Wenn aus Ideen Innovationen werden – 22 Preisträgerinnen und Preisträger des „Ideenwettbewerb Rheinland-Pfalz 2020 und 2021“ gekürt

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt zeigte sich beeindruckt von den Wettbewerbsbeiträgen und gratulierte den diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträgern ganz herzlich: „Die heute ausgezeichneten Ideen zeigen eindrücklich das große Potential an Unternehmergeist und Gründungsbereitschaft in Rheinland-Pfalz. Investieren wir in Ideen und junge Unternehmen, investieren wir in die Zukunft unseres Landes.“ Es sei wichtig, das Potenzial guter Ideen früh zu erkennen und zu unterstützen, damit aus Ideen von heute die Unternehmen von morgen würden, so Wirtschaftsministerin Schmitt.

Neben den landesweiten Preisträgern und Preisträgerinnen wurden auch die Preisträger und Preisträgerinnen der Regionalpreise Kaiserslautern, Koblenz, Mainz und Trier sowie Nachwuchssonderpreise im Rahmen dieser Veranstaltung geehrt.

Landesweite Preise 2020

Auf Platz eins der landesweiten Preise landete im Jahr 2020 Sebastian Bast aus Auw an der Kyll mit seiner Idee „McFly-Früherkennung von Parkinson mit Smartwatches und Machine Learning“, eine innovative Software zur Früherkennung von Parkinson. Den zweiten Platz erreichte Klaus Wächter aus Vallendar mit der Idee „VIMETRA“, eine Schulungssoftware in der virtuellen Realität für sonografische Untersuchungen. Den dritten Platz der landesweiten Preise belegte Marcel Kohnz aus Koblenz mit der Idee „Art . a blind spot“, ein interaktives Exponat, durch das blinden Menschen ein erweiterter Zugang zu Kunst ermöglicht werden soll.

Landesweite Preise 2021

In diesem Jahr landete auf Platz eins Tobias Ludwig aus Kaiserslautern mit seiner Idee „Lubis Engine“, eine revolutionäre Software zur Erzeugung von Bauplänen für digitale Schaltkreise. Marko Sekulic, ein Absolvent der Hochschule Koblenz, und sein Team landete mit „GenStore“ auf dem zweiten Platz. Mit GenStore ist es möglich, einen sogenannten „digitalen Zwilling“, Simulationsmodelle von beispielsweise Lagersystemen, in kürzester Zeit zu generieren und zu simulieren. Den dritten Platz belegte Sebastian Kurz ein Student aus Sinzig, mit der Idee „Genesis – Von 3D-Druck, Innovation und bezahlbaren Handprothesen“,die eine vergleichbare Funktionalität und Verlässlichkeit bietet wie modernste, komplexe Handprothesen nach Industriestandard.

Nachwuchssonderpreise

Neben der Prämierung der drei besten landesweiten Ideen konnten Schülerinnen und Schüler drei Nachwuchssonderpreise gewinnen, die von der Energieversorgung Mittelrhein (EVM) ausgelobt wurden. Mario Schweikert aus Neustadt an der Weinstraße wurde mit dem ersten Platz für seine Vine Leaf Disease App/Al ausgezeichnet, mit der eine frühzeitige Schädlingsbestimmung bei erkrankten Weinblättern mit Handybildern mittels einer KI durchzuführen ist. Jan Heinemann entwickelte in Andernach den „Löschigel“, eine Löschvorrichtung ausgestattet mit Düsen, welche auf jede Steckleiter der Feuerwehr aufgesteckt werden kann. Dabei können Brände von innen gelöscht werden, ohne den Gefahrbereich zu betreten. Er wurde mit dem zweiten Platz belohnt. Den dritten Platz erzielte Marcel Rommel aus Herschbach. Er beschäftigte sich mit „ScanQ – Dein Vokabeltrainer“, eine App, welche die Maximierung der Effektivität beim Erlernen englischer Vokabeln durch interaktive  Lernspiele zum Ziel hat.

Über die Geldpreise hinaus erwarten die Preisträgerinnen und Preisträger professionelle Coaching- und Beratungsangebote zur möglichen Existenzgründung. „Denn die beste Idee bleibt fruchtlos, wenn sie an der Umsetzung scheitert. Marktstudien, Investorensuche, Prototypenbau – in der Realisierung einer Geschäftsidee steckt viel Know-how und harte Arbeit“, weiß Prof. Dr. Martin Kaschny vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der Hochschule Koblenz, der den Ideenwettbewerb mit Raphael Dupierry von der Abteilung Forschung und Transfer der Hochschule Koblenz begründet hat und leitet. Positiv falle auf, dass das Thema Gründung immer häufiger schon in den Schulen gelehrt werde: „Ganz besonders freuen wir uns über die zunehmende Zahl der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler. Im Trend liegen dieses Jahr vor allem kreative technische Entwicklungen, verknüpft mit raffinierten Applikationen“, so Dupierry, „für die Jury dürfte die Auswahl unter den zahlreichen kreativen Ideen nicht leicht gewesen sein.“

Auch die nächste Bewerbungsrunde vom 4. Oktober 2021 bis 28. Februar 2022 ermöglicht Unternehmen, Schülerinnen und Schülern, Studierenden und allen anderen Rheinland-Pfälzern, sich mit kreativen Ideen für innovative Produkte, neuartige Dienstleistungen und Verfahren zu beteiligen. Interessierte finden Informationen auf der Homepage unter www.ideenwettbewerb-rlp.de oder auf der Facebookseite des Ideenwettbewerb RLP.