Internationale Kooperationen im Aufschwung: Südafrikanische Gastdozentin unterrichtet in Remagen
06.08.2025
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Die Intensivierung der bestehenden Hochschulkontakte entstand durch einen vorausgegangenen Lehraufenthalt von Dr. Laurent Borgmann, Leiter des Bereichs Sprachen/Internationales am Campus Remagen der Hochschule Koblenz, der im Frühjahr an beiden Standorten Durban und Pietermaritzburg im Fachbereich Wirtschaft unterrichtete. Bereits dort zeichnete sich ab: Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe könnte nicht nur die Studierenden beider Länder bereichern – sondern auch Lehrenden neue Methoden-Impulse vermitteln und den Transfer in Unternehmen und Forschung nachhaltig fördern.
„Ich bin beeindruckt von der ruhigen, fast familiären Atmosphäre am RheinAhrCampus“, sagt Prof. Derera. „In der Mensa sitzen Lehrende und Studierende und essen gemeinsam – so entsteht echte Nähe.“ Die idyllische Hügellandschaft erinnerte sie sogar an ihre Heimatstadt Pietermaritzburg. „Ich habe mich hier sofort wie zu Hause gefühlt – ein echtes ‚home away from home‘.“Im Unterricht brachte Prof. Derera ihre Expertise in Fächern wie Projektmanagement, International Business und Business Culture ein. Besonders faszinierend war für sie der anwendungsorientierte Stil der Lehre: „In Südafrika ist vieles sehr theoretisch. Ich nehme viele konkrete Unterrichtsideen für praxisnahen Unterricht mit nach Hause und ich bin sicher, dass die Studierenden davon profitieren werden.“
Die Kooperation zielt nicht nur auf den Austausch von Lehrenden, sondern auch auf Studierende. Bereits im kommenden Sommersemester werden erste Studierende aus Deutschland – je eine Person aus den Fachbereichen „Mathematik, Informatik, Technik“ sowie „Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ – für ein Auslandssemester nach Südafrika gehen.
„Gerade für afrikanische Studierende sind Erfahrungen in Europa von enormem Wert“, betont Prof. Derera. „Internationale Erfahrung öffnet Türen – persönlich wie beruflich.“ Das Interesse sei enorm: „Allein bei einer Infoveranstaltung von Dr. Borgmann zum Studium in Deutschland nahmen im März über 400 Studierende teil.“
Für deutsche und südafrikanische Unternehmen der jeweiligen Hochschul-Region kann die neue Verbindung ebenfalls wertvoll sein: Internationale Gastdozenten bringen frische Perspektiven, fördern neue Denkansätze und können langfristige Brücken für Forschung, Entwicklung und Fachkräftegewinnung schlagen. Deutschland ist zweitwichtigstes Lieferland Südafrikas – und auch die rheinland-pfälzische Landesregierung strebt einen Ausbau der Wirtschaftskontakte an.
„Internationale Partnerschaften leben vom persönlichen Austausch. Sie machen Hochschulen lebendig und zukunftsfähig. Mit Programmen wie diesem schaffen wir nicht nur akademische Netzwerke, sondern auch echte Begegnungen zwischen Menschen und Kulturen. Davon profitieren unsere Studierenden, unsere Region – und langfristig auch Unternehmen, die global denken“, sagt Dr. Borgmann.
Im laufenden Semester begrüßte der Campus sieben weitere Gastlehrende aus außereuropäischen Ländern wie Albanien, Georgien oder Australien – ein Zeichen für die zunehmende Internationalisierung auch im Kreis Ahrweiler. „Internationale Zusammenarbeit ist entscheidend, wenn wir die globalen Herausforderungen der Zukunft gemeinsam angehen wollen“, so Prof. Evelyn Derera.
Der Campus Remagen plant, die Zusammenarbeit mit der südafrikanischen Universität weiter auszubauen – mit dem Ziel eines kontinuierlichen Austauschs von Lehrenden, Studierenden und Ideen.