Über die Leistungsgesellschaft diskutieren: 7. Runde von „Koblenz Spricht“ am 20. Juni in den Rheinanlagen

„Koblenz Spricht“ geht in die 7. Runde! Das Format, das Studierende der Hochschule Koblenz im Fachbereich Sozialwissenschaften ins Leben gerufen haben, findet am Sonntag, den 20. Juni 2021 statt. Nach einer Reihe von digitalen Zusammenkünften soll es nun wieder eine Präsenzveranstaltung werden: In Kooperation mit Music Live e.V. wird im Rahmen der „Promenadenkonzerte“ in die Koblenzer Konzertmuschel in den Rheinanlagen eingeladen. Einlass ist ab 14 Uhr, die Veranstaltung findet von 14.30 Uhr bis 18.30 Uhr statt. Unter dem Titel „Höher, weiter, besser, mehr – nur wer leistet ist was wert?" werden die Themen Leistung und Leistungsgesellschaft behandelt und diskutiert.

Das über das Programm „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Projekt „Koblenz Spricht“ dient als Plattform für den pluralistischen Austausch von Meinungen zu bestimmten Themen aus Politik und Gesellschaft. Über das jeweilige Thema für die nächste Diskussionsrunde wird in den sozialen Netzwerken abgestimmt. Dabei bekam das oben genannte Thema die höchste Zustimmung. Dies wird zum Anlass genommen, um unterschiedliche Aspekte der Leistungsgesellschaft zu diskutieren. Dabei soll unter anderem gefragt werden: Was bedeutet Leistung? Wer definiert Leistung in einer Gesellschaft? Wie gerecht ist unser Bildungssystem? Wie wirkt sich Leistungsdruck aus? Und was für Chancen und Risiken entstehen für unsere Demokratie?

„Mit unserem partizipativen Demokratieforum möchten wir in Zeiten eines erlebten Auseinanderdriftens in unserer Gesellschaft dafür sorgen, dass Menschen ins Gespräch miteinander kommen, die sonst vielleicht nicht miteinander sprechen würden“, so ein Planungsmitglied des Teams, „wir möchten Menschen zusammenbringen und ihnen die Möglichkeit geben, einen Blick aus der eigenen Filterblase zu werfen.“ Zwar habe sich das Projekt an der Hochschule gegründet und bestehe zum Großteil aus Studierenden, aber: man möchte sich in der Gesamtgesellschaft etablieren – jede und jeder sei willkommen, an der Planung teilzunehmen und mitzudiskutieren.

Wegen der Pandemie konnte „Koblenz Spricht“ bislang erst einmal als Präsenzveranstaltung stattfinden. Anfang Februar 2020 diskutierten 40 Interessierte im Koblenzer ISSOlab. Trotz der Pandemie kamen bei den insgesamt fünf Veranstaltungen in virtueller Form ganz vielfältige Themen zur Sprache – von Nachhaltigkeit und Tourismus über Demokratie und Islamismus bis hin zu den Zusammenhängen von Kunst, Kultur und Corona sowie weltweiten Protestbewegungen und Demonstrationskultur.

Die Veranstaltungen von „Koblenz Spricht“ bestehen stets aus einem Informations- und Diskussionsteil. Für die Impulsvorträge wie auch für die verschiedenen Diskussionsformate lädt das Planungsteam Initiativen, Gruppen, Organisationen oder Expertinnen und Experten ein. Zudem ergänzen kulturelle Beiträge wie Musikstücke, Gedichte oder Poetry-Slams die Veranstaltungen. Durch die abwechslungsreiche Gestaltung soll neben dem politischen Austausch ein weiterer Anlass geboten werden, um die Veranstaltung zu besuchen. „Jede und jeder kann frei mitdiskutieren, wobei wir folgenden Anspruch haben: keine Diskriminierung, keine Hetze und keine monokausalen Verschwörungstheorien“, betont das Team. Dieses Format ist keine Neuerfindung der Studierenden, sondern bereits bewährt: „Es hat sich zuerst in Köln gegründet; existiert nun aber auch in vielen weiteren Städten wie München, Berlin, Leipzig, Bonn, Tübingen. Wir stehen auch in Zusammenarbeit mit dem übergreifenden Verein ‚Deine Stadt Spricht‘.“

Wer am Sonntag, den 20. Juni gerne mitdiskutieren möchte, kann mit einem tagesaktuellen Schnelltest oder dem Nachweis einer Genesung beziehungsweise eines vollständigen Impfschutzes live mitdiskutieren. Alle, die darüber hinaus Interesse haben, sich bei „Koblenz Spricht“ zu engagieren, finden weitere Infos auf den Plattformen govolunteer.com und letsact.de. Auf Facebook und Instagram ist das Team unter „Koblenz Spricht“ zu finden.