Ein sprechender Zaun gegen Gewalt - Ein sichtbares Zeichen für Respekt und Solidarität
26.05.2025
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Studierende und Mitarbeitende beteiligten sich an der Aktion, indem sie auf bunten Stoffbändern persönliche Botschaften und Wünsche notierten – für mehr Schutz vor körperlicher, psychischer und struktureller Gewalt. Die farbenfrohen Bänder wurden an einem Bauzaun befestigt, der dadurch zu einem „sprechenden Zaun“ wurde: ein kollektives, dauerhaftes Zeichen für Zivilcourage, Solidarität und gesellschaftlichen Zusammenhalt.
„Wir möchten nicht wegsehen, sondern sichtbar machen, was Studierende bewegt – und was sich ändern muss. Ausgrenzung beginnt im Kopf – wer Mädchen MINT nicht zutraut, blockiert unsere Zukunft“, betont Ilona von Oppeln-Bronikowski, Projektleiterin des Ada-Lovelace-Projekts. Die Installation macht dabei auch auf Formen struktureller Gewalt aufmerksam, die weniger offensichtlich, aber ebenso verletzend sind – etwa wenn jungen Frauen in der Technik der Zugang systematisch erschwert wird.
Das Ada-Lovelace-Projekt, gefördert durch den Europäischen Sozialfonds Plus sowie die Ministerien für Wissenschaft (MWG) und Familie (MFFKI) in Rheinland-Pfalz, engagiert sich seit Jahren dafür, Rollenbilder aufzubrechen, junge Frauen in MINT-Fächern zu stärken und echte Teilhabe zu ermöglichen.
„Gleichstellung lebt davon, dass wir hinschauen, Haltung zeigen und uns vernetzen. Genau das machen wir mit dieser Aktion – in enger Zusammenarbeit“, erklärt Maria Anton, Referentin für Gleichstellung. Auch Anja Kriete vom Familienservice betont: „Uns ist es wichtig, ein klares Zeichen für Respekt, Vielfalt und ein diskriminierungssensibles Hochschulumfeld zu setzen.“
Der Bauzaun, bereitgestellt von einem regionalen Unternehmen, bleibt dauerhaft im Außenbereich des Campus bestehen – als Mahnmal und Einladung zugleich: zum Hinsehen, Mitdenken und Handeln.
Die Zaunaktion richtet sich an alle Mitglieder der Hochschule Koblenz – und darüber hinaus – die sich gegen Gleichgültigkeit und für ein respektvolles, solidarisches Miteinander starkmachen wollen.
Weitere Informationen
Das Ada-Lovelace-Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF+), des Ministeriums für Familie, Frauen, Kultur und Integration sowie des Ministeriums für Wissenschaft und Gesundheit in Rheinland-Pfalz gefördert.