Deutscher Six Sigma Preis in Bronze geht an Studierende der Hochschule Koblenz

07.09.2020

Hochschule| TOP |RheinMoselCampus Koblenz| Wirtschaftswissenschaften |Verwaltung|

KOBLENZ/WEDEL. Six Sigma gehört weltweit zu den Top 10 Qualitäts- und Managementmethoden. Der European Six Sigma Club Deutschland e.V. sucht jedes Jahr an deutschsprachigen Universitäten und Hochschulen nach den besten Arbeiten zur Weiterentwicklung der Six Sigma Methodik. Zu den vier Siegern des Wettbewerbs des Jahres 2019 gehört ein Team der Hochschule Koblenz, das sich in einem Projekt mit der Lieferperformance im Segment Aftermarket des Neuwieder Standorts der ZF Group gegenüber dem Automobilhersteller Renault beschäftigt und dafür den Preis in Bronze erhalten hat.

  • Das Projektteam freut sich über den Six Sigma Preis in Bronze (von links): Maikel Weis, Philipp Müller, Holger Feldpausch (Standortleitung Neuwied ZF Group), Florian Zeits, Pascal Kroth, Hanna Schünemann.

Die Projektgruppe aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz um Maikel Weis, Master of Science im Bereich Business Management, wurde für ihre Arbeit „Analyse der Lieferperformance-Bewertung durch den OES (Original Equipment Services) Passenger Car Kunden „Renault“ im Segment Neuwied-Aftermarket“ mit dem Preis in Bronze ausgezeichnet. Der Preis in Gold 2019 ging an Franziska Schäfer von der Friedrich-Alexander Universität in Erlangen-Nürnberg, den Preis in Silber erhielt Andrea Berger von der Hochschule Landshut.

Das Koblenzer Team hatte in seinem Projekt Maßnahmen identifiziert, die die Lieferleistung von ZF Aftermarket gegenüber dem Kunden Renault erhöhen konnten. Projektleiter Weis präsentierte die Ergebnisse stellvertretend für die Projektgruppe dem Kunden in Frankreich. „Der Kunde war von der Detailschärfe unserer Arbeit beeindruckt und möchte Teile unserer Handlungsempfehlungen zukünftig sogar für alle Lieferanten übernehmen“, berichtet der 25-jährige, der aktuell als Six Sigma & Lean Coordinator am Standort Neuwied beschäftigt ist und als Lean Promotion Officer (LPO) den Standort im Segment Aftermarket der ZF Group global repräsentiert.

Als Aftermarket wird der Sekundärmarkt im Bereich von Investitionsgütern und langlebigen Konsumgütern bezeichnet. Im Bereich der Automobilindustrie handelt es sich hierbei um den Vertriebskanal, der die Vertragswerkstätten der Automobilhersteller über einen durchschnittlichen Zeitraum von 15 Jahren beliefert, nachdem das letzte Auto einer Baureihe gefertigt worden ist.

Über den Six Sigma Preis in Bronze freut sich Weis gemeinsam mit den Mitgliedern seines Projektteams Florian Zeits, Pascal Kroth, Philipp Müller und Hannah Schünemann sowie Prof. Dr. Bert Leyendecker aus dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz, der den Masterstudierenden in seiner Vorlesung das Vorgehen nach Six Sigma nähergebracht hat. In Anlehnung an fernöstliche Kampfsportarten werden die Rollen innerhalb einer Six Sigma Organisation nach Gürtelfarben bezeichnet. An der Hochschule Koblenz können Studentinnen und Studenten zu sogenannten Six Sigma Green Belts, also Inhaber des grünen Gürtels, ausgebildet und somit zu Projektleitern qualifiziert werden. „So möchte die Hochschule die Studierenden noch einmal in einer besonderen Weise auf das Berufsleben vorbereiten“, erklärt Leyendecker.

„Mit der Six Sigma Toolbox wird sichergestellt, dass ein Fehler erst richtig verstanden wird, bevor eine Lösung entwickelt werden kann“, betont Weis und ergänzt: „Die Auszeichnung ehrt uns. Durch den Deutschen Six Sigma Preis wird das Potenzial von Six Sigma angemessen kommuniziert. Ich hoffe, dass auch andere Unternehmen sich von der Einsatzbereitschaft der ZF Group inspirieren lassen und trotz des Konjunkturabschwungs in eine innovative Zukunft investieren.“ Das Preisgeld in Höhe von 200 € Euro spendet das Projektteam der Organisation „ZF hilft“.

Aufgrund der Corona-Pandemie wurde die feierliche Preisverleihung auf den März im kommenden Jahr verschoben.

 

Über Six Sigma

Six Sigma gehört weltweit zu den Top 10 Qualitäts- und Managementmethoden und das Null-Fehler-Erfolgskonzept „DMAIC“ hat sich international längst etabliert. Als Methode des Qualitätsmanagements dient Six Sigma der Prozessoptimierung und Problemlösung und bedient sich dazu eines stringenten roten Fadens und zahlreicher Hilfsmittel und Tools. „Reduce Variances“, das heißt die Reduktion von Streuung ist das Hauptanliegen, denn stabile und fähige Prozesse sind die Grundvoraussetzung für fehlerfreie Produkte und Dienstleistungen, zufriedene Kunden und wirtschaftliches Unternehmertum.

Für den Six Sigma Preis 2020 können Arbeiten ganzjährig eingereicht werden. Weitere Informationen unter www.sixsigmaclub.de.