Künstliche Intelligenz (KI) Rheinland-Pfalz: Mit KI-Allianz der Hochschulen KI-Kompetenz weiter stärken

Um die regionale und überregionale Positionierung der Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz in der Künstlichen Intelligenz (KI) noch weiter zu festigen und die Sichtbarkeit zu steigern, wurde heute in Mainz die gemeinsame Absichtserklärung zur Gründung einer KI-Allianz Rheinland-Pfalz unterzeichnet. Das „Memorandum of Understanding“, in dem die Hochschulen den Aufbau einer KI-Allianz vertraglich vereinbaren, wurde im Beisein von Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf und zunächst den Vorsitzenden der Landeshochschulpräsidentenkonferenz (LHPK), Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran und Prof. Dr. Georg Krausch, unterzeichnet. Die weiteren rheinland-pfälzischen Hochschulen nahmen über eine Online-Konferenz an der Veranstaltung teil. In der gemeinsamen Vereinbarung erklären die Hochschulen des Landes, ihre Zusammenarbeit und ihren Austausch zur Künstlichen Intelligenz zu intensivieren und bestehende Aktivitäten zu bündeln.

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„Wir fördern die Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz in Rheinland-Pfalz seit 30 Jahren. Bei uns im Land werden KI-Forschung und KI-Anwendung auf weltweitem Spitzenniveau betrieben“, betonte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. „Jetzt verdoppeln wir unsere bis 2023 geplanten Investitionen auf 36 Mio. Euro, um der weiteren Entwicklung der Künstlichen Intelligenz optimale Rahmenbedingungen zu liefern. Wir bündeln unsere Kräfte, vernetzen unsere KI-Aktivitäten zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und investieren weiter in KI-Fachkräfte und Nachwuchs.“

Nach der Verabschiedung der KI-Agenda im September 2020 und der Ernennung von KI-Botschaftern und einer ersten KI-Lotsin folgt nun als nächster Schritt die Gründung einer KI-Allianz, an der alle elf rheinland-pfälzischen Hochschulen beteiligt sind. Dabei wird auch eine sukzessive Erweiterung auf interessierte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen angestrebt.

„Mit der KI-Agenda werden wir das Wissenschaftsland und den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz stärken. Die KI-Allianz ist dabei ein wichtiger Baustein, mit dem zentral die Forschung an unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Bereich Künstliche Intelligenz gestärkt und vernetzt werden soll. Künstliche Intelligenz trägt als Schlüsseltechnologie dazu bei, Herausforderungen für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zu lösen. Auch bei der Bewältigung der Corona-Pandemie spielt die Einbindung, Entwicklung oder Anwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz derzeit eine wichtige Rolle“, erklärte der Wissenschaftsminister.

Die KI-Allianz soll als eine Plattform zur überregionalen Zusammenarbeit der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen und zum Austausch von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern fungieren, den Wissenstransfer beschleunigen. Die Geschäftsstelle der KI-Allianz wird an den beiden Universitätsstandorten Kaiserslautern und Mainz zwei Projektbüros einrichten, über die die Aktivitäten der KI-Allianz abgestimmt und gesteuert werden. Die Projektbüros werden gemeinsame KI-Veranstaltungen koordinieren sowie Maßnahmen zur wissenschaftlichen Qualifizierung und Weiterbildung abstimmen und anbieten. Für die KI-Allianz wird bis zu einer Million Euro bereitgestellt.

„Hochschulen und Universitäten sind besonders gefragt, wenn es gilt, die Künstliche Intelligenz zu entwickeln, produktiv zu gestalten und ihre gesellschaftliche Akzeptanz nicht aus den Augen zu verlieren. Dazu ist in den kommenden Jahren die Kreativität und Innovationskraft von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mehr denn je erforderlich. Durch eine gegenseitige Vernetzung schaffen wir rheinland-pfälzischen Hochschulen mit unseren Partnern Synergien und werden einen dynamischen Fortschritt unserer Entwicklungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz erreichen“, ist Prof. Dr. Bosselmann-Cyran, Vorsitzender der LHPK und Präsident der Hochschule Koblenz, überzeugt.

„Künstliche Intelligenz ist in vielen Bereichen von Wissenschaft und Forschung angekommen. Während sie etwa in der Informatik einen eigenständigen Forschungsgegenstand darstellt, wird sie von anderen, insbesondere auch geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen bereits vielfach für umfangreiche Datenanalysen eingesetzt, die ohne KI bislang schlichtweg nicht denk- und durchführbar waren“, betont Prof. Dr. Georg Krausch, stellvertretender Vorsitzender der LHPK und Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. „Vor diesem Hintergrund begrüßen wir die KI-Allianz als Initiative zur Bündelung und Koordinierung von KI-Forschung und KI-Anwendung.“

Weitere Maßnahmen der rheinland-pfälzischen KI-Agenda, wie beispielsweise die Einrichtung einer KI-Academy sowie die Gründung von KI-Labs, werden in Kürze folgen.

Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur