Erneuerbare Energien für neues Koblenzer Hallenbad: Hochschule Koblenz berät bei Energieversorgung

Ab Oktober 2023 soll das neue Hallenband in Koblenz öffnen und mit einem Schwimm- sowie einem Sauna-Bereich Schwimmspaß für Jung und Alt bieten. Dass die Energiepreise aktuell stark steigen, bereitet den Verantwortlichen der Koblenzer Bäder GmbH allerdings Kopfzerbrechen. Gemeinsam mit Fachingenieurinnen und -Ingenieuren wurden nun verschiedene Konzepte auf den Prüfstand gestellt, um die Energieversorgung des neuen Schwimmbads effizient zu gestalten – vor allem im Hinblick auf erneuerbare Energien. Prof. Dr. Frank Hergert, Experte für regenerative Energietechnik im Fachbereich Ingenieurwesen an der Hochschule Koblenz, traf sich dazu mit den beiden Geschäftsführern vor Ort.

  • Vor der Hallenbad-Baustelle von links: Albert Diehl, Prof. Dr. Frank Hergert und Carlo Weißkopf. (Foto: Hochschule Koblenz)

Auf der Baustelle des neuen Koblenzer Hallenbades erörterte Hergert gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern der Koblenzer Bäder GmbH, Carlo Weißkopf und Albert Diehl, die geplante Energieversorgung des Gebäudes. 2016 hatte der Koblenzer Stadtrat beschlossen, ein neues Hallenband zu errichten. Daraufhin begann die Koblenzer Bäder GmbH mit dem Erwerb des Grundstücks und den Planungen. Die Arbeiten auf der Baustelle am Koblenzer Moselbogen begannen schließlich im Juli 2021. Im Herbst kommenden Jahres soll das Schwimmbad schließlich öffnen.

Die enorm steigenden Energiekosten stellen die Verantwortlichen aktuell vor Herausforderungen, für die Lösungen gesucht werden. Der Einsatz erneuerbarer Energien ist ausdrücklich gewünscht – und sinnvoll, wie Frank Hergert bei der gemeinsamen Begehung des Rohbaus und einer Ansicht der Grundrisspläne betont: „Auch aus ökologischer Sicht ist die Nutzung von Photovoltaik, Solarthermie und Erdwärme sowie Wärmerückgewinnung mit Wärmetauschern geboten.“ Und trotz bereits fortgeschrittenem Bau seien diese erneuerbaren Energien auch hier noch umsetzbar, da das Hallenbad sehr zukunftsorientiert geplant sei, so Hergert, der auch Mitbegründer der Koblenzer Regionalgruppe der Bewegung Scientists for Future ist und sich dort für wirksamen Klimaschutz engagiert: „Die technische Ausstattung des Bades lässt Raum für Änderungen und Erweiterungen der Anlagentechnik auch später noch zu. Dadurch kann der Anteil an erneuerbarer Energie für den Betrieb weiter gesteigert werden.“