Digitales Trinkglas: Kompetenzzentrum DigiMit² kooperiert mit Rastal

Mit dem Trinkglas an einem Gewinnspiel teilnehmen? Klingt ungewöhnlich, ist aber mit dem Rastal Smartglass® bereits Realität. Das „Kompetenzzentrum digitale Technologien Mittelstand in der Region Mittelrhein-Westerwald“, kurz DigiMit², ein Projekt der Wirtschaftsförderung am Mittelrhein, der IHK Akademie Koblenz, des Interdisziplinären Instituts für Digitalisierung und der Hochschule Koblenz, arbeitet nun gemeinsam mit dem Getränkeglas-Hersteller an einer Studie zum Einsatz des smarten Glases: Hier soll das Thema Glasausstattung in der Gastronomie nach Gastronomietypen, Verbrauch und Ausschuss der Gläser untersucht werden.

  • Foto von links: Hendrik Solscheid (Leiter DigiTruck DigiMit²), Prof. Dr. Holger Reinemann (Wissenschaftliche Leitung DigiMit²), Simone Ulrich (Leiterin Vernetzung DigiMit²), Léa Daiz (Leiterin Innovation DigiMit²), Thomas Nieraad (CEO Rastal), Carsten Kehrein (Chefdesigner Rastal). (Foto: DigiMit²)

Das im November 2021 eröffnete branchen- und technologieübergreifende Kompetenzzentrum DigiMit² an der Hochschule Koblenz leistet kostenfreie Unterstützung bei der Bewältigung des digitalen Transformationsprozesses für kleine und mittlere Unternehmen im nördlichen Rheinland-Pfalz. In seiner neuesten Studie begleitet das Projektteam das Unternehmen Rastal, welches ein innovatives und digitalisiertes Trinkglas entwickelt hat: Über ein neuartiges Druckverfahren verbindet der Hersteller einen NFC-Chip spülmaschinenfest mit dem Trinkgefäß. Die Echtzeit-Ausspielung der Inhalte erfolgt über ein Cloud-System. Hält der Konsument sein NFC-fähiges Endgerät an das Glas, kann er über dieses mit der Marke interagieren und beispielsweise an einem Gewinnspiel teilnehmen. Aber auch andere potenzielle Anwendungsfelder, wie beispielsweise Loyalitätsprogramme, Kundenbindungsmaßnahmen oder die Vermittlung von Markenbotschaften, sind denkbar. „Das Glas ist das bestmögliche Marketinginstrument in der unmittelbaren Konsumsituation und bietet vielfältige Interaktionsmöglichkeiten mit dem Endkonsumenten“, betont Thomas Nieraad, Geschäftsführer von Rastal. Diverse Unternehmen und Marken weltweit nutzen das smarte Glas bereits.

DigiMit² begleitet nun die Studie, die relevante Kennzahlen über tatsächliche Nutzungszahlen der Trinkgläser liefern soll und fungiert als Schnittstelle zwischen Studiengruppe und Unternehmen sowie zwischen Praxis und Forschung. So stellt das Projektteam zum einen notwendige Kontakte aus dem Netzwerk zur Verfügung, bündelt diese und ist außerdem Ansprechpartner für teilnehmende Gastronomiebetriebe bei aufkommenden Schwierigkeiten. Das große Ziel: „Wir wollen Innovationen und Digitalisierung niederschwellig begreifbar machen“, erklärt Léa Daiz, Leiterin Innovation im Projektteam der Hochschule Koblenz, „auf Basis der Studie können wir hilfreiche Informationen für alle Teilnehmenden ableiten und im Anschluss die wesentlichen nächsten Schritte für die Produktentwicklung und -vermarktung definieren.“