Arbeitsminister Alexander Schweitzer besuchte das Interdisziplinäre Institut für Digitalisierung

Seit vier Jahren verfolgt das Interdisziplinäre Institut für Digitalisierung (IIFD) an der Hochschule Koblenz das Ziel, die Hochschule Koblenz mit regionalen Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu vernetzen, um die wissenschaftlichen, technischen und sozialen Herausforderungen der Digitalen Transformation im nördlichen Rheinland-Pfalz gemeinsam zu meistern. Alexander Schweitzer, Minister für Arbeit, Soziales, Transformation und Digitalisierung des Landes Rheinland-Pfalz, informierte sich vor Ort über die Arbeit des IIFD.

  • Von links: Prof. Dr. Karl Stoffel, Alexander Schweitzer, Prof. Dr. Wolfgang Kiess, Eike Lyczkowski, Prof. Dr. Lutz Thieme und Philipp Wendland (Foto: Hochschule Koblenz/Gandner)

  • Hochschulpräsident Prof. Dr. Karl Stoffel begrüßte den Minister.

  • Der Minister besuchte auch den KI-Workshop des DigiMit² und sprach mit den teilnehmenden Unternehmen.

  • Eike Lyczkowski

  • Prof. Dr. Lutz Thieme

  • Prof. Dr. Maik Kschischo

  • Prof. Dr. Wolfgang Kiess

  • Philipp Wendland

Nach der Begrüßung durch den Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Karl Stoffel stellte Prof. Dr. Wolfgang Kiess, Professor für Softwaretechnik für Industrie 4.0 und Direktor des IIFD, dem Minister das Institut vor. Das IIFD versteht sich als Vermittler und interdisziplinäres Kompetenzzentrum auf dem Gebiet der Digitalisierung und unterstützt lokale, regionale und überregionale Unternehmen und Institutionen bei der digitalen Transformation, etwa durch bilaterale Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Es hat sich zudem zum Ziel gesetzt, den Diskurs zu den gesellschaftlich-ethischen Aspekten des Themenfeldes Digitalisierung anzuregen. Dabei bündelt das IIFD die Digitalisierungsexpertise von 25 Professorinnen und Professoren aus den fünf Fachbereichen Ingenieurwesen, Mathematik und Technik, Sozialwissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, sowie Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz sowie aus dem Fachbereich 4: Informatik der Universität Koblenz-Landau.

„Die Projekte des Interdisziplinären Instituts für Digitalisierung an der Hochschule Koblenz befassen sich mit den unterschiedlichsten Aspekten der Digitalisierung. Diese große thematische Bandbreite und die hohe Qualität der anwendungsorientierten Forschung machen diese Einrichtung so besonders“, betonte Minister Alexander Schweitzer. „Der interdisziplinäre Austausch zwischen den Fachbereichen der Hochschule und mit der Universität im IIFD hilft uns besonders bei großen Projekten, die unterschiedlichen Blickwinkel der Digitalisierung zu berücksichtigen“, erläuterte IIFD-Direktor Kiess einen weiteren Erfolgsfaktor des Instituts.

Einen Teil dieser anwendungsorientierten Forschung leisten Promovierende wie Eike Lyczkowski und Philipp Wendland, die dem Minister ihre jeweiligen Promotionsvorhaben mit Themenstellungen rund um die Digitalisierung vorstellten. So beschäftigt sich Lyczkowski, dessen Promotion im Fachbereich Ingenieurwesen von Prof. Dr. Wolfang Kiess betreut wird, unter anderem mit autonomen Lieferrobotern. Kiess und sein Doktorand referierten gemeinsam über hochzuverlässige schnelle 5G-Netze zur Industrie-Vernetzung. Philipp Wendland ist Biomathematiker und Doktorand in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Maik Kschischo am RheinAhrCampus Remagen am Fachbereich Mathematik und Technik. Kschischo ist als Professor für Biomathematik auch stellvertretender Direktor des IIFD. Gemeinsam stellten die beiden Forscher das Projekt „Datengetriebene Vorhersage schwerer Schadenereignisse in Krankenhäusern“ vor, bei dem es unter anderem um die frühzeitige Erkennung schwerer Krankheitsverläufe bei Covid-19 mit Methoden der Künstlichen Intelligenz geht.

Während Minister Alexander Schweitzer die Hochschule Koblenz besuchte, fand zeitgleich ein Workshop für Unternehmen zum Thema Künstliche Intelligenz statt, den das neu gegründete „Kompetenzzentrum digitale Technologien Mittelstand für die Region Mittelrhein-Westerwald“ (DigiMit²) anbot. Das DigiMit² verfolgt das Ziel, mit einem umfassenden Maßnahmenangebot kleinere und mittlere Unternehmen bei der Bewältigung des digitalen Wandels zu unterstützen. Der Minister ließ es sich nicht nehmen, diesen Workshop ebenfalls zeitweise zu besuchen, in dem die teilnehmenden Unternehmen miteinander und zusammen mit den Expertinnen und Experten der Hochschule Lösungen für ihre spezifischen Fragestellungen erarbeiteten. „Das ist ein sehr gutes Beispiel für den gelungenen Wissenstransfer und die Regionalentwicklung der Hochschule Koblenz“, so Schweitzer.

An dem Ministerbesuch nahm auch IIFD-Mitglied Prof. Dr. Lutz Thieme teil, der am RheinAhrCampus der Hochschule Koblenz Sportmanagement lehrt und sein aktuelles Projekt „Digitales Ehrenamt im Sport – Evolution oder Revolution?“ vorstellte. Das Vorhaben, welches von der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt gefördert wird, soll Erkenntnisse darüber liefern, welche Vorteile ein digitales Ehrenamt im Sport bieten kann und welche Faktoren eine gelungene Umsetzung des digitalen Ehrenamts beeinflussen können.