Carl-Zeiss-Stiftung fördert Projekt der Hochschule Koblenz zu ressourcenschonender Digitalisierung

26.11.2025

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KOBLENZ. Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert ein neues und wegweisendes Forschungsprojekt der Hochschule Koblenz im Rahmen ihres Programms „CZS Transfer 2025: Ressourcenschonende Digitalisierung“ in Höhe von 1.123.200 Euro. Unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Kiess und Prof. Dr. Fábio Bisogno aus dem Fachbereich Ingenieurwesen entwickelt das Projektteam innovative Techniken, um den Energieverbrauch von 5G und 6G Campusnetzen zu minimieren und deren Effizienz zu steigern.

  • Die Leiter des Forschungsprojektes, Prof. Dr. Wolfgang Kiess und Prof. Dr. Fábio Bisogno

    Die Leiter des Forschungsprojektes, Prof. Dr. Wolfgang Kiess und Prof. Dr. Fábio Bisogno

Campusnetze als Schlüssel für Industrie 4.0
Campusnetze sind lokale Mobilfunknetze in privater Hand auf eigenen Frequenzen, die Gebäude und große Außenflächen mit 5G- oder künftig 6G-Technologie verbinden. Sie spielen eine zentrale Rolle für die Industrie 4.0, die digitalisierte Logistik und vernetzte Produktionsprozesse. Im Gegensatz zu landesweiten Netzen bieten Campusnetze besondere Potenziale für die Energieoptimierung, da sie in ihrer Struktur und Nutzung gezielt angepasst und gesteuert werden können.

Forschung für energieeffiziente Netze
Das Forschungsteam untersucht, wie sich Nutzung, Netzsteuerung und Netzarchitektur energieeffizient gestalten lassen. Auf Basis von Messungen in den produktiven Netzen von Industriepartnern werden Kapazitätsregelungen entwickelt und Netzarchitekturen optimiert. Die Lösungen werden anschließend im 6G-Forschungsnetz der Hochschule Koblenz erprobt.

„Mobilfunknetze wie 5G und die kommenden 6G-Netze sind ein wichtiger Baustein der Digitalisierung, verbrauchen aber erstaunlich viel Energie“, erklärt Prof. Dr. Kiess. „Mit dem Projekt EcoNet6G erforschen wir Technologien, um den Betrieb effizienter zu gestalten und direkt Energie einzusparen. Unsere eigene Campusnetz-Infrastruktur bietet dafür eine exzellente Experimentierplattform. Gemeinsam mit Industriepartnern wie KRONE Business Center DigITal (GmbH & Co. KG) und SEW-EURODRIVE GmbH & Co KG untersuchen wir, wie solche Netze tatsächlich genutzt werden und wie sich diese optimieren lassen.“

Prof. Dr. Antje Liersch, Vizepräsidentin für Forschung der Hochschule Koblenz, betont: „Das Projekt EcoNet6G zeigt, wie anwendungsnahe Forschung und nachhaltige Digitalisierung Hand in Hand gehen können. Es ermöglicht unseren Studierenden und Forschenden, innovative Lösungen zu entwickeln, die echten Mehrwert für Wirtschaft und Umwelt schaffen.“

Kooperation mit Industriepartnern
Das Projekt wird von der Hochschule Koblenz gemeinsam mit Industriepartnern umgesetzt. Durch die enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft sollen praxisnahe Lösungen entstehen, die den Weg zu energieoptimierten Kommunikationsnetzen der Zukunft ebnen.

 

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Über die Hochschule Koblenz
Die Hochschule Koblenz ist mit rund 9.000 Studierenden an den Standorten Koblenz, Remagen und Höhr-Grenzhausen die größte Hochschule für angewandte Wissenschaften in Rheinland-Pfalz. Sie bietet mehr als 80 praxisorientierte Bachelor- und Masterstudiengänge, Fernstudiengänge und duale Studiengänge in sechs Fachrichtungen: Bauwesen und Architektur, Ingenieurwesen und Technik, Mathematik, Informatik und Künstliche Intelligenz, Wirtschaft, Freie Kunst sowie Sozialwissenschaften. Mit engen Kooperationen zu Unternehmen und Institutionen, anwendungsnaher Forschung und einer starken internationalen Ausrichtung bereitet die Hochschule Koblenz ihre Studierenden optimal auf die Herausforderungen einer globalisierten Arbeitswelt vor.

Über die Carl-Zeiss-Stiftung
Die Carl-Zeiss-Stiftung fördert Wissenschaft und Lehre in den MINT-Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Als Partnerin exzellenter Wissenschaft ermöglicht sie Freiräume für Grundlagen- und anwendungsorientierte Forschung. Die Stiftung wurde 1889 von Ernst Abbe in Jena gegründet und ist heute eine der ältesten und größten privaten wissenschaftsfördernden Stiftungen in Deutschland. Sie ist alleinige Eigentümerin der Carl Zeiss AG und der SCHOTT AG. Ihre Fördertätigkeit wird aus den Dividendenausschüttungen der beiden Stiftungsunternehmen finanziert.