Ideen, Pitches & Netzwerken beim StartUpDay der Hochschule Koblenz
26.11.2025
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Abwechslungsreiches Programm
Vizepräsident Prof. Dr. Heiko Weckmüller begrüßte die gründungsinteressierten Gäste, bevor die wissenschaftlichen Projektleitungen, Prof. Dr. Alexandra Moritz und Prof. Dr. Wolfgang Kiess, die Idee hinter dem vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) geförderten StartUpLab-Projekt vorstellten: „Wir vermitteln unseren Studierenden unternehmerisches Denken und eine praxisnahe Gründungskultur, um sie auf ihrem Weg von der Idee zum Prototyp zu begleiten. Wir möchten ihre Kreativität und Innovationskraft gezielt fördern und sie in unseren modern ausgestatteten Ideation- und Makerspace-Räumen beim Experimentieren, Validieren und Testen ihrer Ideen bestmöglich unterstützen.“ Prof. Dr. Moritz lehrt Entrepreneurship im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, Prof. Dr. Kiess forscht und lehrt zu Mobilfunk und dem Internet der Dinge im Fachbereich Ingenieurwesen.
Die spannenden Keynotes der beiden Gründerteams Jan Uhrig und Elias Kowarschik von der Place Immobilienverwaltung sowie Mohamed Genedy und Ozan Basali von Trustec Valley beleuchteten, wie man im Gründungsmodus erfolgreich bestehen kann und wie unternehmerisches Probieren und paralleles Studieren gelingen. Die ehemaligen Hochschulstudenten berichteten von ihren Erfahrungen und gaben den zukünftigen Gründerinnen und Gründern wertvolle Tipps mit auf den Weg.
Kreative Ideen Pitches der KickStarter begeistern Publikum
Als Highlight der Veranstaltung standen die unternehmerischen Ideen der Studierenden der Hochschule im Mittelpunkt. Es galt, kreative Ideen zu pitchen, die aktuell vom hochschulinternen Förderprogramm KickStart mit jeweils bis zu 7.500 Euro unterstützt werden.
Marie Kussi präsentierte die „HapticSteps“, Socken mit haptischem Feedback, die das Training der Fußgewölbemuskulatur unterstützen und zu einer korrekten Fußhaltung anleiten. Sie bieten eine innovative Alternative bzw. Ergänzung zu klassischen Schuheinlagen, wie sie insbesondere bei Plattfüßen eingesetzt werden.
Anna Urban stellte mit „OrthoLiDAR“ ein LiDAR-basiertes 3D-Bewegungsanalyseverfahren vor. Das Ganganalyseverfahren unterstützt die medizinische Diagnostik bei Erkrankungen des Bewegungsapparates und setzt dabei auf 3D-Tiefeninformationen und ein vortrainiertes Vorhersagemodell.
Torben Müller arbeitet aktuell an seinem „SafePull Drive“, einem neuartigen Triebstockantriebskonzept für Seilzugsysteme. Durch den Einsatz einer großen Trommel übersetzt der „SafePull Drive“ die Bewegung besonders effizient und erzeugt dadurch deutlich mehr Zugkraft – bei gleichzeitig kompakter Bauweise. Zudem ist das System unempfindlich gegenüber Schmutz, leicht zu warten und für zusätzliche Sicherheit doppelt ausgelegt.
Jonathan Baschek stellte seine modulare Datenbrille „EyeRGlasses“ vor, die weit mehr ist als nur eine Sehhilfe. Sie projiziert Informationen direkt vor dem Auge, erkennt Bewegungen und kommuniziert mit Computern. Das Besondere: Die Datenbrille kommt ohne teure Bauteile aus, ist einfach konzipiert und günstig. Die Rechenarbeit übernimmt ein angeschlossener PC und die Steuerung erfolgt mit einer selbst geschriebenen Software.
Unter der Überschrift „KickStart to Success“ berichtete Daniel Funk von den Höhen und Tiefen seines Gründungswegs: von der ersten Idee einer innovativen Bezahllösung für das Laden von Elektroautos, der Begleitung durch das Gründungsbüro der Hochschule und der KickStart Förderung über die Entwicklung eines ersten Prototyps bis hin zu einem funktionsfähigen, patentierten Produkt, das sich derzeit in der Testphase befindet und noch eichrechtszertifiziert wird. Gemeinsam mit zwei Kommilitonen hat Funk das junge Unternehmen BEZLAD aufgebaut. Mit dem künftig geeichten Ladeadapter können Unternehmen ihren Mitarbeitenden ein kostengünstiges, benutzerfreundliches und im Aufwand reduziertes Heimladen ermöglichen. Perspektivisch sollen private Ladepunkte zudem für andere Nutzer wie Freunde oder Verwandte freigegeben und in die öffentliche Ladeinfrastruktur integriert werden können.
Nach einem Rundgang durch die Poster- und Prototypenausstellung der KickStart-Teams nutzten die Gäste den gemütlichen Teil des Abends, um sich bei Getränken und Fingerfood untereinander auszutauschen und zu vernetzen.
Über die Hochschule Koblenz
Die Hochschule Koblenz ist mit rund 9.000 Studierenden an den Standorten Koblenz, Remagen und Höhr-Grenzhausen die größte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz. Sie bietet mehr als 80 praxisorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge, Fernstudiengänge und duale Studiengänge in sechs Fachrichtungen: Bauwesen und Architektur, Ingenieurwesen und Technik, Mathematik, Informatik und Künstliche Intelligenz, Wirtschaft, Freie Kunst sowie Sozialwissenschaften. Mit engen Kooperationen zu Unternehmen und Institutionen, anwendungsnaher Forschung und einer starken internationalen Ausrichtung bereitet die Hochschule Koblenz ihre Studierenden optimal auf die Herausforderungen einer globalisierten Arbeitswelt vor.
Über das StartUpLab-Projekt
Das StartUpLab-Projekt unterstützt Studierende, die an Gründung interessiert sind und ihre Ideen durch unternehmerisches Denken und Handeln weiterentwickeln wollen. Dazu bieten die StartUpLabs in Koblenz und Remagen eine Vielzahl an Möglichkeiten. Ideation- und Prototyping-Workshops unterstützen dabei, Ideen voranzutreiben und Konzepte auf Erfolgskurs zu bringen. Das Projekt wird bis Januar 2027 vom BMFTR mit 1,1 Millionen Euro gefördert. Die interdisziplinäre wissenschaftliche Leitung besteht aus Prof. Dr. Mareike Heinzen (Wirtschafts- und Sozialwissenschaften), Prof. Dr. Wolfgang Kiess (Ingenieurwesen), Prof. Dr. Alexandra Moritz (Wirtschaftswissenschaften) und Prof. Dr. Thomas Wilhein (Mathematik, Informatik und Technik). Vizepräsident Prof. Dr. Heiko Weckmüller verantwortet das StartUpLab-Projekt als Gesamtprojektleiter übergreifend.
