Hochschule Koblenz setzt gemeinsam mit der Stadt Remagen ein starkes Zeichen für Barrierefreiheit
16.09.2025
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Ausgangspunkt war ein Rundgang im November 2024 am Campus Remagen, bei dem Student Paul Al Khalil, der im Studiengang Sportmanagement eingeschrieben ist, auf bestehende Barrieren aufmerksam machte. Der Rollstuhlfahrer schilderte, dass die Bushaltestelle auf der Campus-Seite zwar bereits mit einem abgesenkten Bordstein ausgestattet war, auf der gegenüberliegenden Straßenseite jedoch nicht. Dies führte dazu, dass er bislang einen großen Umweg über den Campus nehmen musste, um den barrierefreien Zugang zu nutzen.
Im Januar 2025 nahm Guido Althaus, Beauftragter für Studierende mit Behinderung der Hochschule Koblenz, Kontakt mit Marc Göttlicher, Fachbereichsleiter der Stadt Remagen, auf. Göttlicher reagierte sofort und sicherte bereits im Telefongespräch zu, die Situation noch am selben Tag in Augenschein zu nehmen. Die Umsetzung ließ nicht lange auf sich warten: Bereits im Juli 2025 wurde die Bushaltestelle so umgestaltet, dass ein beidseitig barrierefreier Zugang gewährleistet ist. Dabei wurde der Bordstein nicht nur für Rollstuhlfahrer, sondern auch für blinde und sehbehinderte Menschen durch taktile Elemente (Bodenindikatoren mit spürbarer Oberflächenstruktur) optimiert.
„Das Beispiel zeigt, wie wichtig es ist, Barrieren frühzeitig anzusprechen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, betonen Petra Gras (ebenfalls Beauftragte für Studierende mit Behinderung) und Guido Althaus. „Wir freuen uns, dass die Stadt Remagen so schnell gehandelt hat und danken für die hervorragende Zusammenarbeit.“
Auch Student Paul Al Khalil zeigt sich erleichtert: „Für mich bedeutet die Absenkung eine enorme Erleichterung im Alltag. Ich bin sehr dankbar, dass meine Hinweise so ernst genommen und so zügig umgesetzt wurden.“ Und er ergänzt: „Es ist schön zu sehen, dass Engagement Wirkung zeigt – das macht Mut, auch künftig offen über bestehende Barrieren zu sprechen.“
Die Hochschule Koblenz sieht das Projekt als gelungenes Beispiel dafür, wie durch konstruktiven Austausch zwischen Studierenden, Hochschule und Stadtverwaltung konkrete Verbesserungen entstehen, die allen Menschen zugutekommen.