Koblenz Spricht – Die 6. Runde des Diskussionsforums findet am 11. April virtuell statt

KOBLENZ. „Koblenz Spricht“ ist der Name eines Projektes von Studierenden der Hochschule Koblenz, die damit eine Plattform für den pluralistischen Austausch von Meinungen zu bestimmten Themen aus Politik und Gesellschaft anbieten. Die nunmehr 6. Runde dieses derzeit virtuellen Veranstaltungsformats befasst sich am Sonntag, den 11. April 2021, von 15.00 bis 18.00 Uhr mit dem Thema „Proteste weltweit - Demokratie auf dem Rückzug?". Interessierte können ohne vorherige Anmeldung über Zoom daran teilnehmen (zoom.us/j/93582426967).

  • „Koblenz Spricht“ am 2. Februar 2020 im ISSOlab. (Foto: Koblenz spricht)

Das jeweilige Thema für die nächste Diskussionsrunde findet das Veranstaltungsteam über eine Abfrage in den sozialen Netzwerken. Dabei bekam das oben genannte Thema hohe Zustimmung. Dies wird zum Anlass genommen, um über die aktuellen Protestbewegungen gegen autokratische Regierungen zu diskutieren. Dabei soll unter anderem gefragt werden: Befindet sich die Demokratie weltweit auf dem Rückzug? Welche Protestformen sind in Zeiten einer Pandemie legitim? Tendieren wir dazu Demokratieproteste im Ausland zu idealisieren, während wir Proteste im Inland oft kritisieren?

„Mit unserem partizipativen Demokratieforum möchten wir in Zeiten eines erlebten Auseinanderdriftens in unserer Gesellschaft dafür sorgen, dass Menschen ins Gespräch miteinander kommen, die sonst vielleicht nicht miteinander sprechen würden“, so Simon Runge, der an der Hochschule Koblenz Soziale Arbeit studiert und zu den Planungsmitgliedern gehört, „wir möchten Menschen zusammenbringen und ihnen helfen, ihre Filterblase zu verlassen.“ Zwar habe sich das Projekt an der Hochschule gegründet und bestehe zum Großteil aus Studierenden, aber: „Wir wollen uns in der Gesamtgesellschaft etablieren – und hoffentlich bald wieder Veranstaltungen stattfinden lassen, die nicht online ablaufen müssen.“

Wegen der Pandemie konnte „Koblenz Spricht“ bislang erst einmal als Präsenzveranstaltung stattfinden. Anfang Februar 2020 diskutierten 40 Interessierte im Koblenzer ISSOlab. Seitdem kamen bei den virtuellen Runden von „Koblenz Spricht“ ganz vielfältige Themen zur Sprache – von Nachhaltigkeit, Gentrifizierung und Tourismus über Demokratie, die Gefahr von Verschwörungstheorien und Islamismus bis hin zu Verkehr in Koblenz und zuletzt die Zusammenhänge von Kunst, Kultur und Corona.

Die Veranstaltungen von „Koblenz Spricht“ bestehen stets aus einem Informations- und Diskussionsteil. Für die Impulsvorträge wie auch für die verschiedenen Diskussionsformate lädt das Planungsteam Initiativen, Gruppen, Organisationen oder Expertinnen und Experten ein. Zudem ergänzen kulturelle Beiträge wie Musikstücke, Gedichte oder Poetry-Slams die Veranstaltungen. Durch die abwechslungsreiche Gestaltung soll neben dem politischen Austausch ein weiterer Anlass geboten werden, um die Veranstaltung zu besuchen. „Jede und jeder kann frei mitdiskutieren, wobei wir folgenden Anspruch haben: keine Diskriminierung, keine Hetze und keine monokausalen Verschwörungstheorien“, betont Runge. Dieses Format ist keine Neuerfindung der Studierenden, sondern bereits bewährt: „Es hat sich zuerst in Köln gegründet; existiert nun aber auch in vielen weiteren Städten wie München, Berlin, Leipzig, Bonn, Tübingen. Wir stehen auch in Zusammenarbeit mit dem übergreifenden Verein ‚Deine Stadt Spricht‘.“

Wer am 11. April gerne mitdiskutieren möchte, kann sich ganz unkompliziert auf Zoom einloggen, indem der folgende Link genutzt wird: zoom.us/j/93582426967. Alle, die darüber hinaus Interesse haben, sich bei „Koblenz Spricht“ zu engagieren, finden weitere Infos auf den Plattformen govolunteer.com und letsact.de. Auch auf Facebook und Instagram ist „Koblenz Spricht“ vertreten.