Spannende Projekte im IIFD und eine verstärkte Zusammenarbeit mit der Uni

An der Hochschule Koblenz wird die Leitung des Interdisziplinären Instituts für Digitalisierung (IIFD) um Prof. Dr. Wolfgang Kiess, Fachbereich Ingenieurwesen, und Prof. Dr. Maik Kschischo, Fachbereich Mathematik und Technik, seit letztem Jahr durch eine weitere stellvertretende Direktorin verstärkt: Prof. Dr. Sibylle Treude aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften bringt nun ihre Expertise unter anderem in den neuen Arbeitsschwerpunkt „Digitalisierung im globalen Kontext“ ein. Zudem konnte das Institut die Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau verstärken und eine Reihe neuer Projekte auf den Weg bringen.

  • Von links: Prof. Dr. Wolfgang Kiess, Prof. Dr. Sibylle Treude, Prof. Dr. Maik Kschischo (Foto: Hochschule Koblenz/Gandner)

„Ich freue mich, dass wir im IIFD mit dem neuen Arbeitsschwerpunkt ‚Digitalisierung im globalen Kontext‘ explizit die europäische und globale Perspektive einbeziehen. Im Rahmen der EU-Strategie des ‚European Green Deal‘ etwa stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Digitalisierung und Nachhaltigkeit“, so Prof. Treude. Sie und ihre beiden Kollegen im Direktorium des IIFD können zudem eine intensivere Kooperation mit der Universität Koblenz-Landau vermelden: Als neue Mitglieder verstärken Prof. Dr. Jan Jürjens, Prof. Dr. Andreas Mauthe und Prof. Dr. Maria A. Wimmer aus dem am Campus Koblenz ansässigen Fachbereich 4 (Informatik) das Team des IIFD. „Wir haben mit der Universität Koblenz-Landau schon länger zahlreiche Berührungspunkte und auf vielen Ebenen eine gute Zusammenarbeit. Über das IIFD können wir diese Kooperation in Forschung und Lehre ausweiten“, betont Kiess, „wir möchten etwa bei der Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden näher zusammenarbeiten und durch gemeinsame Forschungsprojekte unsere Kompetenzen bündeln und ausbauen. Wir betreiben etwa schon ein gemeinsames Projekt im Bereich der Forschung zu 6G, dem Nachfolger des aktuell viel diskutierten 5G Mobilfunkstandards.“ Auch das Thema Künstliche Intelligenz mit seinen vielfältigen technologischen, wirtschaftlichen, sozialen und kulturell-ethischen Dimensionen soll in gemeinsamen Projekten bearbeitet werden. „Erste gemeinsame Forschungsanträge mit der Universität haben wir auch schon gestellt, auch wenn es leider noch zu früh ist, um über die konkreten Inhalte zu sprechen“, verrät Kiess.

Worüber gesprochen werden kann, sind die aktuell schon laufenden IIFD Projekte. Diese sind thematisch sehr vielfältig, befassen sich aber alle mit unterschiedlichen Aspekten der Digitalisierung. So verfolgt das neu gegründete „Kompetenzzentrum digitale Technologien Mittelstand für die Region Mittelrhein-Westerwald“ (DigiMit²) das Ziel, mit einem umfassenden Angebot an Unterstützungsmaßnahmen kleinere und mittlere Unternehmen bei der Bewältigung des digitalen Wandels zu unterstützen. In einem neuen Projekt unter Leitung von Prof. Dr. Lutz Thieme geht es im Zuge der Erstellung eines digitalen Sportstättenatlas durch das Bundesinstitut für Sportwissenschaft um Verfahren zur Auswertung sportstättenbezogener Daten, um Sanierungsbedarfe und Versorgungsgrade prognostizieren zu können. Und auch die zunehmende Verbreitung erneuerbarer Energien treibt die Professoren im IIFD um: Hierzu entwickelt etwa das Projekt ACA-Modes fortschrittliche Regelungsalgorithmen zum energiesparenden und netzdienlichen Betrieb solcher Systeme.

Das IIFD versteht sich als Vermittler und interdisziplinäres Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Digitalisierung und unterstützt lokale, regionale und überregionale Unternehmen und Institutionen bei der digitalen Transformation, etwa durch bilaterale Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Das interdisziplinäre Institut hat sich auch zum Ziel gesetzt, den Diskurs zu den gesellschaftlich-ethischen Aspekten des Themenfeldes Digitalisierung anzuregen. Das IIFD bündelt dabei die Digitalisierungsexpertise von mehr als 20 Professorinnen und Professoren aus den fünf Fachbereichen Ingenieurwesen, Mathematik und Technik, Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, sowie Wirtschaftswissenschaften der Hochschule sowie dem Fachbereich 4 Informatik der Universität Koblenz-Landau. „Das Faszinierende am IIFD ist diese Breite an Themen, die abgedeckt wird. Der interdisziplinäre Austausch hilft uns, die Digitalisierung immer wieder aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten“, erläutert der stellvertretende Direktor Kschischo das Erfolgsrezept des Instituts.