MonAhr - Monitoring der Gewässerwiederherstellungsmaßnahmen an der Ahr nach der Flutkatastrophe

Hintergrund und Inhalt des Projektes

Das MonAHR-Projekt ist eine Forschungskooperation der Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld), der Universität Koblenz und der Hochschule Koblenz, finanziert und unterstützt durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz, den Landkreis Ahrweiler und die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler.
Im Juli 2021 verursachten extreme Regenfälle die schwerste Naturkatastrophe in Rheinland-Pfalz. 136 Menschen starben, viele wurden verletzt oder verloren ihr Zuhause. Das Ahrtal wurde nahezu vollständig zerstört.
Stark betroffen war die Gewässerinfrastruktur der Ahr. Die Wassermassen richteten schwere Schäden an Flussbetten und Ufern an und verlagerten großflächig Boden und Kies. Ein finanziertes Wiederherstellungskonzept bildet die Grundlage für die Beseitigung der Schäden. Ziel ist es, den früheren ökologischen Zustand wiederherzustellen – unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte und der Hochwasservorsorge. Rund 1.000 Maßnahmen wurden identifiziert. Die Wiederherstellung der Ahr zählt damit zu den größten Projekten dieser Art in Deutschland. Die Umsetzung erfolgt in enger Abstimmung mit verschiedenen Stellen. Wissenschaftliche Einrichtungen mit Erfahrung in der Wasserwirtschaft werden einbezogen.
Im Fokus stehen der Mittel- und Unterlauf der Ahr. Ziel ist ein fundiertes Verständnis ökologischer Prozesse zur Bewertung von Maßnahmen und Prognosen für die Zukunft.
Untersucht werden:

  • die Wiederbesiedlung nach der Flut und den Maßnahmen,
  • die biologische Produktion im Gewässer,
  • die Rolle von Ufergehölzen für das Ökosystem und mögliche Risiken bei Hochwasser.
     

Das Monitoring ist so konzipiert, dass die Erkenntnisse auch auf andere Fließgewässer übertragbar sind.
 

Projektschwerpunkte an der Hochschule Koblenz

Die Hochschule Koblenz beschäftigt sich mit vier verschiedenen Schwerpunktbereichen:

  • Dokumentation der hydromorphologischen Veränderung
  • Beobachtung der aktuellen Dynamik von Schwebstoffen
  • Dokumentation der Ufergehölze und ihre ökologische Funktion
  • Dokumentation von Verlagerungen der Ufergehölze bei Hochwassersituationen

Dabei werden Methoden der Fernerkundung und Geoinformatik sowie unterschiedlichste hydrologische Sensortechniken im Gewässer verwendet. 

Bei Interesse am Projekt kontaktieren Sie uns oder die wissenschaftlichen Partner der Hochschule Trier (Umwelt-Campus Birkenfeld) oder der Universität Koblenz.
 

Ansprechpartner

Jaqueline Hoffmann, M.Sc.