Empfang ruandischer Studierender des Zertifikatprogramms BioMex
03.09.2025
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PRESSEMITTEILUNG DES MINISTERIUMS FÜR WISSENSCHAFT UND GESUNDHEIT:
Katharina Heil, Ministerialdirektorin im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit, hat sich mit ruandischen Studierenden des Zertifikatprogramms „BioMex“ ausgetauscht. Die Studierenden sind für zweiwöchige Praktika bei rheinland-pfälzischen Unternehmen und Einrichtungen nach Rheinland-Pfalz gereist. Das Zertifikatsprogramm „Advanced Biomedical Expertise“ – kurz „BioMex“ – zielt darauf ab, den Biotechnologie-Sektor in Ruanda durch die biotechnologisch-pharmazeutische Weiterbildung junger Menschen zu stärken und zukunftsfähig zu machen.
„Die Biotechnologie hat für Rheinland-Pfalz eine hohe Bedeutung. Wir haben in unseren Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen viel Know-How, Erfahrung und Kompetenzen vertreten. Die Biotechnologie ist ein breites Forschungsfeld und reicht von Pharmazie bis hin zu Umwelt- und Pflanzenschutz. Um diese Breite an Handlungsfeldern zu bearbeiten, braucht es Expertise auch an anderen Biotechnologie-Standorten. Das Zertifikatsprogramms BioMex ist ein großartiges Beispiel dafür, wie internationaler Wissenstransfer gelingen kann, um gemeinsam mit Partnerländern wie Ruanda das dynamische und vielfältige Feld der Biotechnologie zu erschließen. Ich freue mich deshalb sehr, die Teilnehmenden des BioMex-Programms in Mainz zu begrüßen“, so Ministerialdirektorin Katharina Heil.
„Auch als zfh freuen wir uns sehr, dass wir als koordinierende Einrichtung zu einem erfolgreichen Weiterbildungsprojekt beitragen konnten. Die Möglichkeit, Teilnehmende des Programms nach Rheinland-Pfalz einladen zu können, sehe ich als besonderes Highlight des Programms, da die Studierenden neben unserem Bundesland natürlich auch die Arbeitsweise von global agierenden Konzernen wie Boehringer Ingelheim und Novo Nordisk und renommierten rheinland-pfälzischen Institutionen wie der Universitätsmedizin Mainz kennenlernen werden“, ergänzte Marc Bludau, Geschäftsführer des Zentrums für Fernstudien im Hochschulverbund (zfh), welches das BioMex-Programm koordiniert.
„Als Initiator und Leiter des BioMex-Programms erfüllt es mich mit großer Freude zu sehen, wie sehr BioMex ruandischen Studierenden dabei hilft, sich vor Ort gezielt im Bereich Biotechnologie zu qualifizieren und ihren beruflichen Zielen näherzukommen. Ein Beispiel für die nachhaltige Wirkung ist das aktuelle Praktikum einiger Teilnehmender bei führenden Industrieunternehmen in Rheinland-Pfalz sowie an der Universitätsmedizin Mainz – eine wertvolle Gelegenheit, internationale Erfahrungen zu sammeln. Dieser Erfolg ist nur dank der engagierten Zusammenarbeit mit erfahrenen Dozierenden aus Hochschulen und Industrie in Rheinland-Pfalz und Italien sowie der exzellenten Koordination durch das zfh möglich geworden“, sagte Maik Lehmann, Professor für Biochemie, Zell- und Mikrobiologie an der Technischen Hochschule Bingen und Initiator und Leiter des BioMex-Programms.
„Das Praktikum in Mainz/Rheinland-Pfalz bietet mir eine einzigartige Gelegenheit, praktische Erfahrungen in der biomedizinischen Forschung in einem akademischen Umfeld von Weltklasse zu sammeln. Durch das BioMex-Programm erweitere ich nicht nur mein wissenschaftliches Wissen, sondern vertiefe auch mein interkulturelles Bewusstsein, beides ist für meine persönliche und berufliche Entwicklung von entscheidender Bedeutung“, so Ange Ingabire, Pharmazeutin bei der Rwanda Food and Drugs Authority (FDA). Sie absolviert im Rahmen des BioMex-Programms ein Praktikum an der Universitätsmedizin Mainz.
Über „BioMex“:
Ruanda baut seinen Biotechnologie-Sektor verstärkt aus und will zu einem afrikanischen Zentrum für Biotechnologie und Pharmazie werden. Ein wichtiger Schwerpunkt liegt dabei auch auf der Aus- und Fortbildung, um insbesondere jungen Menschen die erforderlichen Fähigkeiten und Kenntnisse mit Hilfe von qualifizierenden Weiterbildungsangeboten zu vermitteln. Das Zertifikatsprogramm „Advanced Biomedical Expertise“ („BioMex“) bietet seit Dezember 2023 Studierenden und bereits tätigen Fachkräften in Ruanda die Möglichkeit einer individuellen Profilbildung auf der Grundlage von bedarfsgerechten Weiterbildungsangeboten in den Bereichen Biotechnologie, Biomedizin, Pharmazeutische Chemie, Pharmazeutische Technologie, Innovationsmanagement, Interkulturelle Zusammenarbeit, Anlagen-, Energie- und Umweltmanagement. Das Zertifikatsprogramm wird durch die Sonderinitiative „Gute Beschäftigung für sozial gerechten Wandel“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) gefördert und von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH in Kooperation mit dem Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund (zfh) in einem Blended-Learning-Format umgesetzt. Aktuell durchläuft bereits die dritte Kohorte das Zertifikatsprogramm.