Hochschule Koblenz beruft Professor Dr. Yassen Assenov auf CZS Stiftungsprofessur für KI

KOBLENZ. Die Hochschule Koblenz gibt die Berufung von Professor Dr. Yassen Assenov auf die CZS Stiftungsprofessur für Künstliche Intelligenz in den Lebenswissenschaften bekannt. Assenov trat die Professur am 1. September 2025 an.

  • Zwei Männer stehen zusammen.

    Prof. Dr. Karl Stoffel (Präsident der Hochschule Koblenz) und Prof. Dr. Yassen Assenov (Fachbereich Mathematik, Informatik, Technik). Bild: Hochschule Koblenz, Martin Lisek.

Sie wird von der Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) mit 1,2 Millionen Euro über fünf Jahre gefördert und stärkt die Forschung im Fachbereich Mathematik, Informatik, Technik der Hochschule Koblenz. Assenov wird in Forschung und Lehre tätig sein. Mit seinem Team wird er mathematische Modelle der erklärbaren Künstlichen Intelligenz in genomweiten Studien einsetzen. Ziel der Arbeiten ist es, Methoden für die Diagnose und Prognose bei verbreiteten Erkrankungen zu entwickeln und zu erproben.

Akademischer und beruflicher Werdegang

Assenov studierte Informatik an der Universität Sofia in Bulgarien und schloss dort mit einem Bachelor of Science ab. Anschließend setzte er seine Ausbildung an der Universität des Saarlandes fort, wo er ein Masterstudium absolvierte und in Bioinformatik promovierte. Während dieser Zeit war er am Max-Planck-Institut (MPI) für Informatik als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig.

Im Anschluss arbeitete er sechs Jahre am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg, zunächst zwei Jahre als Postdoktorand und anschließend vier Jahre als Gruppenleiter. Dort etablierte und leitete er die Forschungsgruppe Computational Epigenomics. Seine wissenschaftlichen Arbeiten umfassen Veröffentlichungen zu Themen wie Datenvisualisierung, Genom- und Epigenomforschung, Krebsdiagnose und -prognose sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Darüber hinaus engagierte er sich in nationalen und internationalen Forschungsverbünden, darunter das International Cancer Genome Consortium.

Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit sammelte Assenov vielfältige Erfahrungen in der Industrie. Er arbeitete mehrere Jahre als Softwareentwickler und als Senior Data Scientist tätig.

„Mich interessiert besonders, wie erklärbare Künstliche Intelligenz helfen kann, die Antworten auf komplexe biologische Fragen zu finden“, sagt Professor Dr. Yassen Assenov. „In meiner Forschung möchte ich dazu beitragen, dass Erkenntnisse aus der Genomforschung in Methoden einfließen, die Ärztinnen und Ärzten bei der Diagnose und der Prognose von Erkrankungen unterstützen.“

 

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Über die Carl-Zeiss-Stiftung

Die Carl-Zeiss-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, Freiräume für wissenschaftliche Durchbrüche zu schaffen. Als Partner exzellenter Wissenschaft unterstützt sie sowohl Grundlagenforschung als auch anwendungsorientierte Forschung und Lehre in den MINT-Fachbereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). 1889 von dem Physiker und Mathematiker Ernst Abbe gegründet, ist die Carl-Zeiss-Stiftung eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und SCHOTT AG. Ihre Projekte werden aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.

Die CZS Stiftungsprofessur für Künstliche Intelligenz in den Lebenswissenschaften soll neue KI-Methoden für die Anwendungsfelder Medizin und Biotechnologie erforschen. Damit wird die Verknüpfung mathematischer, informatischer und technischer Kompetenzen mit biotechnologischen und medizinischen Anwendungen an der Hochschule Koblenz ausgebaut.