Aktion Jean Monnet

Jean Monnet

Jean Omer Marie Gabriel Monnet (* 9. November 1888 in Cognac, Poitou-Charentes, Frankreich; † 16. März 1979 bei Paris) war französischer Unternehmer und Staatsmann. Er gilt als einer der Gründerväter der Europäischen Gemeinschaften und wird als „Vater Europas“ bezeichnet. Vor seiner politischen Karriere in Frankreich bzw. Westeuropa nach dem Zweiten Weltkrieg war er im Unternehmen seiner Familie, in der internationalen Wirtschaftsverwaltung und im Völkerbund tätig. Am bekanntesten wurde er als der politische Architekt, der die Pläne zum Zusammenschluss der westeuropäischen Schwerindustrie verwirklichte. Seine Einigungskonzeption dabei folgte den Grundsätzen des politischen Funktionalismus.

Das Programm

Das Jean-Monnet-Programm fördert Lehre, Forschung und Reflexion über die europäische Integration an Hochschuleinrichtungen in aller Welt. Mit Projekten auf allen fünf Kontinenten erreicht das Programm Jahr für Jahr 250 000 Studenten.

Das Jean-Monnet-Programm wurde 1990 zum ersten Mal aufgelegt. Es steht inzwischen unter dem Dach des Programms für lebenslanges Lernen und entfaltet seine Wirkung über ein in 60 Ländern weltweit vertretenes Netzwerk.

Es gibt vier Arten von Aktionen:

  • Projekte auf universitärer Ebene über die europäische Integration. Hierzu zählen Lehrstühle, Spitzenforschungszentren ("Exzellenzzentren"), Kursmodule, akademische Verbände und Information über Forschungsaktivitäten
  • Unterstützung für sechs spezifische akademischen Einrichtungen, die auf europäische Themen spezialisiert sind
  • Unterstützung für europaweite Verbände, die auf europäischer Ebene auf dem Feld der allgemeinen und beruflichen Bildung tätig sind Diese Verbände müssen in mindestens 12 EU-Mitgliedstaaten vertreten sein.
  • Konferenzen über europäische Integration. Jährliche Konferenzen auf hoher Ebene und thematische Gruppen führen Jean-Monnet-Professoren, Politikgestalter und Vertreter der Bürgergesellschaft zusammen.