorgen jedes Jahr mehr als 250.000 Haushalte. Neben der Stromerzeugung übernehmen die Kraftwerke weitere wichtige Aufgaben wie die Regulierung der Wasserhöhe. Die Stauanlage Fankel ist das vierte Glied in einer Kette von zwölf Laufwasserkraftwerken im deutschen Moselabschnitt und wurde 1964 im Zuge der Moselkanalisierung fertiggestellt. Die zwei Schleusenkammern in der Staustufe werden vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz betrieben. Die Studierenden besichtigten auch die neben der Staustufe befindliche Zentralwarte, von der aus alle Staustufen und Wasserkraftwerke entlang von Mosel und Saar gesteuert werden und erhielten vom Leiter der Zentralwarte, Joachim Jonas von innogy, spannende Einblicke ins Tagesgeschäft und die Historie.
 
Eine Besonderheit der Exkursion war die anschließende Besichtigung einer in Revision befindlichen und somit trockengelegten Turbine. Über eine kleine Luke konnten die Studierenden in den Saugschlauch hinabsteigen und sich rund sieben Meter unter dem Wasserspiegel das Laufrad aus der Nähe anschauen. Insgesamt war es eine lehrreiche und spannende Exkursion, von der alle viele neue Eindrücke mitgenommen haben.