Neue wissenschaftliche Leitung im Graduiertenzentrum der Hochschule Koblenz

 

KOBLENZ/REMAGEN. Das Graduiertenzentrum der Hochschule Koblenz, das unter anderem Doktorandinnen und Doktoranden bei ihren Promotionsvorhaben begleitet und unterstützt, hat eine neue wissenschaftliche Leitung im Bereich der naturwissenschaftlich-technischen Studiengänge: Prof. Dr. Georg Ankerhold aus dem Fachbereich Mathematik und Technik am RheinAhrCampus tritt damit die Nachfolge seines Kollegen Prof. Dr. Thomas Wilhein an. In der wissenschaftlichen Leitung des Graduiertenzentrums vertritt er die so genannten MINT-Studiengänge und Prof. Dr. Sibylle Treude aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften am RheinMoselCampus die gesellschaftswissenschaftlichen Fächer.

  • Foto von links: Dr. Beate Feuchte, Prof. Dr. Georg Ankerhold, Prof. Dr. Sibylle Treude

Das Graduiertenzentrum berät sowohl Promotionsinteressierte und Promovierende als auch Betreuerinnen und Betreuer kooperativer Promotionen an der Hochschule Koblenz. Die zurzeit 78 Promovierenden der Hochschule Koblenz werden durch eine Professorin oder einen Professor der Hochschule Koblenz fachlich betreut. Die Themen ihrer Dissertationen spiegeln sich in Forschung und Lehre der Hochschule wider.

„Wir haben seit der Gründung des Graduiertenzentrums im Jahr 2015 eine Infrastruktur entwickelt, die es ermöglicht, die Promovierenden der Hochschule Koblenz in allen Stadien der Promotion – von der Orientierungsphase bis zur beruflichen Neuorientierung nach Abschluss der Promotion – zu unterstützen“, so Dr. Beate Feuchte, Leiterin der Geschäftsstelle am RheinAhrCampus, „mit einem fachlichen und überfachlichen Qualifizierungsprogramm, individueller Beratung, Gelegenheiten zur Vernetzung und mit der finanziellen Promotionsförderung stellen die Angebote des Graduiertenzentrums eine wichtige Ergänzung zur fachlichen Betreuung durch die Professorinnen und Professoren dar.“

Die Arbeit des Graduiertenzentrums wird zusätzlich durch einen wissenschaftlichen Beirat begleitet. Dieser besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Promovierenden sowie Professorinnen und Professoren aus allen Fachbereichen der Hochschule Koblenz und kooperierender Universitäten.

Da an den rheinland-pfälzischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAW) der Weg zur Promotion immer noch eine Kooperation mit einem*r universitären Professor*in voraussetzt, wird auch an das Graduiertenzentrum der Wunsch nach Verleihung des eigenen Promotionsrechts herangetragen.

Modelle eines eigenen Promotionsrechts an HAW gibt es bereits in mehreren Bundesländern. So besteht in Sachsen-Anhalt mit der Reform des Landeshochschulgesetzes im Jahr 2020 die Möglichkeit zur Promotion in forschungsstarken Fachrichtungen an HAW. Damit ist Sachsen-Anhalt neben Hessen und Nordrhein-Westfalen nunmehr das dritte Bundesland, das ein Promotionsrecht für forschungsstarke Fachrichtungen an HAW unter Qualitätskriterien umsetzt.

Für rheinland-pfälzische Hochschulen bedeutet dies einen starken Wettbewerbsdruck. Prof. Treude: „Wir setzen uns im Graduiertenzentrum auch für die Anerkennung von Betreuungsleistungen bei Promotionen durch Professor*innen und die Verleihung des Promotionsrechts für unsere Hochschule ein.“ Dazu Prof. Ankerhold ergänzend: "Ein wichtiges Etappenziel in diese Richtung wird zukünftig die angestrebte Möglichkeit der Einschreibung zur Promotion an der Hochschule Koblenz darstellen. Damit könnten Promovierende mit klaren Eingangskriterien nicht nur enger an unsere Hochschule gebunden, sondern auch alle hochschulinternen Möglichkeiten und Sicherheiten eines ordentlichen Studierenden erhalten. Für unsere Hochschule ließe sich im Gegenzug damit sehr viel transparenter die beachtliche Zahl von derzeit 78 Promovierenden nach außen vermitteln."