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Start-up trifft Industrie:
Warum sich die Kooperation mit einem Start-up für etablierte Unternehmen lohnt
„Start-up Industry Matching“ – unter diesem Motto fand am 7. Mai der diesjährige StartUpDay der Hochschule Koblenz statt. „Kreative Ideen und innovative Gründungen sind eine wichtige Ressource und für die Wertschöpfung unserer Marktwirtschaft essenziell“, sagte Prof. Dr. Mareike Heinzen, eine der wissenschaftlichen Leiterinnen des vom BMBF geförderten StartUpLab-Projektes, bei der Begrüßung der mehr als 150 Gäste am Campus in Remagen. „Angesichts großer Herausforderungen der Industrie ist die Nachfrage nach neuen Technologien und Lösungskonzepten hoch. Daher ist es wichtig, dass innovationsorientierte Unternehmen und Start-ups zusammenfinden“, ergänzte die Veranstaltungsinitiatorin.
Neben kreativen Ideen Slams der Studierenden und einer Auswahl an spannenden Workshops war für die Unternehmerinnen und Unternehmer die Panel-Diskussion der Startup- und Industry-Speaker von besonderem Interesse. Zu Wort kamen Nicolas Höflinger von VoiceLine, Jochen Adler von Kompreno, Michael Haberland von der Fraport AG und Till Ohrmann von REWE digital. Sie berichteten von ihren Kooperationserfahrungen und beleuchteten die Zusammenarbeit zwischen Industrie und Start-up aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln. Moderiert wurde das Gespräch von Georg Reifferscheid, selbst Mehrfach-Gründer und Dozent am Campus Remagen.
Haberland und Ohrmann legten als Vertreter der etablierten Unternehmen ihren Fokus auf die Frage, warum sich für Fraport und REWE die Kooperation mit Start-ups in vielerlei Hinsicht lohne. Ob als projektbasierte oder strategische Partnerschaft angelegt, die Unternehmen profitierten von der hohen Innovationskraft der Start-ups. Als Ideengeber und Ideentreiber entwickelten sie als Reaktion auf aktuelle Herausforderungen neue, kreative Ansätze abseits fester Gedankenstrukturen großer, oftmals eher schwerfälliger Unternehmen. Gemeinsam habe man neue Produkte entwickelt, Eingefahrenes ergebnisoffen überdacht und innovative Technologien in bestehende Prozesse eingebunden. Wer zukunftsfähig bleiben und seinen Wettbewerbern einen entscheidenden Schritt voraus sein wolle, müsse Innovationen vorantreiben, waren sich Haberland und Ohrmann einig. Daher sei es unternehmerisch sinnvoll, sich nach einem geeigneten Start-up-Kooperationspartner im regionalen und überregionalen Gründungsökosystem umzuschauen. Ihr Fazit: Start-ups seien keine Konkurrenz, sondern attraktive Partner für eine gewinnbringende Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren können.
„Als Hochschule verfügen wir über einen beträchtlichen Pool an innovativen Ideen und eine Vielzahl kreativer Köpfe. Die Abteilung Transfer versteht sich als Vermittlerin zwischen Ideen und Wirtschaft. Mit unserem StartUpLab-Projekt helfen wir ganz gezielt Studierenden, die an der Gründung ihres eigenen Unternehmens interessiert sind. Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie auf der Suche nach dem geeigneten Sparringspartner in der Gründerszene sind“, betonte Prof. Dr. Heiko Weckmüller, Vizepräsident für Transfer und regionale Entwicklung.
In den StartUpLabs in Koblenz und Remagen bieten sich viele Möglichkeiten, Ideen voranzutreiben und Konzepte auf Erfolgskurs zu bringen. Das Förderprogramm KickStart@HSKO unterstützt vielversprechende Konzepte mit bis zu 7.500 Euro. Das StartUpLab-Projekt der Hochschule Koblenz verfügt bis Juli 2026 über ein Fördervolumen von knapp 1,2 Millionen Euro.
Weitere Informationen finden Sie hier: www.hs-koblenz.de/startuplab-projekt
Das gibt’s? Neue Idee kurz vorgestellt (StartUpLab und Gründungsbüro)
Der Ladeadapter von BezLad.de
Was ist’s? Einen Ladeadapter mit einer eichbaren Messeinrichtung und einer Softwarelösung zum einfachen abrechnen.
Was bringt’s? Wer Dritte an seiner Wallbox ihr E-Auto aufladen lassen möchte, setzt den Ladeadapter auf den Stecker des Ladekabels. Nach Aktivierung des Ladevorgangs vom Dritten, entweder durch das Scannen eines QR-Codes oder durch unsere App, wird die vorher angegebene Strommenge exakt getankt, gemessen und abgerechnet. Ebenso automatisch werden die Geldüberweisungen über gängige Dienstleister erledigt.
Wer ist’s? Daniel Funk, Micha Bär und Marcel Klee heißen die innovativen Erfinder.
Wie geht es weiter? Nach der praktischen und finanziellen Unterstützung durch unser Start-Up Lab und das Gründungsbüro hat die Hochschule die Kosten einer Patentanmeldung im Rahmen einer Inanspruchnahme der Erfindungsidee übernommen. Das Patent befindet sich mittlerweile im Anmeldeprozess. Grundsätzlich freuen sich unsere Erfinder auf Kooperationen mit Unternehmen, die an das Potenzial ihrer Ideen glauben.