Bachelor Bildungs- und Sozialmanagement mit Schwerpunkt frühe Kindheit (BISO)

FAQ

Entstehung des Studiengangs

Eine qualitativ hochwertige und umfassende Qualifikation auf akademischem Niveau von (zukünftigen) Leitungskräften für Institutionen der Pädagogik der frühen Kindheit wird mehr und mehr von Politik, von den Trägern frühkindlicher Bildungs- und Betreuungseinrichtungen gefordert sowie von den bisher überwiegend an Fachschulen ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern nachgefragt. Aufgrund einer Vielzahl sich verändernder neuer Träger- und Finanzierungstrukturen, veränderter rechtlicher Rahmenbedingungen und einem zunehmenden Konkurrenzdruck der Einrichtungen und Träger, aufgrund der demographischen Entwicklung und damit einhergehend rückläufige Kinderzahlen, führen zu umfassenden Veränderungen innerhalb des Systems der Kindertageseinrichtungen und die dort tätigen Fachkräfte.


Der Studiengang „Bildungs- und Sozialmanagement“ hat das Ziel, zukünftige Führungskräfte für diese veränderten Anforderungen zu qualifizieren. Sie sollen Bildungsprozesse managen, anspruchsvolle pädagogische Konzepte einführen und umsetzen, frühzeitig neue Entwicklungen wahrnehmen und beurteilen, ein klares Leitbild und Profil entwickeln, sich im Sozialraum vernetzen und die Position der Einrichtung im Markt ausrichten, um gegen die Konkurrenz zu bestehen. Zudem müssen Leitungskräfte in Kindertageseinrichtungen ihre Mitarbeiter/innen leiten und anleiten, sie für neue Aufgaben motivieren und qualifizieren. Sie müssen über Expertenwissen im betriebswirtschaftlichen Management von Non-Profit-Unternehmen verfügen, Personal- und Organisationsentwicklung beherrschen und Bugetverantwortung wahrnehmen sowie Öffentlichkeitsarbeit betreiben.


Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat die Hochschule Koblenz im Jahre 2003 mit der Entwicklung und Implementierung des Studiengangs beauftragt. Dieser Auftrag steht im Zusammenhang mit der im November 2003 von der Bildungsministerin der Öffentlichkeit vorgestellten Reform der Erzieher / Erzieherinnen-Ausbildung in Rheinland-Pfalz, die unter anderem eine erhebliche Ausweitung der Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten für Erzieher/-innen beinhaltet. Das Studium soll berufserfahrenen Erzieher/-innen die Chance bieten, ihre praktischen Erfahrungen mit einem berufsbegleitenden Hochschulstudium zu verknüpfen, um damit die Durchlässigkeit des Berufs zu erhöhen.

Von 2023-2025 wurde der Studiengang komplett überarbeitet und an aktuelle Bedarfe sowie Herausforderungen angepasst. Im Austausch mit Trägervertreter*innen und Absolvierenden wurden Verbesserungsbedarfe analysiert und gewünschte Neuerungen herausgestellt. Folglich wurde ein neues, innovatives und zukunftsorientiertes Konzept gestaltet, welches ab dem Sommersemester 2026 an den Start gehen wird.  

 

Anerkennung von externen Bildungsleistungen

Der Fachbereich Sozialwissenschaften unterstützt die politische Linie der Landesregierung von Rheinland-Pfalz unterschiedliche Bildungsleistungen aus verschiedenen Bildungsprozessen im Rahmen der Durchlässigkeit der Bildungswege als Leistung für Module für Bachelor- oder Masterstudiengänge anzuerkennen. Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Maßnahmen nachfolgender Einrichtungen, die durch die Hochschule als adäquat geprüft wurden, haben nach Zulassung zum Studium die Möglichkeit entsprechend belegte Maßnahmen für einzelne Module anerkennen zu lassen. Für nähere Informationen stehen Interessierten die jeweiligen Fortbildungsträger, sowie insbesondere die genannten Ansprechpersonen des Studiengangs gerne zur Verfügung.

Wie oft startet das erste Semester dieses Studiengangs und wie viele Studierende können das Studium beginnen?

Der Studiengang beginnt jeweils zum Sommer- und zum Wintersemester in jedem Jahr neu. 

Bewerbungszeitraum

Wann kann ich mich für den Studiengang bewerben?

Eine Bewerbung ist zum jeweiligen Sommer- und Wintersemester möglich. Das Bewerbungsende für das jeweilige Sommersemester ist der 15. Januar und für das jeweilige Wintersemester der 15. Juli. Die genauen Anforderungen an die Bewerbung sowie die erforderlichen Unterlagen finden Sie unter der Rubrik Bewerbung.

 

Ist das Studium mit meiner Berufstätigkeit zu vereinbaren?

Das Studium ist als berufsintegrierender Fernstudiengang konzipiert. Eine Fortführung der Berufstätigkeit ist daher der Regelfall, weil in jedem Modul Praxisphasen (Theorie-Praxis-Transfer-Aufgaben) vorgesehen sind, die am günstigsten in der eigenen Einrichtung umgesetzt werden. Der Zeitaufwand für Präsenzphasen wird so klein wie möglich gehalten, um Studium und Beruf vereinbaren zu können. Ein Großteil des Studiums wird in der Selbstlernphase abgedeckt, in der die Auseinandersetzung mit Literatur und Online-Materialien sowie die Planung und Verschriftlichung von Projektarbeiten stattfindet. Insofern hängt die Vereinbarkeit mit dem Beruf stark mit dem individuellen Zeitmanagement zusammen. Im Vorfeld sollten Sie sich daher Gedanken machen, wie viel Zeit Sie realistisch wöchentlich in das Studium investieren können. 

Wie überzeuge ich meinen Arbeitgeber, mich vom Dienst frei zu stellen für die Präsenzphasen?

Der Trägerverantwortliche für die Kindertageseinrichtung sollte den gegenseitigen Nutzen eines solchen Studiums erkennen. Machen Sie also in einem Gespräch deutlich, welche positiven Auswirkungen aus seiner Sicht zu erwarten sind:

  • Qualifizierung der Erzieherin bzw. des Erziehers, die/der für ihn arbeitet
  • Umsetzung der Lerninhalte in seiner Kindertageseinrichtung, das heißt, es profitiert das gesamte Team und die Kita
  • Keine finanzielle Belastung für die Kindertageseinrichtung bzw. ihren Träger - Großes Engagement der Erzieherin bzw. des Erziehers, sich zu qualifizieren
  • Kompetente Leitung der Kindertageseinrichtung. Gehen Sie als Mitarbeiter/in mit einer positiven Grundhaltung in ein solches Gespräch. Sie tragen die Kosten der Maßnahme! Sie werden über den gesamten Zeitraum der Maßnahme persönlich viel Zeit und Energie in diese Qualifizierung investieren, z. B. unter anderem die Samstage in den Präsenzphasen! Sie werden die theoretisch erlernten Inhalte praktisch in der Kindertageseinrichtung umsetzen und reflektieren – dadurch lassen sich Verbesserungen in den Arbeitsabläufen und Beziehungen innerhalb der Kindertageseinrichtung erwarten!

Sie wünschen sich lediglich die Unterstützung des Trägers hinsichtlich der inhaltlichen Rückendeckung und der Freistellung vom Dienst an fünf Freitagen pro Semester.

Wieviel Arbeitsaufwand muss ich für den Studiengang einplanen?

Die offiziellen Zeitangaben zu Bachelor-Studiengängen sind nur begrenzt aussagekräftig, weil der tatsächliche Arbeitsaufwand in einem berufsbegleitenden Studium unter anderem sehr davon abhängt, welche Qualifikationen, Berufserfahrungen und Weiterbildungen die Studierenden mitbringen. Studierende berichten von einer durchschnittlichen Belastung von 15 bis 20 Stunden pro Woche. 

Welche Fremdsprachenkenntnisse muss ich für das Studium mitbringen?

Eine Qualifizierung auf akademischem Niveau erfordert auch die Vertiefung von Fremdsprachenkenntnissen. Englisch ist die Wissenschaftssprache geworden und gerade viele neue Erkenntnisse z. B. im Bereich der Frühpädagogik werden in dieser Sprache publiziert. Aber auch im internationalen Austausch ist man heute auf Englisch angewiesen. Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse, die während der Schul- und Fachschulausbildung erworben wurden. 

Wie sieht es mit der Internationalität aus?

Im Verlauf des Studiums erhalten die Studierenden durch die Module  Internationale Bildungssysteme und Nationale Bildungs- und Sozialpolitik Einblick in nationale und internationale Bildungssysteme sowie in vertiefende Strukturen und Prozesse frühkindlicher Bildung und Betreuung. Die Studierenden bekommen einen Gesamtüberblick über die Verhältnisse in anderen Ländern, um die Entwicklung in Deutschland entsprechend einordnen zu können. Vorgesehen sind in diesem Zusammenhang auch Exkursionen ins benachbarte Ausland. Darüber hinaus steht der Fachbereich Sozialwissenschaften gerne für die Vermittlung von kürzeren oder auch längeren Auslandsaufenthalten - z. B. an einer unserer Partnerhochschulen - zur Verfügung und berät hierfür auch über Fördermöglichkeiten z. B. im Rahmen von EU-Programmen.

Kann ich das Studium unterbrechen?

Das Modulsystem ermöglicht grundsätzlich eine Unterbrechung des Studiums, ohne dass bereits erbrachte Studienleistungen verfallen. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass eine Unterbrechung des Lernprozesses auch mit Nachteilen verbunden sein kann    (z. B. Auflösen von Lerngruppenkontakten), so dass dies nur bei besonderen beruflichen und persönlichen Anforderungen im Einzelfall erfolgen sollte. In jedem Fall empfehlen wir eine Studienberatung in Anspruch zu nehmen. 

Kann ich mich bei Interesse beraten lassen, bevor ich mich bewerbe?

Eine individuelle Studienberatung im Vorfeld einer möglichen Bewerbung bieten wir selbstverständlich an – siehe Team des Studiengangs > Ansprechpartner  zur Studiengangskoordination / Studienberatung.