Digitale Prozesse prägen zunehmend die Art und Weise, wie wir Architektur denken, entwerfen und realisieren. Das Lehrgebiet Digitale Prozesse in der Architektur beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen von Entwurf, Technologie und digitaler Produktion. Im Lehrgebiet werden die Potenziale computergestützter Methoden erforscht und angewendet, um Entwurfs-, Planungs- und Fertigungsprozesse neu zu denken. Dabei stehen Themen wie parametrisches und generatives Entwerfen, Building Information Modeling (BIM), Visualisieren und Darstellen, künstliche Intelligenz, digitale Fertigung sowie virtuelle und erweiterte Realität im Mittelpunkt.
Ziel ist es, die gestalterischen Möglichkeiten digitaler Werkzeuge kreativ zu nutzen und gleichzeitig ein kritisches Verständnis für deren Einfluss auf architektonisches Denken und Bauen zu entwickeln. Studierende lernen, digitale Technologien nicht nur anzuwenden, sondern sie strategisch, gestalterisch und experimentell in den Entwurfsprozess zu integrieren.
Damit wird ein zentraler Beitrag zur Ausbildung einer neuen Generation von Architektinnen und Architekten geleistet, die im digitalen Wandel souverän agieren, interdisziplinär denken und Architektur als vernetztes System zwischen Menschen, Technik und Raum begreifen.
Kunst am Bau
Unter dem Titel „TRANSPORT“ präsentiert der Neue Kunstverein Mittelrhein e.V. (NKVM) die Ergebnisse eines künstlerischen Wettbewerbs, der sich mit Bewegung, Ortsveränderung und ihren konzeptuellen, ökonomischen wie künstlerischen Dimensionen auseinandersetzt.
Im Mittelpunkt steht ein historischer Kran in der ehemaligen Rasselstein-Werkhalle – ein Relikt industrieller Vergangenheit, das im Zentrum einer renovierten Halle verblieben ist. In unmittelbarer Umgebung entstehen künftig Forschungs- und Arbeitsräume des Fraunhofer-Instituts und der Hochschule Koblenz, die sich neuen Formen von Robotik und Arbeitsprozessen widmen.
Im Rahmen eines Masterwahlmoduls des Fachbereichs Architektur der Hochschule Koblenz entwickelten Studierende gemeinsam mit vier eingeladenem internationalem Künstler*innen Entwürfe, die den Kran in Szene setzen und zugleich auf die Geschichte des Ortes verweisen. Die Studierenden besichtigten die Halle dabei vor Ort und arbeiteten in interdisziplinären Teams. Sie modellierten, visualisierten und überarbeiteten Ausstellungskonzepte, die den Dialog zwischen Kunst, Raum und industrieller Geschichte betonen.
Das Projekt wurde in enger Kooperation mit dem Kunstmuseum NKVM sowie in den Räumlichkeiten der Firma ASAS Neuwied umgesetzt. Durch den direkten Austausch mit den Künstler*innen und den intensiven Ortsbezug erweiterten die Studierenden nicht nur ihre gestalterischen und technischen Visualisierungskompetenzen, sondern sammelten auch wertvolle Erfahrungen im professionellen Projekt- und Ausstellungsprozess.
Teams:
- Mary-Audrey Ramirez: Paul Pfeifer, Michael Marth, Jan Müller, Timo Velthaus, Fode Soumah
- Julia Carolin Kothe: Anita Kruezi, Ann-Kathrin Pilger, Esra Capa, Dilan Sastim, Moaz Ghbari
- Alexander Povzner: Scharif Alsayed, Mohanad Ali Rehan, Tarek Majanni, Luca Holl, Celine Bock
- Frances Scholz: Yilmaz Kanara, Michelle Reith, Thanaporn Sickmüller, Lara Gäb, Jarla Brück
Ausstellung:
Die Ergebnisse werden am 21. September 2024 in einer eigens konzipierten Ausstellung in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kran präsentiert.

Förderpreis Innovation in der Lehre
Die TOOLBOX ist ein kollaborative Lehr- und Lernumgebung die mit dem Förderpreis “Innovation in der Lehre” ausgezeichnet wurde. In der TOOLBOX werden verschiedene digitale Wissensinhalte aus unterschiedlichen Fach- und Themengebieten an einer zentralen Stelle gebündelt und verknüpft. Die TOOLBOX gliedert sich in die vier Kategorien Info-Zentrale, Lernumgebung, Mediathek und Ausstattung. Die Inhalte der Plattform werden von Professor:innen, wissenschaftlichen Mitarbeiter:innen und Studierenden zur Verfügung gestellt und können von den Autor:innen eigenständig verwaltet und bearbeitet werden. Ein zentrales Ziel bei der Entwicklung ist es, die einfache Integration weiterer digitaler Lehrinhalte zu ermöglichen. Von der Datensammlung bis hin zu ausgereiften E-Learning-Konzepten können unterschiedliche Entwicklungsstände einfach in die TOOLBOX integriert, verbreitet und weiterentwickelt werden.
Eine kurze Erläuterung des Projekts finden Sie unter dem folgenden Link: TOOLBOX Info
Zur TOOLBOX gelangen Sie einem OpenOlat Account über den folgenden Link: TOOLBOX
Credits:
Marc Immel, Lukas Mering, Jo Ruoff, Olga Löwen, Nikolai Kugel, Barbara Żak, Paul Dreifke, Bastian Schüller, Caroline Knöll, Sophia Weidert, Hendrik Heuser, Christian Liebke, Daniel Degner, Miriam Möller-Boldt, Hussam Alshawak, Marco Langhardt und Oliver Mayo
Parametrisches Gestalten
In dem Wahlmodul "Parametrisches Gestalten” sind Entwürfe für Ausstellungspavillons entstanden, die das Verhältnis von Materialität, Raum und digitaler Formgebung neu interpretieren. Die Idee, sichtbare und unsichtbare Kräfte – Konstruktion, Licht, Kultur und Zeit – zu einer zeitgenössischen architektonischen Ordnung zu verweben, bildete den Ausgangspunkt.
Die Studierenden entwickelten innerhalb eines definierten Bauvolumens eigenständige Konzepte, deren äußere Hüllen auf vielschichtige Weise mit Tiefe, Transparenz und Licht spielen. So entstanden architektonische Strukturen, die zwischen Offenheit und Geschlossenheit oszillieren und durch ihre besondere Aura eine fast magische Wirkung entfalten.
Der gezeigte Entwurf schafft durch die parametrische Transformation eines Basismoduls ein vielfältig wandelbares Raumgefüge.
Fuß- und Radwegbrücke in Lahnstein
Im Rahmen des integralen Planungsprojektes wurde im vergangenen Semester in enger Zusammenarbeit von Masterstudierenden der Architektur und des Bauingenieurwesens eine Brücke in Lahnstein im Bereich der Lahnmündung entwickelt. Die Fuß- und Radwegbrücke verbindet das Niederlahnsteiner Ufer mit der Mole, die den ehemaligen Industriehafen vom Rhein trennt. Die angestrebte neue Verbindung würde die Fuß- und Radwegeverbindung deutlich verbessern. Darüber hinaus soll die durchgängige Aktivierung der Rheinuferkante Bestandteil der Buga 2029 werden.
Der Schiffsverkehr durfte durch das Brückenbauwerk nicht beeinträchtigt werden. Da eine barrierefreie Erschließung des Brückenbauwerks zwingend erforderlich war, hatten die Teams die Wahl zwischen einer unbeweglichen oder einer beweglichen Brückenkonstruktion.
Stadtbad Lahnstein
Der Entwurf für ein neues Schwimmbad in Niederlahnstein entstand im Bereich des bestehenden Hallenbades. Das bestehende Bad ist in die Jahre gekommen. Derzeit wird geprüft, ob eine Sanierung des Bades sinnvoll ist. Ein Neubau ist derzeit nicht geplant, jedoch haben sich einige Masterstudierende mit der Frage beschäftigt, welche Potentiale sich für den Ort ergeben würden, wenn ein Neubau realisiert werden würde. Die Betreuung der studentischen Teams erfolgte mit Unterstützung von Expert*innen aus dem Bäderbau. Sebastian Neuhaus, Ina Neuhaus, Miriam Möller-Boldt und Prof. Dr. Christian Kuhn sind in der Bäderbranche keine Unbekannten. Durch diese wertvolle Unterstützung erhielten die Studierenden einen fundierten und umfassenden Einblick in die Planung von Bädern.
Das Projekt umfasste die Entwicklung einer zeitgemäßen Bäderarchitektur sowie die städtebauliche Strukturierung und Aktivierung des angrenzenden Umfeldes. Es erfolgte eine ganzheitliche Betrachtung und Entwicklung von Objekt und Kontext.
1. Platz beim internationalen 3D Druck Wettbewerb
Mit dem Master-Thesis Modell des Entwurfs für ein neues Stadtbad in Koblenz, aus dem Wintersemester 2017, konnte die Absolventin Miriam Möller-Boldt beim international hochrangigen Wettbewerb von 3D HUBS in der Kategorie Architektur, den 1. Platz für sich verbuchen. Das Modell ist vorwiegend mit additiven Fertigungsverfahren und 2D Laser Trennverfahren produziert worden. Dabei galt es unterschiedliche Herausforderungen im Produktionsprozess zu bewältigen. Das Ergebnis ist ein physisches Modell im Maßstab 1:200, das durch sein abnehmbares Dach, vielfältige Einblicke in die fließenden Innenräume des innovativen Schwimmbadkonzepts ermöglicht. Der Film zum Produktionsprozess zeigt das Modell und seine Entstehung-
Ein herzlicher Dank gilt dem Fachbereich Maschinenbau, der bei der anspruchsvollen Realisierung des 3D-Modells mit Rat und Tat geholfen hat.
Ideenworkshop Villa Schwebel
Die Weinhandlung Schwebel war zu Beginn des 20. Jahrhunderts der größte Unternehmer in der Gemeinde Winningen. Das heute unter Denkmalschutz stehende Gebäude Schwebel besteht aus einem oberirdischen Teil (Villa) und einem unterirdischen Teil (Gewölbekeller). Im Keller befinden sich auf zwei Ebenen ca. 3000 m² Fläche, die derzeit nicht genutzt werden. Ungünstige Belichtungs- und Belüftungssituationen, geringe lichte Raumhöhen, unzureichende Erschließung bilden schwierige Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Nutzungskonzepten. Im Rahmen der Ideenwerkstatt wurden verschiedene Konzepte mit sehr unterschiedlichen Zielsetzungen entwickelt, um Möglichkeiten aufzuzeigen, wie der Schwebelkeller vor dem Verfall gerettet werden kann.
Aussichtspunkt am Winninger Uhlen
Die Winninger Uhlen sind ein Steillagenweinbaugebiet entlang der Terrassenmosel. Hier entwickelten Masterstudierende der Architektur und des Bauingenieurwesens in interdisziplinären Teams gemeinsam Aussichtsplattformen im Bereich der ehemaligen Bastion. Die Bandbreite der Ergebnisse reichte von kleinen und sehr zurückhaltenden Lösungen bis hin zu auffälligen und dramaturgisch inszenierten Ansätzen. Die Arbeiten wurden abschließend der Öffentlichkeit vorgestellt und bei einem Glas Uhlenwein diskutiert.
4te Nacht der Technik in Köln
Im Zuge der vierten Nacht der Technik hatten wir die Gelegenheit über unsere Erfahrungen mit additiven Fertigungsverfahren im Bereich des Rapid-Prototyping zu berichten und live zu demonstrieren.
Bergstation für das Seilbahnkonzept Altenahr
Im Rahmen des Moduls „Integriertes Planen“ entwickelten Studierende der Hochschule Koblenz Entwürfe für die Neugestaltung der ehemaligen Bergstation in Altenahr. Ziel des Projekts war es, den historischen Standort im Zuge des Wiederaufbaus an der Ahr neu zu beleben und als attraktiven Aussichtspunkt mit Gastronomie- und Veranstaltungsangeboten zu gestalten. Das jährlich im Wintersemester stattfindende Modul zählt zu den wenigen Lehrveranstaltungen im Bereich der Architektur, die den fachübergreifenden Austausch zwischen Architektur- und Bauingenieurstudierenden ausdrücklich fördern.
Im Mittelpunkt steht die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen – ganz wie in der beruflichen Praxis. Während Architekturstudierende ihre gestalterischen und konzeptionellen Kompetenzen einbringen, konzentrieren sich Studierende des Bauingenieurwesens auf konstruktive, technische und wirtschaftliche Fragestellungen. Dieser interdisziplinäre Austausch schafft einen besonderen Mehrwert: Er fördert das Verständnis für die komplexen Zusammenhänge im Planungsprozess und ermöglicht eine integrale Betrachtung von Gestaltung, Tragwerk, Nachhaltigkeit und Realisierbarkeit.
Das Projekt besitzt einen konkreten Realbezug und liegt im Wirkungsfeld der Hochschule Koblenz. Damit verbindet es akademische Lehre mit praxisorientierter Forschung und leistet einen Beitrag zur regionalen Entwicklung im Ahrtal, einer Region, die sich nach der Flutkatastrophe in einem umfassenden Wandel befindet. Die erarbeiteten Entwürfe zeigen vielfältige architektonische Konzepte für eine nachhaltige und ortsbezogene Nutzung, die sowohl Besucherinnen und Besucher der geplanten Seilbahn als auch Wandernde und Radsportbegeisterte anspricht.

Bachelor Thesis Offline
Die Bachelor-Thesis mit dem Titel „OFFLINE“ befasst sich mit der Entwicklung eines Rekonvaleszenz-Zentrums für geschädigte des Informationszeitalters. Bereits vor einigen Jahren hat Prof. Immel eine Bachelorarbeit zum gleichen Thema herausgegeben. Damals wie heute stößt das Thema bei den Studierenden auf großes Interesse und zeigt die hohe gesamtgesellschaftliche Bedeutung unserer Informationskultur.
Das Projekt versteht sich als Rückzugsort für Menschen, die bewusst Abstand zur Informationstechnologie suchen. Das Grundstück auf dem unbewohnten Bacharacher Werth spiegelt bereits durch seine Lage die Grundidee von "OFFLINE" wider. Die Rheininsel ist nur mit einem kleinen Ruderboot zu erreichen. Ziel von "OFFLINE" ist es, eine sanfte Rückkehr zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der gelebten Informationskultur zu ermöglichen. Wie die Studierenden das Thema interpretieren, können Sie unter folgendem Link nachlesen.
Eventgastronomie Oberburg Kobern
Masterstudierende der Hochschule Koblenz entwickelten im Wahlpflichtmodul „Bauen im Bestand“ Entwürfe für eine Erlebnisgastronomie auf der Oberburg Kobern. Die Oberburg, eine teilweise erhaltene und denkmalgeschützte Höhenburg oberhalb der Gemeinde Kobern-Gondorf, umfasst neben der spätromanischen Matthiaskapelle und dem Bergfried nur noch wenige Reste der ehemaligen Ringmauer. Das historische Ensemble wird häufig für Trauungen genutzt, ist für diesen Zweck jedoch bislang nicht angemessen ausgestattet.
In Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) und mit Unterstützung des Gastronomieexperten Sandro Ciani, der seit vielen Jahren als Trainer und Berater in der Gastronomie tätig ist, entstanden vielfältige Entwurfskonzepte für eine erlebnisorientierte Gastronomie. Die Arbeiten der Studierenden zeigen unterschiedliche architektonische Strategien im sensiblen Umgang mit dem historischen Bestand und veranschaulichen, wie sich kulturelles Erbe und zeitgenössische Architektur zu einem stimmigen Gesamterlebnis verbinden lassen.
Überdachung Fort-Asterstein
Im Rahmen des Integralen Planungsprojekts wurde im vergangenen Semester eine Überdachung für das denkmalgeschützte Fort Asterstein entwickelt. Die Entwürfe wurden von interdisziplinären Teams bestehend aus Studierenden der Architektur und des Bauingenieurwesens gemeinsam in enger Zusammenarbeit entwickelt.
Die Aufgabe bestand darin, eine dem Denkmal angemessene sensible Lösung für die Überdachung des Reduits zu entwickeln. Dabei konnten sich die Studierenden für eine der drei Überdachungsoptionen, feststehendes, bewegliches oder demontierbares Dach, entscheiden.
Der kollaborative Prozess war geprägt durch einen intensiven Austausch der beiden Fachdisziplinen, wodurch das Verständnis für das jeweilige andere Fach geschärft wurde.
Plastische Strukturen
Mit Hilfe digitaler Planungswerkzeuge sollen raumbildende Strukturen für den Ausstellungsbereich im Foyer der Hochschule Koblenz entwickelt werden. Der gestalterische Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung dreidimensionaler Strukturen, die neben einer Ausdehnung in Länge und Höhe auch eine plastische Tiefe aufweisen sollen. Die Strukturen sollen gestalterisch auf Aspekte wie Licht und Schatten, Offenheit und Geschlossenheit sowie Material und Wirkung eingehen. Die Entwürfe sollen zunächst rechnergestützt entwickelt werden. Mit Hilfe der Computervisualisierung werden die Strukturen dann untersucht, bewertet und veranschaulicht. Anschließend werden die Entwürfe als Modell im Maßstab 1:1 aus der virtuellen Welt in die reale Welt übertragen.
XR-Workshop bei HHVISON in Köln
Im Rahmen des Moduls "Digitale Darstellungstechniken" fand im Büro von HHVISION in Köln ein Erkundungsworkshop zum Thema XR-Technologien im Bauwesen statt. Es war sehr interessant zu sehen, auf welchem Niveau immersive VR Darstellungen in der Bauindustrie eingesetzt werden. Im Rahmen des Moduls wurden neben der reinen VR auch AR und MR Technologien näher betrachtet und diskutiert.
Integrales Planen St. Goarshausen
Studierende der Fachrichtungen Architektur und Bauingenieurwesen haben gemeinsam im Rahmen eines integralen Planungsprojektes die Möglichkeiten zur Realisierung einer Fuß- und Radwegbrücke in St. Goarshausen untersucht. Im Rahmen des Projektes wurden Entwürfe erarbeitet, die Lösungen für die schwierige Planungssituation aufzeigen. Im Rahmen der öffentlichen Abschlusspräsentation wurden die Arbeiten von den Bearbeitungsteams vorgestellt und anschließend diskutiert.
Contemplatio
Wir leben in einer schnelllebigen Gesellschaft. Es gibt viel zu tun und es wird viel erwartet. Permanente Erreichbarkeit, Leistungs- und Termindruck und nicht zuletzt die “carbon copy“ (E-Mail in Cc) gibt einigen den Rest. Für viele ist das Leben einfach zu schnell geworden. Hier setzt dieses Projekt an. "Contemplatio" soll einen Beitrag zur zeitweiligen Entspannung und Regeneration von Körper und Geist leisten. Die zentrale Aufgabe von "Contemplatio“ ist die kontemplative Regeneration des Menschen. Es soll ein Ort sein, der nicht konfessionell gebunden ist und niemanden ausschließt. Ein Ort der inneren Einkehr, der die Sinne anspricht und wo die Stille eine beruhigende Wirkung entfalten kann.
Mit der Exkursion zur Bruder Klaus Feldkapelle von Peter Zumthor erlebten die Studierenden die Wechselwirkungen zwischen Raum, Licht und Material und der menschlichen Wahrnehmung.
Christoph Baranksi erhält Preise
1.Preis // Hochschulpreise 2015 der Bauwirtschaft des Landes Rheinland-Pfalz
Anerkennung // BDA-Studienpreis Rheinland-Pfalz 2015
Die fiktive Entwurfsaufgabe bestand darin, im Leben den Tod zu gestalten. Gefordert war die intensive Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Trauer. Konkret war ein Verabschiedungszentrum am Kölner Nordfriedhof zu entwerfen. Zum Baukomplex sollten folgende Funktionsräume gehören: Aussegnungshalle mit separatem Raum zur stillen Andacht. Ferner ein Krematorium und ein Kolumbarium. Als Transmitter zwischen Leben und Tod sollte auch eine öffentlich zugängliche gastronomische Einrichtung Platz finden mit Gästehaus und ein Trauerzentrum für die psychologische Betreuung im Trauerprozess.
Dieser mit „Lebewohl“ betitelte Entwurf von Christoph Baranski ist von Prof. Marc Immel betreut worden. Die mit `sehr gut´ bewertete Abschlussarbeit (Master-Thesis) ist mit dem 1. Preis von der Bauwirtschaft RLP ausgezeichnet worden und erhielt eine Anerkennung beim BDA-Studienpreis Rheinland-Pfalz 2015. Als Architektur-Fachbereich freuen wir uns mit dem Entwurfsverfasser über diese Erfolge.
Digitale Rekonstruktion im Heimatmuseum Güls
Für das Heimatmuseums Koblenz-Güls visualisierte das Team des Lehrstuhls digitale Prozesse ein im 19. Jahrhundert von Johann Claudius von Lassaulx geplantes, jedoch nie umgesetztes Kirschwaagenhaus. Als Grundlage dienten die originalen Pläne des in Koblenz geborenen Architekten. Das generierte 360° Panorama wird als Teil der Dauerausstellung im Heimatmuseum Güls seinen Platz finden, sodass mittels VR-Brille ein Teil der Historie der Stadt Güls fortan erlebbar wird.
Parametric Screen
Im Modul M-P2 entwarfen die Studierenden raumbegrenzende Strukturen für offene Raumkonzepte. Mithilfe generativer Gestaltungsverfahren und digitalen Werkzeugen entstanden vielfältige „Parametric Screens“, die räumliche Tiefe und Transparenz auf innovative Weise erfahrbar machen.
Der Prozess reichte von der ersten Idee über virtuelle Varianten bis hin zum realen 1:1 Mock-up. Das Modul forciert eine experimentelle Auseinandersetzung mit digitaler Formgebung und physischer Umsetzung.
Terminal Hahn Airport
Die Masterthesis untersucht die Reaktivierung des Passagiergeschäfts am Flughafen Frankfurt-Hahn, dessen Bedeutung nach Betreiberwechseln, pandemiebedingten Rückgängen und unzureichenden Infrastrukturen stark geschwunden ist. Der Entwurf eines nachhaltigen, salutogenetischen und modularen Passagierterminals soll den Standort funktional wie architektonisch neu positionieren und zugleich die regionale Wirtschaft stärken.
Das Konzept basiert auf einem Baukastensystem aus klar definierten Modulen: „Main Terminal“, „Pier Terminal“, „Intercontinental Terminal“ sowie dem Verbindungsknoten „The Knot“. Diese Struktur ermöglicht eine flexible Erweiterung und eine schrittweise Anpassung an verkehrliche und logistische Entwicklungen. In einer ersten Phase wird die bestehende Anbindung genutzt, um Eingriffe gering zu halten. In der zweiten Phase erfolgt eine Neuorganisation der Zufahrten mit der Verlagerung des Parkhauses, wodurch eine intuitive, nutzerfreundliche Erschließung entsteht.
Die funktionale Leistungsfähigkeit des Terminals erlaubt die gleichzeitige Abwicklung eines Interkontinentalfluges, von vier Schengen- sowie zwei Non-Schengen-Abflügen. Ergänzend stehen sechs weitere Stellplätze bereit. Im Vergleich zum bisherigen Terminal erhöht sich der Fluggastkomfort deutlich: Großzügige Atrien dienen als identitätsstiftende Aufenthaltsräume, lenken Passagierflüsse und schaffen durch Transparenz vielfältige Blickbeziehungen. Regionale Bezüge werden in der wellenförmigen Dachlandschaft aufgegriffen, die an die Topografie des Hunsrücks erinnert.
Sicherheits- und Brandschutzkonzepte sind in die Architektur integriert: eigenständige Brandabschnitte, redundante Fluchtwege und klar strukturierte Zonierungen gewährleisten Schutz und Übersichtlichkeit. Die Trennung von Aviation- und Non-Aviation-Bereichen ist präzise umgesetzt, wobei eine Skybridge subtile visuelle Verbindungen schafft.
Das Terminal ist als Holzbau mit Dachbegrünung konzipiert, ergänzt durch den geplanten Einsatz von Photovoltaik. Diese Maßnahmen unterstützen Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und ein gesundes Raumklima. Zugleich minimiert die modulare Bauweise Investitionsrisiken und erlaubt eine schrittweise Realisierung.
Über die rein funktionale Ebene hinaus entfaltet das Projekt eine erhebliche regionale Wirkung: Als bedeutender Arbeitgeber sichert der Flughafen bereits heute mehr als 2.000 Arbeitsplätze. Mit der infrastrukturellen Aufwertung steigen die Chancen, zusätzliche Airlines zu gewinnen und Synergien im Tourismus sowie im Dienstleistungssektor zu fördern. Die Gemeinde Lautzenhausen profitiert durch wachsende Sichtbarkeit, neue wirtschaftliche Perspektiven und eine bessere Einbindung in den regionalen Kontext.
Die Arbeit zeigt, wie sich durch architektonische Qualität, funktionale Effizienz und nachhaltige Bauprinzipien ein neues Passagierterminal entwickeln lässt, das an die erfolgreichen Jahre des Flughafens anknüpft und den Standort als Bindeglied zwischen regionaler Identität und internationalem Luftverkehr neu etabliert.
Künstliche Intelligenz im Architekturstudium
Künstliche Intelligenz (KI) ist aus dem Hochschulalltag nicht mehr wegzudenken. Sie ist längst ein selbstverständlicher Bestandteil vieler Anwendungen. KI eröffnet neue kreative Möglichkeiten, bringt aber auch Herausforderungen in Lehre und Wissensüberprüfung mit sich. Prof. Immel und sein Team präsentieren Ergebnisse von Studierendenarbeiten zum Thema „KI-gestütztes Entwerfen und Darstellen” der letzten Jahre in einem Miro Board.
"Beim Entwerfen mit Künstlicher Intelligenz muss man stets überprüfen, ob die Ergebnisse den eigenen Zielvorstellungen entsprechen und ob sie besser oder schlechter sind. Dazu braucht man das nötige Wissen und seine eigene „Intelligenz“, die es ja zum Glück auch noch gibt."
Prof. Marc Immel
Ein neues Stadion für Berlin
Im Zuge seiner Masterthesis hat sich der Student Lukas Mering intensiv mit dem realen Vorhaben von Hertha BSC ein eigenes Stadion zu bauen beschäftigt und nach mehreren analytischen Schritten einen eigenen Entwurf hierzu konzipiert.
Unter Betrachtung des städtebaulichen Kontextes am Standort "Festplatz Berlin" unweit des ehemaligen Flughafens Berlin Tegel, sieht es das Projekt vor, Hertha BSC eine ganzheitliche Adresse bestehend aus Spielstätte, Fanwelt und Trainingsgelände einschließlich der notwendigen Infrastruktur zu schaffen und einen repräsentativen und modernen Stadionbau hier abzusetzen.
Ziel war es, einen Ort zu schaffen, an dem die Fans jeden Spieltag zum Feiertag werden lassen und auch über die 90 Minuten Spielzeit hinaus reichlich Aktivitäten finden können, um mit anderen Fußballbegeisterten zusammen zu kommen.
Reaktionen und Veröffentlichungen:
Entwicklungsstadt Berlin: Konzeptstudie. So könnte ein neues Stadion für Hertha BSC aussehen.
Entwicklungsstadt Berlin: Konzeptstudie. Interview
Additive Fertigungsverfahren
Im Seminar für additive Fertigungsverfahren haben Studierende eine Leuchten für das eigenen Smart Phone gestaltet und hergestellt. Die Leuchte sollte durch die Taschenlampe des Telefons betrieben werden und musste passgenau auf das Gerät zugeschnitten sein. Die spielerische Übung Zielt auf das Zusammenhänge Verständnis zwischen Gestaltung und Produktionsverfahren ab.
Kinetische Systeme
Kinetische Architektur beschäftigt sich mit beweglichen Gebäudeelementen, die auf äußere Einflüsse oder Nutzungsanforderungen reagieren. Drehbare Fassadenteile, verschiebbare Wände oder flexible Dachstrukturen ermöglichen es, Räume dynamisch zu gestalten und an wechselnde Bedingungen anzupassen. So verändern kinetische Fassaden ihr Erscheinungsbild etwa in Abhängigkeit von Wetter und Jahreszeit, zeigen sich abwechselnd offen oder geschlossen und bieten ihren Nutzern situativen Komfort und Energieeffizienz.
Der gezeigte Entwurf eines multifunktionalen Pavillons für die BUGA 2029 greift dieses Prinzip auf. Rotierende, entlang ihrer Längsachse verdrehte Lamellen erzeugen ein lebendiges Wechselspiel zwischen Innen- und Außenraum. Durch die diffus reflektierenden Oberflächen entstehen fließende Übergänge, in denen sich Fragmente der Umgebung spiegeln und Architektur, Licht und Bewegung zu einem dynamischen Raumerlebnis verschmelzen.

Stars and Stencils
Anlässlich der Weihnachtszeit hatte Prof. Immel eine Abstraktionsaufgabe als Stegreif herausgegeben, in der herausgefunden werden sollte, wie ausgewählte Architekten wohl ihre Weihnachtsplätzchen backen würden.
Es galt, gebaute Objekte eines Architekten zu analysieren, eine markante Formensprache herauszufiltern und diese in ein 2-dimensionales Prinzip zu abstrahieren, um mithilfe von Stanzungen und Prägungen für den ausgesuchten Architekten charakteristische Plätzchen(-formen) zu entwickeln.
Die Nachfrage nach dem Stegreif war enorm, sodass insgesamt über 150 -häufig sehr kreative- Plätzchen samt Ausstecher abgegeben wurden. Mit freundlicher und tatkräftiger Unterstützung des Fachbereichs Maschinenbau konnten sämtliche Förmchen rechtzeitig vor Weihnachten 3d-gedruckt und für die Allgemeinheit zugänglich ausgestellt werden.
Digitalisierung im Fachbereich b-k-w
Der Fachbereich b-k-w zeigt in einer kurzen Zusammenfassung die Aktivitäten im Bereich der Digitalisierung in den verschiedenen Fachbereichen. Der Film erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sondern soll vielmehr einen Einblick in die verschiedenen Bereiche geben.
1. Platz für vorbildliche Sportstätten vom International Olympischen Komitee
Zwei Jahre nach ihrem Abschluss wurde die Masterarbeit "Ein neues Stadtbad für Koblenz" von Miriam Möller-Boldt mit einem der bedeutendsten internationalen Preise für vorbildliche Sportstätten in der Kategorie "Students and Young Professionals" ausgezeichnet. Der Preis wird vom International Olympic Committee (IOC), dem Internationalen Paralympic Committee (IPC) und vom International Association for Sports and Leisure Facilities (IAKS) vergeben. Die Masterarbeit wurde seinerzeit als Alternativkonzept für die Planung eines neuen Stadtbades in Koblenz entwickelt.
7te Nacht der Technik in Köln
Immer neue Methoden, Vorgehensweisen und Rahmenbedingungen; aber welche ist die Richtige? Gerade in der Architektur kommt diese Frage immer wieder auf, die auch Prof. Marc Immel immer wieder gestellt bekommt. Er zeigt, im Rahmen seines Vortrags, welche eine effektive und zielgerichtete Methode für die Zukunft sein wird und welche neuen Arbeitsweisen dafür erforderlich sind.
Best of – Abschlussarbeiten Rheinland-Pfalz 2018
Fünf Hochschulen, zehn Projekte – erstmals präsentieren sich alle Architekturhochschulen in Rheinland Pfalz mit einer Auswahl herausragender Abschlussarbeiten. Die Master-Thesis mit dem Titel "Lebe wohl" von Christoph Baranski wird im Rahmen der Ausstellung gezeigt. Christoph Baranski stellt in dem verlinkten Film, seine Arbeit persönlich vor.
Ausstellung im Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstr. 55 | 55116 Mainz vom 23.1.2018 - 16.02.2018

































































