„Berufliche Realitäten im ASD: die Herausforderung sozialpädagogischer Arbeit heute"

Das Wichtigste auf einen Blick

Kurztitel: "berufliche Realität im ASD: die Herausforderung sozialpädagogischer Arbeit heute"
Laufzeit:  Oktober 2016 bis Mai 2018
Kooperationspartner: Jugendamt Berlin Mitte

„Berufliche Realitäten im ASD: die Herausforderung sozialpädagogischer Arbeit heute"

Für viele Menschen ist „das Jugendamt“ nur präsent, wenn es Gegenstand einer oftmals hysterischen Kinderschutzberichterstattung in der Presse ist; für Eltern, Kinder und Jugendliche ist „das Jugendamt“ die strukturierende Institution bei der Inanspruchnahme von Leistungen nach dem SGB VIII. Für die Mitarbeiter*innen der freien Träger der Jugendhilfe wiederum ist „das Jugendamt“ der administrative Partner vor Ort. Insgesamt betrachtet nehmen die aktuell 579 Jugendämter eine exponierte Stellung im Feld der Kinder- und Jugendhilfe ein.
Umso auffälliger der Befund, dass die Forschungslage eher übersichtlich ausfällt: Die Gründe hierfür liegen zum einen in der Organisationsstruktur des Jugendamtes, das als zweigliedrige Behörde (Jugendhilfeausschuss und Verwaltung des Jugendamtes) arbeitet. Zum anderen können die Kommunen im Rahmen ihrer Selbstverwaltung vieles in Eigenregie gestalten, was zwar zu großer Vielfalt in Struktur und Praxis der Jugendämter führt, aber deren Vergleichbarkeit nicht erleichtert. Valide Daten zur Gewährungspraxis der Jugendämter liefert jährlich die Kinder- und Jugendhilfestatistik; das Deutsche Jugendinstitut erhebt darüber hinaus vertiefende Informationen im Rahmen des Institutionensurveys „Jugendhilfe und sozialer Wandel". Daneben lässt sich eine Reihe von Studien finden, die sich mit Teilbereichen bzw. einzelnen Organisationseinheiten des Jugendamtes beschäftigen.
Was in der Publikationslage wie auch in der öffentlichen und (fach)politischen Debatte auffällt, ist die mangelnde Präsenz, die fehlende Beteiligung der sozialpädagogischen Mitarbeiter*innen selbst. So wird auch die aktuelle Debatte rund um die Novellierung des SGB VIII vor allem zwischen Fachpolitiker*innen und Jurist*innen geführt. Gründe für dieses Nicht-Beteiligtsein könnten sowohl in einem veränderten Selbstbild der heutigen Sozialpädagog*innen vermutet werden als auch in den Auswirkungen der durch das Kontraktmanagement veränderten Rahmenbedingungen vor Ort. Dementsprechend zielt die Bottom-Up-Studie auf eine Befragung einer repräsentativen Anzahl von Bezirkssozialarbeiter*innen ab, um die aktuellen Rahmenbedingungen im ASD deutschlandweit zu ermitteln und die sozialpädagogische Professionalität darzustellen.
Die Studie, die in Kooperation mit dem Jugendamt Berlin-Mitte durchgeführt wird, erstreckt sich über den Zeitraum Oktober 2016 bis März 2018 und bedient sich eines Mixed Methods Designs.

 

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